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 SO HAPPY TOGETHER! # not.

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BeitragThema: SO HAPPY TOGETHER! # not.   SO HAPPY TOGETHER! # not. EmptyDo März 17, 2016 5:11 pm

05.01.24 # HEATHROW AIRPORT

Sein Herz klopfte noch immer schmerzhaft gegen seine Brust, als sie den Flughafen verließen. Sein Vater zog den Koffer hinter sich her, so dass er nicht einmal eine Entschuldigung gehabt hätte Diana loszulassen, wenn sie ihm die Chance dazu gegeben hätte. Stattdessen klammerte sie sich weiter an seinen Arm, als hätte sie Angst, Lewis würde sich jeden Moment plötzlich in Luft auflösen oder losreißen, wobei ihm der zweite Gedanke gar nicht so abwegig erschien. Er hatte sich inzwischen längst damit abgefunden, dass sie ständig Händchen halten mussten, aber das hier war wirklich schon fast lästig. Er konnte ja kaum richtig laufen, weil sie quasi an ihm hing und als sie dann begann in seinem Haar herum zu wühlen, riss sein ohnehin schon ziemlich dünner Geduldsfaden und er entzog seinen Kopf ruckartig ihren geschäftig zupfenden Fingern. Er war gerade fast einen ganzen Tag lang geflogen, hatte kaum bis gar nicht geschlafen und sein Rücken schmerzte von den Sitzen - sein letztes Problem waren jetzt seine Haare. Zumal Iwan der letzte gewesen war, der sie ihm zerzaust hatte, also... Er fing ihren verständnislosen Blick auf und schüttelte den Kopf, was sie nur leise schnauben ließ, doch er wandte den Kopf ab und sah zu den Woods hinüber. Leon und seine Mutter waren längst mit den Kaminen fort, doch die Zwillinge und Niles würden auch mit Auto fahren. Es tat gut Niles so fröhlich zu sehen - er hüpfte quasi den gesamten Weg neben Ioann her, der immer wieder abwechselnd lächelte und lachte und hin und wieder einen Blick zu Iwan warf. Iwan... Sein Herz schlingerte. Blieb das jetzt so? Dass es immer schmerzte, wenn er Iwan gehen lassen musste? Hoffentlich nicht, wobei es gerade wahrscheinlich daran lag, dass sie so unerwartet grob auseinander gerissen worden waren. Er sah, wie Iwan seiner Mutter Nessie abnahm und es fühlte sich an, als wolle sich ihm der Magen umdrehen. Er hatte nicht ein Wort mit seiner Mutter oder seiner kleinen Schwester gewechselt...
"Komm schon, Lewie! Mir tun die Beine weh" Er blinzelte leicht, als er das Ziehen an seinem Arm spürte und wandte sich kurz seiner Freundin zu, die ihn mit vorwurfsvollem Schmollmund musterte. Sie hatte die Tür geöffnet und zog ihn mit sich, als sie Anstalten machte einzusteigen. Eine Hand an die Autotür gelegt, hielt der Ältere noch einmal inne, um zum Auto der Woods zu sehen, doch sie waren bereits eingestiegen. Sein Herz machte einen schmerzhaften Satz. Iwan hatte ihn nicht noch einmal angesehen - und wenn doch, hatte er seinen Blick verpasst. "Was ist denn noch?" Inzwischen klang Diana genervt, doch immerhin hatte sie seinen Arm losgelassen. Lewis presste die Kiefer aufeinander und ließ sich neben sie auf den Rücksitz sinken. "Nichts, es ist nichts"

"Wieso hast du nicht gleich eins da gekauft?" Natürlich hatte Diana nicht im Auto bei seinen Eltern warten wollen, während er noch ein Handy kaufte, also stand sie jetzt mit verschränkten Armen neben ihm und funkelte ihn zornig an. Es ging ihr ganz offensichtlich gegen den Strich, dass Lewis darauf bestanden direkt in den nächsten Elektromarkt zu fahren, um ein neues Telefon zu kaufen. Die letzten Tage hatte er ja auch keines gebraucht...
Dafür hatte er sich allerdings schon eine Ausrede einfallen lassen, die selbst Leon plausibel vorgekommen war. "I didn't want to buy a new one in Wellington?" Er musterte zwei Modelle und runzelte nachdenklich die Stirn. "Plus it wasnt that impor-...." Noch ehe er geendet hatte, wurde ihm bewusst, dass er einen Fehler gemacht hatte - wieder einmal. Ihr erzürntes Zischen glich mehr dem einer Schlange und nicht zum ersten Mal kam ihm der Gedanke, dass sie durchaus auch nach Slytherin gepasst hätte. Für die schien er ja eine Schäche zu haben...
"Wasn't that important?! Well, thank you very much, Clare"
Er verzog das Gesicht und wandte sich zu ihr herum, aber als er in ihre steinerne Miene blickte, wusste er, dass es eigentlich keinen Sinn hatte. Er hatte schon verloren. "I didn't mean to-"
Sie schloss mit einer kleinen abwehrenden Handbewegung die Augen und schnitt ihm damit das Wort ab. "You know what, skip it. I don't want to hear another lame excuse" Und damit ließ sie ihn einfach stehen. Lewis sah ihrer schmalen Gestalt nach, die mit der Hüfte schwingend durch die Regale davon stolzierte - selbst ihre welligen Haare schienen zornig zu wippen. Ihre hübschen braunen Haare... dass er nicht an ihre Haare dachte, während er sie betrachtete, fiel ihm erst auf, als er seufzte und ihm die Erkenntnis einen kleinen sehnsüchtigen Stich ins Herz versetzte. Iwan...
Was er wohl gerade machte? Bestimmt lernte Niles gerade seine Familie kennen. Neid kroch ihm die Kehle hinauf, doch er bemühte sich, ihn wieder herunter zu schlucken. Niles hatte das verdient und es war auch weniger, dass er es ihm nicht gönnte - er wollte nur auch gern dort sein. Und das nicht nur, weil es verdammt noch mal Oliver Wood war, mit dem Niles nachher sicher zu Abend essen würde... tatsächlich ging es ihm gerade um Iwan. Er griff nach dem linken Telefon und winkte einen der Mitarbeiter heran. Im Prinzip war es vollkommen egal, welches Handy er kaufte, solange es nur funktionierte. In Hogwarts würde er es sowieso kaum verwenden können und eine Fotofunktion hatten beide.
Nachdem er das kleine Päckchen ausgehändigt bekommen hatte, folgte er Diana zur Kaffe, wo sie ihn mit frostigem Schweigen erwartete und keines Blickes würdigte, während sie die Arme weiterhin eisern vor ihrer Brust verschränkt hielt. Er seufzte - mehr aus Gewohnheit, denn weil es ihn wirklich noch störte. Er kannte ihre Launen zur Genüge und da er ohnehin vorhatte das alles mit ihr zu klären, hatte es auch keinen Sinn hier jetzt eine Szene zu provozieren. Er wollte das nicht in der Öffentlichkeit klären und schon gar keinen Streit provozieren. Sie waren zu lange zusammen gewesen und dafür hatten sie einfach ein zu enges Verhältnis, als dass er sie wirklich im Streit einfach abservieren wollen würde. Er würde ihr die Situation erklären - irgendwie - und dann würden sie sich trennen - irgendwie - und es würde ihr wehtun, aber das würde schon wieder werden - irgendwie. Ein ruhiges, aber klärendes Gespräch war er ihr allerdings schuldig - oder zumindest mehr als ein Streit an der Kasse eines Elektrofachgeschäfts. Also bezahlte er und folge ihr hinaus in den Wagen. Seine Mutter merkte, dass etwas nicht stimmte, doch auch für sie waren Streitigkeiten zwischen den beiden nichts Neues und sie war nicht so töricht, um die Spannung zwischen ihnen anzusprechen. Stattdessen fragte sie nach Wellington und stellte diese Fragen, die alle Mütter stellten, wenn ihre Sprösslinge aus dem Urlaub zurückkamen...    
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BeitragThema: Re: SO HAPPY TOGETHER! # not.   SO HAPPY TOGETHER! # not. EmptyDo März 17, 2016 6:06 pm

05.01.24 # LEWISON'S HOME

Die Fahrt nach Churchstow kam dem Ravenclaw unendlich lang vor, dabei war es kaum eine halbe Stunde, die sie aus der Stadt heraus brauchten. Doch die eisige Stimmung zwischen ihm und Diana, die ewigen Fragen seiner Mutter und das sachte Ruckeln der immer schlechter werdenden Straße, zehren an seinen Nerven. Er war unendlich müde und es wurde nicht besser, je langsamer sie fuhren. Die Aussicht darauf, jetzt gleich noch mit Diana zu reden, trug auch nicht gerade dazu bei seine Stimmung zu heben – aber immerhin hatte er jetzt ein neues Telefon! Er würde also Iwan schreiben können und dann konnte er sich endlich dafür entschuldigen, dass ihr Abschied so verdammt schief gelaufen war. Das leise Brummen des Motors erstarb und erst jetzt fiel Lewis auf, dass sie zu Hause waren. Normalerweise spürte er die vertrauten Schlenker der Straßen schon einige Straßen vor ihrer Haustür und erkannte am Fahrmuster seines Vaters, dass sie sich ihrem Haus näherten, doch er war so tief in Gedanken versunken gewesen, dass er nicht einmal das gemerkt hatte.
„Geht ruhig schon rein, wir kümmern uns um die Sachen – brauchst du noch irgendetwas aus deinem Koffer?“ Lewis schüttelte den Kopf beim Aussteigen und lächelte seiner Mutter dankbar zu, ehe er ihr einen Kuss auf ihre markanten Wangenknochen setzte, die sie ihm vererbt hatte. „Du bist die Beste“, murmelte er und sie lächelte ihn gutmütig an, während Diana bereits die Auffahrt hinauf stapfte. Beide sahen ihr nach, ehe sich ihre Blicke wieder begegneten und seine Mutter ihm sachte die Schulter tätschelte. Er seufzte schwer und folgte seiner Freundin, um sie ins Haus zu lassen.. Sie schlüpfte an ihm vorbei durch die Tür, zog ihre Schuhe aus und ging wortlos die Treppe in Lewis Zimmer hinauf, während der die Zeit nutzte, um sich kurz umzusehen und wenigstens in Gedanken das Haus seiner Kindheit zu begrüßen, ehe er ihr folgte. Sie hatte sich auf den Schreibtischstuhl gesetzt und den Fernseher angeschaltet – offensichtlich wollte sie noch nicht reden, also schloss Lewis die Tür hinter sich und begann sich aus seinen Sachen zu schälen. Er fühlte sich vollkommen Erschöpft vom Flug, sein Rücken schmerzte und er musste dringend aus dieser Hose raus.
Nachdem er sich etwas Bequemeres angezogen hatte, war er auf sein Bett gefallen und hatte sich ein wenig umgesehen. Es tat immer wieder gut nach Hause zurück zu kehren – auch wenn es ihn nervte, dass Diana immer noch schmollend am Schreibtisch saß, aber das war besser, als sie sich vom Hals halten zu müssen. Gedanklich hatte er sich bereits davon verabschiedet, das klärende Gespräch noch heute zu führen. Sie wirkte dafür zu sauer und er wollte nach wie vor keinen Streit. Außerdem war es inzwischen zu spät geworden, um sie noch nach Hause zu bringen und ehrlich gesagt hatte er nur wenig Lust die erste Nacht auf dem Sofa zu verbringen, weil es sich einfach falsch anfühlen würde nach einer Trennung noch im selben Bett zu schlafen. Es änderte ohnehin nichts an der Situation, ob er sie nun heute oder morgen verließ – außer, dass sie morgen eben gehen konnte. Ja, er würde morgen mit ihr reden, gleich nach dem Aufstehen...
„Hey, ihr beiden. Ich habe euch Stullen geschmiert – ihr wollte bestimmt nicht extra runter kommen“ Lewis hatte kaum bemerkt, dass er halb weggenickt war – er hatte nicht einmal mehr registriert, was im Fernsehen lief, geschweige denn, dass seine Mutter den Kopf zur Tür herein gestreckt hatte. „Danke, Mum“ Sie lächelte ihn an und stellte den Teller auf den Schreibtisch hinter Diana, ehe sie ihnen eine gute Nacht wünschte und die Tür leise hinter sich schloss. Lewis gähnte und setzte sich langsam auf, ehe er sich die Augen rieb. Diana langte nach dem Teller und erhob sich aus dem Stuhl, um zu ihm aufs Bett zu kommen. Er schluckte kurz und machte dann schließlich ein wenig Platz, verspannte sich allerdings, als sie versuchte sich an ihn zu kuscheln. Sofort lehnte sie sich wieder zurück und funkelte ihn wütend an. „Was ist eigentlich dein Problem?! Ich kann auch wieder fahren!“ Er seufzte schwer. Da war er, der Startschuss, den er befürchtet hatte. „Diana, wirklich, ich fühl mich wirklich nicht danach jetzt noch zu streiten-“ Wie immer fiel sie ihm ins Wort und er ließ den Kopf ein wenig nach vorn sinken. Natürlich. Ich bin doch nicht blöd, du warst am Flughafen schon komisch“ Genau genommen war er das schon seit er Iwan geküsst hatte, aber das konnte sie natürlich nicht wissen. „Ich hab einfach nicht mit dir gerechnet, okay? Bitte, lass uns das morgen diskutieren, ich bin müde-“ Aber das war ihr egal – wie immer. Wenn sie ein Mal dabei war, sich aufzuregen, war sie nicht mehr zu stoppen. Auch jetzt schob sie angriffslustig das Kinn vor und verengte ihre Augen zu gefährlich schmalen Schlitzen. „Man sollte ja meinen, du freust dich mich zu sehen... aber ich bin ja offensichtlich nicht mehr wichtig genug“ Darum ging es... Lewis seufzte schwer und schüttelte den Kopf – sogar halb erleichtert, dass er den Grund ihres Grolls so schnell herausgefunden hatte. „Hör zu, so habe ich das vorhin nicht gemeint – das tut mir Leid. Und auch die Sache mit Silvester...“ Kurz hielt er inne bei dem Gedanken daran, was genau ihn davon abgehalten hatte sie anzurufen und er ertappte sich dabei, wie schlecht er sich fühlte, weil ihm zumindest genau das nicht Leid tat. Im Gegenteil. Allerdings war das Schukldbewusstsein in seiner Stimme echt, denn zumindest in diesem Teil log er nicht: „Ich weiß, dass ich Mist gebaut hab und es tut mir wirklich Leid – du hast etwas Besseres verdient als das“ Und das meinte er wirklich ernst. Allerdings verstand es Diana komplett falsch und blinzelte irritiert, ehe sie plötzlich lächelte. Sie wirkte etwas besänftigt, auch wenn sie das Kinn ein bisschen in die Höhe rechte, als wolle sie ihm zustimmen. „Schön, dann weißt du ja, was du zu tun hast“ Sie lächelte und wirkte nun kein bisschen mehr sauer. Lewison hingegen runzelte die Stirn - was? Er hatte keine Ahnung, was sie meinte, auch wenn er ihr gedanklich zustimmte – er wusste ganz genau was er zu tun hatte... Allerdings war das wohl kaum ein Grund für sie, zu lächeln. Er nickte allerdings rein aus Gewohnheit, um nicht noch etwas sagen zu müssen und behielt seine Skepsis für sich, während er ihr eine der Stullen reichte. Morgen würde sich das sowieso erledigt haben – gleich nach dem Aufstehen...
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BeitragThema: Re: SO HAPPY TOGETHER! # not.   SO HAPPY TOGETHER! # not. EmptyMo März 21, 2016 10:04 am

06.01.24 # LEWISON'S HOME

Lewis wusste nicht, wann oder wie genau er eingeschlafen war – er war sogar zu müde gewesen, um sich an dem laufenden Fernseher zu stören, der ihn sonst so fürchterlich nervte. Nur ein Mal war er aufgewacht, weil er sich an Diana geschmiegt hatte und rein aus Gewohnheit (nicht etwa, weil er immer eng an Diana gekuschelt schlief, sondern weil er sich in Wellington so schnell daran gewöhnt hatte) die Nase in ihrem Haar vergraben hatte. Als ihm, statt des üblichen Rosendufts, ihr dicker süßlicher Geruch in die Nase stieg, hatte es ihn aus dem Schlaf gerissen und er war wieder von ihr abgerückt. Sein Herz hatte fürchterlich geschmerzt, als er erkannte, wo er war und wer bei ihm war (oder viel mehr, wer nicht) und auch als ihm aufging, dass er eingeschlafen war, bevor er sein neues Handy hatte einrichten können. Er hatte Iwan nicht mehr geschrieben... doch er war auch zu müde, um aufzustehen und im Halbdunkel des flimmernden Fernsehrs nach dem Päckchen zu suchen. Iwan schlief sicher längst und morgen war auch noch Zeit, um alles zu erklären... gleich nach dem Aufstehen...

Nach dem Aufstehen gestaltete sich allerdings komplett anders, als von dem Ravenclaw geplant, denn als er die Augen aufschlug, war Diana nicht da und die Uhr zeigte bereits späten Vormittag an. Er fühlte sich wie erschlagen und kein bisschen ausgeruhter, als letzte Nacht. Immerhin blieb ihm so allerdings Zeit, um sein neues Telefon in Gang zu bringen. Er schrieb Leon eine Nachricht und synchronisierte das Gerät mit seiner Cloud, um all seine Daten auf das Telefon zu ziehen – einschließlich seiner Urlaubsbilder, um sie später anzusehen und danach wieder zu löschen. Diana hatte das Passwort zu seinem Computer zwar nicht, doch in sein Handy schaute sie trotzdem andauernd. Es war ihm schleierhaft, wie sie jedes Mal wieder seinen Code knackte, aber inzwischen hatte er sich daran gewöhnt, dort keine Sachen zu speichern, die sie aufregen könnten. Bevor er allerdings eine Nachricht an Iwan verfassen konnte, tauchte sie schließlich auf – in ihren Händen ein Tablett voller Frühstückssachen. Lewis wurde blass. Sie strahlte. Na großartig...
„Du bist wach! Wundervoll, dann muss ich dich nicht wecken – du kleines Murmeltier“ Sie stellte das Tablett vor ihm ab und setzte ihm einen Kuss in die strubbeligen Haare. Mit einem leichten Seufzen ließ sie sich neben ihn sinken und kuschelte sich ein wenig an ihn. Er runzelte die Stirn. „Ich bin schon eine Weile wach und deine Mum und ich haben beschlossen, dass wir heute alle zusammen ins Kino gehen – dieser neue Film ist draußen, den wir sowieso zusammen gucken wollten“ Lewis blinzelte halb verschlafen und halb verwirrt. Dianas Verhalten war so meilenweit von dem entfernt, was er sich ausgemalt hatte, dass es ihm beinahe physische Kopfschmerzen bereitete, weil er nicht verstand, was hier gerade vor sich ging. Sie musterte seinen  Blick und schien ihn richtig zu deuten, zumindest so halb. „Entschuldige wegen gestern – ich war wirklich nicht gut drauf und dann warst du auch noch so komisch. Ich dachte schon, du willst mich gar nicht hier haben. Aber ich habe mit deiner Mum geredet und sie hat mich beruhigt, wie immer. Man, ich mag deine Mum – sie und ihr Tee lösen echt alle Probleme“ Lewis hatte die Stirn noch immer in Falten gelegt. Well, thanks Mum. Das kam ihm jetzt aber gerade so gar nicht gelegen. „Ja, weißt du, also eigentlich...“ Seine Stimme war noch ganz rau vom Schlaf und er räusperte sich leise, was ihm zum Verhängnis wurde, denn Diana schien diesen Morgen besonders gut gelaunt und gesprächig und sie ließ ihn ja sonst schon kaum ausreden. „Es ist also alles wieder gut – vergeben und vergessen und wir haben ein paar schöne Tage! Du kannst jetzt erst Mal essen, dann gehen wir runter und helfen deinen Eltern ein bisschen, bis es Kaffee und Kuchen gibt. Die Monroes kommen auch vorbei und freuen sich schon darauf dich wiederzusehen. Danach gehen wir ins Kino und dann machen wir uns einen schönen Abend, hm?“ Lewison blinzelte. Das war definitiv zu viel Verwirrung an einem Morgen. Diana kicherte und streckte ihre Hand nach seiner aus, um sie zu drücken. „Entschuldige, du bist noch gar nicht richtig wach, hm? Frühstücke erst mal, dann sehen wir weiter – oh hey, dein neues Handy, funktioniert es?“ Inzwischen hatte Lewis aufgegeben gedanklich hinterher zu kommen und strich dich mit den Fingern müde über die Nasenwurzel, während er nickte. Er war jetzt schon wieder erschöpft und er hatte sein Bett noch nicht einmal verlassen. Diana kicherte und streckte sich neben ihm auf dem Bett aus, um weiter fern zu sehen, während Lewis begann in seinem Frühstück herum zu stochern – immerhin gab es Kaffee. So viel zu nach dem Aufstehen...

Auch der Rest des Tages ließ ihm nicht wirklich eine Gelegenheit, um mit Diana zu reden. Nach dem Frühstück hatte er das Tablett nach unten gebracht, wo er sich sammeln wollte, um bei seiner Rückkehr ins Zimmer zu dem Gespräch anzusetzen – doch seine Mutter hatte ihn abgefangen und ausgehorcht. Zumindest, bis ihr das frisch gestochene Tattoo auffiel, das Lewis bisher noch gar nicht erwähnt hatte. Er kannte das Prozedere inzwischen – sie regte sich auf, hielt ihm einen ihrer Vorträge, dass er sich verunstaltete und am Ende beteuerte sie ihm, dass sie ihn trotzdem liebte. Diesmal allerdings kam Diana dazu und unter ihren neugierigen Blicken versuchte er zu verteidigen, dass er sich noch mehr unsinnigen Tand unter die Haut hatte stechen lassen. Das Oops schien Dianas Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, die ihm noch nie wirklich abgekauft hatte, dass all diese Bildchen keine Bedeutung hatten und dass seine Ohren rot anliefen, während er beteuerte, dass das mehr eine Sache zwischen ihm und seinen Jungs war, trug nicht zwingend dazu bei, dass sie ihm glaubte. Sein Vater rettete ihn, indem er den Kopf zur Tür herein streckte und ihn bat, ihm beim Schneeschieben zu helfen. Nahezu dankbar ließ der Ravenclaw die beiden Frauen in der Küche zurück, um sich rasch etwas anzuziehen und verließ fluchtartig das Haus, um seinem Vater dabei zu helfen die Wege und ihre Terrasse vom Schnee zu befreien. Dabei musste er nicht reden und hatte sogar ein bisschen Zeit zum Nachdenken. Er musste das mit Diana beenden, bevor es wieder zu spät wurde...

Als sie vom Schneeschieben wieder ins Haus kamen, duftete es bereits nach frischem Kuchen und Diana hatte mit seiner Mutter frischen Kaffee für sie zubereitet, sogar mit Karamell für ihn, weil sie wusste, dass er das gern mochte. Schmunzelnd betrachtete sie ihn, während er die Augen schloss und ergeben seufzte, als ihn der Kaffee von innen wärmte, ehe er blinzelte und sie etwas ernster ansah. „Diana, das ist lieb von dir, aber ich-“ Seine Mutter zog ihre Aufmerksamkeit auf sich, als sie erschrocken auf die Uhr sah. „Himmel, so spät schon, die Monroes können jeden Augenblick da sein. Clare! Geh dich rasieren, du siehst viel zu wild aus und Diana, hilf mir mal schnell den Tisch zu decken!“ Er fing den neugierigen Blick seiner Freundin auf, doch schließlich schüttelte er schweren Herzens den Kopf. So kurz vor Besuch hatte es auch keinen Sinn noch zu reden. Dann würde er das vor dem Kinobesuch machen müssen...

Auch das hatte nicht geklappt. Die Monroes waren viel länger geblieben, als erwartet und anschließend waren sie gleich ins Kino gefahren. Lewis hatte kaum Zeit gehabt, um Leon zu antworten, der ihm die Daten für ein Treffen heute Abend mit den Jungs aus der Stadt durchgegeben hatte. Niles würde auch da sein und natürlich... die Woods. Lews Herz flatterte bei dem Gedanken an Iwan, auch wenn sich etwas Schuldbewusstsein in seine Vorfreude mischte, denn er hatte sich immer noch nicht bei ihm gemeldet. Andererseits hatte auch Iwan noch kein Lebenszeichen von sich gegeben – wahrscheinlich war er zu beschäftigt im Kreise seiner Familie. Als sie schließlich nach Hause kamen, war es schon ziemlich spät und die anderen mussten längst im Pub sein. Noch war allerdings nicht alles verloren, immerhin hatten sie jetzt endlich Zeit zum Reden. Diana hatte sich gerade auf sein Bett fallen lassen und Schnaubte erschöpft. „Der Film war toll, ehrlich“ Lewis gab einen zustimmenden Laut von sich, während er seine Jacke auszog und sie über die Stuhllehne hängte – er würde sie später noch brauchen, immerhin hatte er fest vor noch in den Pub zu gehen. Es war der letzte Abend, an dem er Leon sehen konnte und außerdem war Iwan da... „Was möchtest du jetzt machen, Lewie?“ Ihre Stimme hatte diesen rauchigen Unterton, den sie vor allem dann benutzte, wenn sie versuchte ihn zu verführen – sie hatte ja keine Ahnung wie komisch das war. Jedes Mal wieder – heute allerdings musste er sich nicht überwinden, sondern  sah sie einfach nur entschuldigend an. „Wir sollten reden...“ Das traf sie offenbar unvorbereitet, denn ihre Augenbrauen huschten in die Höhe. „Okay, worüber denn..?“ Er setzte sich auf die Bettkante und kratzte sich beiläufig über die frisch rasierte Wange. Das hier würde unangenehm werden und so schön der Tag eigentlich auch gewesen war, er würde nichts an seinen Gefühlen für Iwan ändern. „Weißt du, es hat sich da etwas ergeben...“ Er spürte, wie ihm die Hitze direkt ins Gesicht stieg und dabei seine Ohren übersprang. „Und es wird dir nicht gefallen, aber bitte – flipp nicht gleich aus, sondern lass mich erst erklären-“ Mit jedem Wort war der Gesichtsausdruck der Reinblüterin düsterer geworden und seine Hoffnung auf ein ruhiges Gespräch schwand dahin, als sie sich aufsetzte und ihn ungläubig anstarrte. „Ich wusste es!“ Sein Herzschlag setzte aus und die Hitze wich einer eisigen Kälte, die ihn schaudern ließ. Oh. Sie war nicht dumm, das wusste Lewis, doch woher sollte sie-  „Du willst wirklich zu diesem Treffen gehen!“ Warte, was? Er blinzelte. „Uhm... Ja, aber das wollte ich nicht-“ Ihr anklagender Blick hatte ihn verunsichert, bis ihm plötzlich etwas klar wurde. „Warte, woher weißt du das schon wieder?“ Ihre Miene flackerte kurz und ihm wurde regelrecht übel vor Zorn. „Wie oft habe ich dir gesagt, du sollst nicht an meine Sachen gehen. Diana!“ Er konnte von Glück reden, dass er die Urlaubsbilder schon vor dem Kaffeetrinken wieder gelöscht hatte und keine verräterischen Nachrichten von Iwan zu finden gewesen waren. Andererseits wäre ihr das in diesem Fall eigentlich nur Recht geschehen. „Lenk nicht vom Thema ab – du willst unseren letzten Abend wirklich in einer Kneipe verbringen – ohne mich!“ Seine Kinnlade klappte ein Stück weit hinab. „Ich lenke vom Thema ab?! Sag mal- und natürlich will ich den Abend mit den Jungs verbringen. Es ist nicht unser letzter Abend, aber der mit Leon schon“ Genau genommen sollte es auch ihr letzter Abend werden, aber das sah Diana ja nicht kommen. Allerdings hielt sich das nicht davon ab ihm eine vergleichbare Szene zu machen.
„Ich fasse es nicht, dass dir das so wichtig ist“
„Natürlich ist es das, er ist mein bester Freund“
„Und ich bin deine Freundin“
„Ja, aber wir sehen uns jeden Tag in Hogwarts und Leon-“
„Ihr habt euch jetzt ununterbrochen am Stück gesehen!“
„Das war kaum mehr als eine Woche!“
„Wir haben uns noch gar nicht gesehen seit Weihnachten, bin ich dir so unwichtig?“
„Das ist doch Unsinn, du weißt ganz genau, dass-“
„Und trotzdem hast du mich vergessen“
„Was?“
„An Silvester“
„Jeeses, Diana! Ich habe dich nicht vergessen – und ich habe mich doch schon entschuldigt!“
„Wie immer!“
„Diana! Was willst du eigentlich von mir?!“
„Dass du auch nur ein mal an mich denkst“
„Das soll jawohl ein Scherz sein“
„Entschuldige?!“
„Das ist doch lächerlich“
„LÄCHERLICH?! DU BIST LÄCHERLICH, LEWISON!“
„Ah, jetzt schreien wir uns wieder an, ja?“
„HÖR AUF SO ZU REDEN, CLARE“
„DANN HÖR DU AUF MICH SO ZU NENNEN!“
„Das ist dein SCHEISS Name, Clare – und ich nenne dich wie ich will du Sch-“
„Weißt du was, das muss ich mir echt nicht geben“
„Jaaa, lauf wieder weg – wie jedes Mal“
„So mit dir zu reden, ergibt einfach keinen Sinn“
„Ja, weil ich lächerlich bin – geh nur, geh! Vergnüg dich mit deinen Freunden, den ach so feinen Woods, deinem kleinen Popstar und deinem Squib!“ Das letzte Wort spie sie ihm beinahe entgegen und nicht zum ersten Mal verspürte er den Drang, ihr einen Fluch auf den Hals zu hexen. Stattdessen sprang er vom Bett auf und marschierte zur Tür.
„Du bist so feige, Lewison“ Ihre Stimme schnarrte vor Zorn und er wandte sich nicht noch einmal zu ihr herum. Er verabscheute diese Seite an ihr inzwischen so sehr, dass er sie anschreien wollte, doch er hatte sich geschworen, sich nicht im Streit von ihr zu trennen. Na -das war ja wohl nach hinten losgegangen. Noch während er die ersten Stufen nach unten nahm, konnte er ihre Schritte hinter sich hören – sie kam ihm nach.
„Wehe du gehst, Lewis“ Er antwortete ihr nicht, sondern eilte einfach weiter die Treppe hinab. „Wehe du gehst“ Er wollte sie anzischen, dass sie nicht so laut sein sollte, doch er hätte nur selbst geschrien, also stopfte er seine Füße in seine Schuhe und richtete sich wieder auf. Er hatte es versucht – wirklich. Er hatte versucht, sich im Guten von ihr zu trennen. Aber jetzt gerade wollte er sie einfach nur noch loswerden. Er konnte die Schritte seiner Freundin von der Treppe hören, doch es war ihm egal. Er wollte weg von hier und er wusste auch genau wohin. Vielleicht konnte er sich Mut antrinken, um dieser ganzen Misere ein Ende zu bereiten. Dass Iwan dort war, würde auf jeden Fall auch helfen. Noch bevor Diana die letzte Stufe erreicht hatte, war er disappariert...  
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BeitragThema: Re: SO HAPPY TOGETHER! # not.   SO HAPPY TOGETHER! # not. EmptyMo März 21, 2016 10:05 am

07.01.24 # LEWISON'S HOME

Okay, er war immer noch sauer. Tierisch sauer. So sauer, dass er mit den Zähnen knirschte, als er von der Einfahrt zum Haus hinauf stapfte. Er hatte sich natürlich nichts anmerken lassen… oder er hatte es zumindest versucht, Leon war natürlich trotzdem nicht entgangen, dass er schlechte Laune hatte, es aber darauf bezogen, dass er sich jetzt seiner zeternden Freundin stellen musste. Diana! Die hatte er über seine ganze Wut sogar schon fast vergessen, aber der Gedanke sich jetzt noch mit ihr auseinander zu setzen, trug nicht wirklich zur Besserung seiner Stimmung bei.

Nein, was ihm wirklich bitter aufgestoßen war, war die Tatsache, dass er sich kurz fast erleichtert gefühlt hatte, als Iwan gegangen war – weil er Wendy nicht mit nach draußen genommen hatte, weil er sich nicht von ihr nach Hause hatte bringen lassen und sie am Ende dortbehalten hätte, weil er ihm seinen Pullover überlassen hatte. Er hatte kurz Hoffnung geschöpft, dass er sein abweisendes Verhalten vielleicht einfach falsch interpretiert hatte – darin war er bekanntlich ziemlich gut – und sobald sich seine Laune ein bisschen gebessert hatte, war er selbst Wendy gegenüber ein wenig lockerer geworden. Ein süffisantes Grinsen hatte er sich trotzdem nicht verkneifen können – das bröckelte ihm allerdings wieder von den Lippen, als sie sich wieder setzte und begann von Iwan zu schwärmen. Sie hatte es sich dann offenbar zur Aufgabe gemacht alles über ihn in Erfahrung zu bringen und als sie hörte, dass Lewis näher mit ihm befreundet war, wirkte sie sichtlich erstaunt (sicher, sie hatten den ganzen Abend kaum ein Wort miteinander gewechselt), dann begann sie ihn mit Fragen zu löchern. Er gab zunehmend einsilbigere Antworten, bis er nur noch verhalten in sein Bier brummte und Leon finstere Blicke über seinen Glasrand zuwarf. Am liebsten hätte er ihn dafür erwürgt, dass er noch mal erwähnt hatte, dass sie ja alle zusammen in Wellington gewesen waren – jetzt war Iwan weg, aber er konnte den Abend trotzdem nicht richtig genießen, weil seine neuste Verehrerin an ihm klebte. Er versuchte sich krampfhaft einzureden, dass er Iwans Verhalten wahrscheinlich einfach nur falsch gedeutet hatte… weil er wieder eifersüchtig war… und das nicht zu knapp… aber Wendy hatte nicht, was er in Wellington gehabt hatte. Das war der einzige Gedanke, der ihn immer wieder einfach nicken ließ, ohne überzuschnappen. Sie hatte nur diesen einen kurzen Abend in diesem Pub gehabt, in dem Iwan freundlich zu ihr gewesen war… und DANN hatte sie ihr Handy gezückt und angefangen darauf herum zu tippen, was Lewis erleichtert aufatmen ließ, weil er sich endlich mit seinen Freunden unterhalten konnte, über Themen die ihn nicht so anspannten. Erst, als Carl ihr über die Schulter gesehen und gestichelt hatte, dass sie nicht so anhänglich sein sollte, weil Iwan sonst sicher das Interesse verlor, war Lewis plötzlich trotz des warmen, wundervoll duftenden Pullovers kalt geworden. Sie hatte mit Iwan geschrieben? Sie hatte seine Handynummer?! Er hatte nicht einmal bemerkt, dass sie ihre Nummern ausgetauscht hatten, aber das war der Moment, in dem Lewis begriff, dass er sich falsche Hoffnungen gemacht hatte. Er hatte sein Verhalten nicht missinterpretiert – es gab nichts an der Tatsache, dass Iwan diesem Mädchen seine Telefonnummer gegeben hatte und ihr auch tatsächlich antwortete (er hatte einen Blick aus den Augenwinkeln auf ihr Telefon geworfen und ja, er antwortete…), was man missinterpretierten konnte.
Er hatte sich zurück gelehnt und einen Moment sein Bier angestarrt, unfähig sich auf das Gespräch zu konzentrieren, an dem er sich eben noch beteiligt hatte, vollkommen darauf bedacht nicht plötzlich loszuschreien oder am Ende sogar noch in Tränen auszubrechen. Er spürte, dass es ihm die Kehle zuschnürte, doch plötzlich schlug seine Trauer um in Wut. Iwan. Wann hatte der gebürtige Russe beschlossen, dass er all das wirklich in Wellington lassen wollte? Nachdem sie aus dem Gate marschiert waren, oder vielleicht schon davor? Der wunde Knoten aus Frust und Schmerz, der sein Herz plötzlich ersetzt hatte, pulsierte getroffen. Scheiße…
Er hatte sich auch für den Rest des Abends keine Mühe mehr gegeben nett zu Wendy zu sein – als sie hysterisch gekichert hatte, weil Carl sie bei ihrem Aufbruch gefragt hatte, ob sie noch zu Iwan fuhr (Sie hatte anschließend verneint, ansonsten hätte er dem Fahrer definitiv gesagt, er solle ihrem Auto hinterher fahren, egal was Leon davon hielt.) hatte er sogar ziemlich offensichtlich mit den Augen gerollt und war ohne sich von ihr zu verabschieden auf die Rückbank des Taxis gerutscht, das ihn und Leon sicher bis nach Churchstow bringen würde. Sie sprachen nicht viel auf dem Heimweg (Leon, weil er nicht mehr konnte, Lewis, weil er nicht wollte) und so hatte er genug Zeit in seinem eigenen zornigen Sud von Gedanken zu schmoren, bis er sich von Leon verabschieden musste und das Taxi bezahlte, das den Squib noch bis nach Hause bringen würde. Es tat ihm Leid für Leon, weil auch er sich den Abend sicher anders vorgestellt hatte, aber sie würden sich bald wiedersehen, das hatten sie besprochen und jetzt hatte er erst Mal ganz andere Sorgen. Er war nämlich TIERISCH SAUER und würde sich gleich mit Diana streiten und er wollte jetzt schon schreien.

Er stopfte den Schlüssel in das Schloss und trat ein – das Haus war dunkel und ruhig, wenn er zur Abwechslung doch mal Glück hatte, schlief sie schon. Es war immerhin schon nach eins, also… Er zog die Schuhe aus und die Socken gleich mit – bah! – dann patschte er noch kurz in die Küche, um sich ein Glas Wasser zu holen, dann schlich er die Treppe nach oben und öffnete die Tür einen Spalt breit. Der Fernseher lief, aber das musste ja nichts heißen, Diana schlief immerhin gern mit laufendem Fernseher, wenn sie denn mal die Gelegenheit dazu hatte.

„Ach, doch schon so früh zurück?“ Natürlich hatte er kein Glück.  „Ich hatte eigentlich schon fast damit gerechnet, dich erst morgen früh am Zug zu treffen“

Er wusste, dass sie ihn provozieren wollte. Mindestens genau so gut, wie sie wusste, dass das Blödsinn war. Er war vielleicht manchmal nicht gut genug zu ihr und sie stritten sich häufiger als früher, aber er war nicht so ein Arsch... -außerdem standen seine Sachen noch hier. Trotzdem konnte er nichts dagegen tun, dass sich seine Kiefer aufeinander pressten und er die Lippen schürzte, um ihr nicht die eindeutig viel zu schnippische Antwort entgegen zu schleudern, die ihm gerade auf der Zunge lag. Stattdessen schüttelte er den Kopf und schloss die Tür hinter sich mit dem Fuß. Seine Stimme klang trotzdem gepresst, als er ihr antwortete.

„Du weißt, dass das Blödsinn ist“

Sie hatte sich inzwischen aus den Decken geschält und war aufgestanden, um sich ihm entgegen zu stellen. Eindeutig eine Kampfansage, großartig. Sie hatte eines ihrer langen Schlafshirts an und seine Boxershorts. Aus irgendeinem Grund regte ihn das nur noch mehr auf. Es war nichts Neues, dass sie seine Sachen trug, doch gerade jetzt - nach ihrer Diskussion über seine Sachen von vorhin - nervte ihn das. Jetzt gerade nervte ihn alles an ihr. Wie sie die Arme verschränkte, wie sie die Augenbrauen nach oben zog und ihn herablassend kühl anfunkelte, das Kinn leicht nach vorn geschoben und in die Höhe gereckt. Wie sie die Schultern zuckte und ihr dabei eine Strähne aus dem Haarknäul rutschte und ihre sonst immer so peinlich genau gesteckte Frisur noch zerzauster aussehen ließ. Wie sie dieses leise schnalzende Geräusch mit der Zunge machte, von dem er wusste, dass es Ärger bedeutete. Ärger, den er jetzt gerade nicht gebrauchen konnte.  

„Ist das so? Es hätte mich nicht überrascht, wenn du bei Leon geschlafen hättest, oder bei deinem kleinen Lieblingsfreund und den WOODS. Ihr seid doch jetzt so dicke miteinander – die hätten dich bestimmt gelassen und-“

Sein Herz verkrampfte sich bei dem Gedanken daran, wie Unrecht sie hatte und er schüttelte ruckartig den Kopf, die Augenbrauen fest zusammen geschoben. Doch er konnte ihr schlecht sagen, wie falsch sie lag und wie wütend ihn das alles machte. Seine Finger schlossen sich fester um das Wasserglas, während er die Kiefer aufeinander presste. Sie sollte aufhören zu reden. Er fühlte sich ohnehin schon mies genug und sie machte alles nur noch schlimmer.

„Hör auf, Diana. Hör einfach auf“

Er hatte sehr leise gesprochen, mehr zwischen den Zähnen hervor gepresst, als wirklich geformte Worte, doch sie hatte ihn verstanden und schnitt ihm ebenfalls das Wort ab. Im Gegensatz zu Lewis war sie immer lauter geworden und begann nun wild zu gestikulieren.

„Sonst was? Rennst du wieder weg, so wie immer? Lass mich noch ein Mal so sitzen und ich schwöre dir-“

Er wusste, was sie sagen würde… Doch er ließ sie nicht ausreden. Er knallte das Glas so unsanft auf den Schreibtisch neben sich, dass das Wasser überschwappte, dann machte einen Schritt auf sie zu und packte ihr erstauntes Gesicht mit beiden Händen. Sie würde nicht aufhören zu reden, sie würde die ganze Nacht weiter streiten und am Ende würde sie doch gewinnen, egal was er sagte und er würde sich schlecht fühlen. Noch schlechter als ohnehin schon. Weil er keine andere Wahl hatte. Weil sie Recht hatte. Weil er sie schlecht behandelt hatte, obwohl sie nichts dafür konnte, dass er seine Hoffnungen an jemand anderen hängte. Jemanden, der ihn so schnell ersetzt hatte. Jemanden, den er versuchen musste zu vergessen. Er beugte sich ruckartig vor und presste seine Lippen fest auf ihre. Sie gab einen verwirrten Laut von sich, aber sie hatte aufgehört zu reden und das war gut. Er spürte ihre Finger die sich in den Pullover und seine Oberarme krallten, doch sie stieß ihn nicht weg. Er musste ihn vergessen. Weil er Diana hatte, die für all das mehr verdiente, als eine weitere lahme Entschuldigung. Und weil Iwan ihn nicht wollte… Er zog die Augenbrauen enger zusammen und presste die Lider aufeinander, während er schwer schluckte und versuchte seine Gefühle zu kontrollieren. Es sollte sich nicht falsch anfühlen Diana zu küssen, es sollte sich gut anfühlen. Und dennoch zog sich alles in ihm schmerzhaft zusammen. Sein Atem bebte und er hatte jetzt schon das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen, allerdings nicht so wie in Wellington, sondern weil ihm die Panik in den Ohren rauschte. Sie drängte ihre Hüfte seiner entgegen… Er musste Iwan vergessen, er musste das alles hinter sich lassen und obwohl ihm klar war, dass dieser Kuss und alles was jetzt wahrscheinlich folgen würde, das schlimmste waren, das er Diana je angetan hatte, öffnete er die Lippen und presste seine Zunge feige zwischen ihre Lippen. Er tat das hier nicht, weil er sie plötzlich mehr begehrte oder weil er sie vermisst hatte – er tat es, weil er jemand anderen begehrte und ihn vermisste. Weil er ihn nicht haben konnte und ihn vergessen musste. Und damit sie endlich aufhörte zu reden. Es fühlte sich an, als wolle sich ihm der Magen umdrehen, doch Diana schien nichts davon zu bemerken. Stattdessen klammerte sie sich fester an ihn, drängte sich ihm fiebrig entgegen, und seufzte in den Kuss hinein. Er erschauderte kurz. Seine Hände glitten ihren Nacken und ihre Schultern hinab auf ihren viel zu schmalen Rücken und er vertiefte den Kuss, um ihre befremdlichen Geräusche zu ersticken, während er sie zielstrebig rückwärts zu seinem Bett schob. Ziemlich unsanft stieß er sie von sich auf die Decken, weil er noch immer zu wütend und zu betrunken war, um sanft zu ihr zu sein und da sie sich nicht beschwerte, kniete er sich einfach über sie und schob ihr Shirt ein Stück nach oben, um über ihren weichen Bauch zu streichen. Doch als er einatmete, konnte er nur Iwan riechen. Dieser Pullover… er richtete sich wieder ein Stück auf und streifte ihn über seinen Kopf und seine Schultern, pfefferte ihn zornig aufs Bett und beugte sich dann wieder über Di. Sie vergrub ihre Hände in seinem Haar und zog ihn daran weiter nach unten, um ihre Lippen wieder auf seine zu pressen und er zischte leise, als er den Schmerz in seiner Kopfhaut spürte. Das war neu… zumindest mit Diana.  
Er hielt sich nicht lange damit auf sie zu streicheln und in Stimmung zu bringen, er spürte, dass sie das gerade nicht brauchte – und jetzt wo es wohl ohnehin keinen anderen Ausweg mehr gab, wollte er es hinter sich bringen… und die Art, wie sie an seinen Haaren zog (wenn auch wahrscheinlich unbewusst) und ihre Zähne in seine Lippen grub, gaben ihm die Hoffnung, dass er das tatsächlich schaffen konnte. Er würde mit Diana schlafen und er würde es genießen und er konnte Iwan vergessen.
Er kannte Diana, wusste was sie mochte und wo er sie berühren musste, also presste er ein Knie zwischen ihre Schenkel und grub seine Finger in ihre Seite. Plötzlich riss ihn eine ziemlich laute Werbung kurz aus dem Geschehen… der Fernseher lief immer noch. Seine Augenbrauen schoben sich wieder zusammen und er tastete nach der Fernbedienung, löste schließlich sogar den Kuss, um kurz danach zu suchen und das Gerät mit einem leisen Knurren abzuschalten. Erst, als er seine Lippen und Hände wieder an Diana legte, wurde ihm bewusst, dass das vielleicht auch keine gute Idee gewesen war – jetzt konnte er ihr leises Wimmern und Seufzen hören. Ihre hohe Stimme, die immer wieder seinen Namen und kleine Ermutigungen wisperte, klang so falsch in seinen Ohren und er spürte, dass er Schwierigkeiten bekommen würde überhaupt selbst richtig in Stimmung zu kommen. Konnten seine Eltern sie hören? Waren die Vorhänge überhaupt zugezogen… Sein Kopf begann zu arbeiten und das war meist der Moment, in dem er abbrechen musste. Aber er konnte jetzt nicht abbrechen. Nicht nur, weil Diana sich furchtbar aufregen würde, sondern auch, weil ihn selbst das nur noch tiefer in seine Selbstzweifel stürzen würde. Es war wichtig, dass er das hier packte – für sie beide. Also löste er seine Lippen von ihren und küsste stattdessen ihren Hals, was sie nur lauter Seufzen ließ und er holte tief Luft, dann gab er ein leises „Shh“ von sich. Sie kicherte. Am liebsten hätte er mit den Augen gerollt, aber sie gab sich Mühe leiser zu sein und es reichte, um sich wieder konzentrieren zu können. Er durfte einfach nicht nachdenken… nur fühlen… diesen Moment… Sein Herz klopfte kräftiger, als er sein Knie fester zwischen ihre Schenkel presste und spürte, wie sich ihre Hüfte sehnsüchtig dagegen rieb – das konnte funktionieren.
Dann allerdings spürte er ihre kleine Hand an seiner Hose, wie sie versuchte hinein zu schlüpfen und ihre Fingernägel über seine Haut schabten. Er zischte. Der Schmerz war angenehm, aber ihre Finger zu schmal und zu klein, nicht… richtig… nicht… Er drängte den Namen mit aller Macht beiseite und schob sich ein Stück von ihr weg, um ihrer Berührung zu entkommen. Er hatte die Augen geöffnet und betrachtete ihr rundes Gesicht im Schein der Straßenlaterne, der sein Zimmer erhellte, weil sie die Vorhänge offen gelassen hatte… Sie blinzelte verwirrt, doch der Alkohol half ihm dabei, sich auch davon nicht beirren zu lassen. Er musste das hier schaffen, aber das würde er nicht, wenn sie so weiter machte. Er brauchte…
„Sei einfach leise und rede nicht… und fass mich da nicht an“
Er wischte ihre Hand beiseite, die sich wieder weiter seinen Bauch hinunter getastet hatte. Ihre Augenbrauen zuckten zwar ein wenig in die Höhe, aber sie nickte und verzog ihre Lippen zu einem verruchten Lächeln. Er wollte das Gesicht verziehen, schob stattdessen aber einfach die Augenbrauen wieder zusammen und beugte sich wieder zu ihr hinunter und begann ihren Hals zu küssen. Sie vergrub eine Hand in seinem Haar und die andere klammerte sie an seine Schulter und das half ihm den Kopf frei zu bekommen. Er schob sich wieder ein Stück nach vorn und presste sein Knie wieder zwischen ihre Beine, wodurch er sich selbst an ihre Hüfte schmiegte und der Druck auf seinen Unterleib tat sein Übriges. Nur wenige Bewegungen später spürte er, dass er nicht länger brauchte – er war bereit und sie sowieso, also zog er sich wieder ein Stück zurück, um ihr die Shorts auszuziehen, eine schnelle und eher fahrige Geste, doch er hatte keine Zeit zu verlieren und sie schien das auch nicht weiter zu stören. Er machte sich nicht einmal die Mühe seine enge Jeans komplett auszuziehen, sondern öffnete sie einfach nur und schob sie bis zu den Oberschenkeln runter, ehe er sich selbst in die Hand nahm und nach zwei geübten Bewegungen aus seinem Handgelenk nach vorn schob, gegen ihre Hüfte. Sie erschauderte unter ihm und er stützte sich mit der freien Hand neben ihr ab, um sich noch ein Stück nach vorn zu schieben und schließlich in sie einzudringen. Sie sog die Luft scharf unter ihm ein, doch das hörte er gar nicht. Er kniff die Augen zusammen und zog das Kinn an seine Brust, um nicht selbst laut zu stöhnen. Sie hatten so lange nicht miteinander geschlafen und Diana war verdammt eng… Er schluckte schwer und stützte sich nun auch mit der zweiten Hand neben ihr ab, ehe er begann seine Hüfte erst noch langsam zu bewegen – trotz allem wollte er ihr ja nicht weh tun, doch sie schien ziemlich angetan und er beschleunigte das Tempo bald. Er konnte ihren Atem hören, unregelmäßig und zittrig, aber zumindest Seufzte sie nicht mehr. Sie machte überhaupt keine Geräusche… ganz wie… Er knurrte leise und rollte sich zur Seite, zog sie mit, bis sie schließlich auf seiner Hüfte saß. Er vergriff sich grob in ihren Po und schob sein Becken ein Stück nach oben, um sich fester in ihren Schoß zu pressen und ihr Atem stockte bei dieser Berührung. Er hatte die Augen geschlossen, das Gesicht nahezu konzentriert verzogen, während er ihr den Rhythmus vorgab, mit dem sie sich nun auf ihm bewegte.
Dass er die Stellen zwischen seinen Beinen ein wenig ziehen spüren konnte, an denen Iwan vor wenigen Tagen noch seine Spuren hinterlassen hatte, trug ebenfalls dazu bei, dass es Lewis zunehmend leichter fiel, sich fallen zu lassen. Sie keuchte und schnappte nach Luft, während er sich mit jedem Stoß tief in ihr Becken grub und versuchte weiter nicht Iwans Gesicht vor sich zu sehen… wie er aussehen würde, wenn er so atmete, wenn er derjenige wäre, dessen Hüfte er hier gerade umklammert hielt… Lewis riss die Augen auf, um sich von diesem Bild zu lösen und bereute es augenblicklich. Diana hatte das Shirt ausgezogen und begonnen ihre Brüste zu kneten und obwohl ihn das wahrscheinlich eigentlich eher hätte anmachen sollen, wirkte es im Kontrast zu dem keuchenden Iwan in seinem Kopf wie Eiswasser in seinem Schoß. Rasch schloss er die Augen wieder und bemühte sich mit aller Kraft nicht die Beherrschung zu verlieren. Er konnte das schaffen. Er drang noch tiefer in sie ein, die Augenbrauen fest zusammen geschoben und die Lippen aufeinander gepresst. Er musste das schaffen… Sie keuchte wieder. Ja… das war gut, das war vertraut… Er schob die Hüfte wieder nach vorne und sie keuchte weiter. Das Eiswasser verzog sich und er spürte das leichte Kribbeln in seinen Unterleib zurück kehren. Das war gut, das war… Er konnte wieder Iwan vor sich sehen… das Gesicht leicht verzogen, keuchend, verschwitzt und trotzdem wunderschön, mit seinem Zopf, den er immer… Lewis blinzelte leicht – nicht genug, um wirklich etwas zu erkennen, doch die Schemen reichten ihm… Ein Körper, der sich über ihm bewegte, das Keuchen, wie sich der Kopf in den Nacken legte… Ohne darüber nachzudenken, knurrte er leise und stieß fester zu. „Mach die Haare auf…“ Er konnte hören, dass sie einen leisen Laut von sich gab, aber sie gehorchte ihm und von da an, war er verloren. Ihre braunen Haare fielen ihr in leichten locken über die Schultern und verdeckten gerade so ihre Brüste. Die Hände hatte sie auf seine Brust gelegt und krallte sich dort in seine Haut, was ihm ein leises Zischen entlockte, aber das war gut… Er konnte Iwan sehen… wie er begann sich auf ihm zu bewegen, weil er inne gehalten hatte, wie er die Kontrolle übernahm und ihn zu reiten begann, sich von ihm nahm, was er brauchte, den Kopf nach vorn geneigt, heftig keuchend und überall diese braunen Locken. Er konnte Iwan riechen… Lewis ließ mit der einen Hand die Hüfte los und grub sie tief in das dunkle Haar, um es tiefer zu sich zu ziehen und seine Nase darin zu vergraben… das war ein Fehler. Sie rochen nicht nach Rosen, sie rochen zu süß und nach Diana und er ließ sie wieder los, um sich zu konzentrieren. Er durfte jetzt nicht den Faden verlieren, nicht, wenn er tatsächlich so kurz davor war zu kommen. Er spürte ihre Fingernägel auf seiner Kopfhaut, weil sie sich nun selbst in seinem Haar festhielt und stöhnte leise, als sein Blick auf ihre Haare fiel, die sich vor ihr Gesicht geschoben hatten. Dann glitt sein Blick über ihre Schultern und ihren Bauch, doch es war nicht richtig, das war nicht das Bild in seinem Kopf, das… er schloss die Augen wieder und da war Iwan. Iwan zog an seinen Haaren, Iwan keuchte schwer über ihm, weil er sich nun unerbittlich auf ihn nieder sinken ließ, immer und immer wieder, während Lewis die Hände in seine Seiten grub und sich hilflos daran festklammerte. Er war so nahe, aber etwas fehlte… etwas... Instinktiv drehte er den Kopf zur Seite und schnupperte. Die volle Wucht von Iwans Geruch und diesem Rosenduft schlug ihm entgegen. Der Pullover lag direkt neben seinem Kopf und er stöhnte leise, als er sich wieder und wieder tief in dieser Hüfte versenkte. Das. Das war es. Er vergrub das Gesicht in Iwans Pullover, sog seinen Duft tief in sich hinein, während sich seine Hände fest in der Haut der Hüfte vergriffen und sie dort in der Luft hielten, während er nun selbst das Becken anhob, die Beine leicht angewinkelt, um so tief und fest wie möglich in sie einzudringen, sich hinein zu stoßen, so hart und unnachgiebig, dass ihre Haut aufeinander klatschte und Diana stöhnte laut, doch das zischende „Shh“ von Lewis wurde vom Pullover des Woods verschluckt. Es machte aber auch nichts mehr, weil er bereits im nächsten Augenblick selbst kam. „O---“ Er stieß noch ein paar Mal tief in sie hinein, die Wellen seines Höhepunkts voran treibend, den Atem angehalten, den Duft des Slytherins tief in seinen Lungen, bis diese nach Erlösung schrien und er sich vollends zurück in die Matratze sinken ließ. Dann drehte er den Kopf zur Seite und atmete lang und erschöpft keuchend aus. Diana war auf ihm zusammen gesunken und atmete schwer – ihre Haare waren überall. Lewis schob den Pullover des Woods zur Seite, damit sie sich nicht darin verfingen und rollte sie schließlich von sich herunter. Sie kicherte leise und schmiegte sich an ihn, doch er fischte gerade nach seinem Zauberstab. Erst nachdem er sich von ihr gesäubert hatte, zog er seine Hose wieder hoch und steckte den Zauberstab ein. Er würde sich noch umziehen, er musste sich noch die Zähne putzen und er würde sich- „Also wenn das jetzt immer so läuft, wenn wir uns streiten, dann machen wir bitte nichts anderes mehr“ Er spürte, wie ihm das Blut in den Adern gefror, denn erst jetzt wurde ihm bewusst, was er hier gerade getan hatte. Ihm wurde schlecht. Er musste tatsächlich nur wenig begeistert ausgesehen haben, denn Diana rollte kurz mit den Augen und schüttelte den Kopf. „Das war ein Scherz“ Sie grinste tatsächlich und damit rollte sie sich zur Seite und ihm den Rücken zu, nicht allerdings, ohne seine Hand mit sich zu ziehen, so dass er den Arm um sie legen musste. Schön… dann würde er warten, bis sie eingeschlafen war. Sein Herz raste ohnehin viel zu schnell in seiner nun wieder schmerzhaft brennenden Brust, um jetzt zu schlafen… Was hatte er getan…    
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BeitragThema: Re: SO HAPPY TOGETHER! # not.   SO HAPPY TOGETHER! # not. EmptyMi Aug 17, 2016 5:23 pm

07.01.24 # LEWISON'S HOME

Er war in den Hausflur appariert, genau an die Stelle, von der aus er gestern Abend in den Pub gesprungen war. Er trug keine Schuhe, die er hätte ausziehen müssen, doch es schien ihm sicherer, als direkt in sein Zimmer zu apparieren. „Clare“ Sein Herzschlag setzte aus und er wirbelte herum. Seine Mutter stand in der Küchentür und sah ihn mit ungewohnt ernster Miene an. „Clare, ich glaube wir sollten uns unterhalten“ Oh-oh. Er schluckte und das Hochgefühl von gerade eben verflog mit einer schuldbewussten Miene. „Guten Morgen, Mum“ Er tappte barfuß auf seine Mutter zu, die ihn betrachtete und ihre eigenen Schlüsse aus seiner Erscheinung zu ziehen schien. „Wo bist du gewesen?“ Lewis schürzte die Lippen und sah sie einen Moment lang an, um abzuwägen... er wusste nicht, seit wann sie ihn vermisste... dann seufzte er wieder.
„Ich war bei Freunden“ Seine Mutter schob die Augenbrauen in die Höhe und er verdrehte ein bisschen die Augen. „Bei den Woods, die beiden großen Zwillinge – Niles schläft auch da“ War ja nicht so, als wäre er nicht inzwischen alt genug, um auch mal über Nacht weg zu bleiben, ohne Bescheid zu geben, wo er sich herum trieb. Aber seine Mutter sorgte sich eben schnell und gestern hatte sie allen Grund dazu. Sie musterte ihn noch einen Moment eindringlich, dann wandte sie sich ab und er folgte ihr in die Küche, wo eine Tasse Tee verriet, dass sie hier bereits gesessen hatte. „Hast du auf mich gewartet?“ Es sah ihr zwar ähnlich, sich Sorgen zu machen, doch dafür war sie eigentlich viel zu ruhig. Er hätte mit einer Standpauke gerechnet, stattdessen machte sie ihm Tee. „Wir haben euch streiten gehört“ Aah. Deswegen... Lewis verzog das Gesicht. „Tut mir Leid, Mum. Wir wollten euch nicht stören“ Sie schob die zweite Tasse auf seinen leeren Platz und deutete auf den Stuhl. Lewis war sich nicht sicher, ob er dieses Gespräch führen wollte, andererseits... hatte er keine andere Wahl. „Das ist es nicht...“ Sie ließ sich auf ihren eigenen Platz sinken und rührte in ihrem Tee, dann hob sie wieder den Blick. „Clare, wir machen uns Sorgen“ Diesen Satz hörte er nicht zum ersten Mal (und sicher auch nicht zum letzten) doch in diesem Fall tat er ihm zur Abwechslung wirklich mal Leid. Er schüttelte den Kopf und Wollte etwas sagen, doch seine Mutter hob die Hand. „Wir wissen, dass es nicht immer einfach ist. Auch dein Vater und ich haben hin und wieder Probleme-“ Lewis verzog wieder das Gesicht. Jetzt war er sich sicher, dass er dieses Gespräch nicht führen wollte. So, so sicher. „-aber weißt du, in einer guten Partnerschaft löst man Probleme... gemeinsam“ Die Augenbrauen des Ravenclaws schoben sich ein wenig zusammen und er blies abwartend in seinen Tee. Er konnte sehen, worauf seine Mutter hinaus wollte, aber er glaubte nicht, dass ihm und Diana ein Beziehungstipp noch weiterhelfen würde – auch wenn er von seiner Mum kam (er bezweifelte, dass sein Vater von diesem Gespräch wusste, auch wenn seine Mutter die wir-Form verwendete). „Was ich versuchen will zu sagen ist, dass du nicht einfach aufgeben sollst, nur weil es eine Weile lang schwierig ist... egal, wie verlockend eine neue... leichtere Bindung auch scheinen mag“ Seine Augen weiteten sich und er wurde ein wenig blass um die Nase. „Aber Mum, ich-“ „Clare, ich will es gar nicht wissen. Ich möchte dir nur zu bedenken geben, dass wenn es so ist, man selten mit der neueren Bindung glücklich wird“ Er runzelte die Stirn und blies in seinen Tee. Was wollte sie ihm damit nun wieder sagen?! „Ich weiß, es mag auf den ersten Blick einfacher scheinen, aber nur, weil man denjenigen nicht so lange und ausführlich kennt. Am Anfang ist es immer leichter – die wahre Kraft einer Beziehung liegt allerdings in ihrer Beständigkeit. Wirf das nicht einfach weg. Ich weiß, ihr seid jung, aber triff keine voreiligen Entscheidungen. Sie liebt dich und wenn du sie liebst, dann gib ihr die Zeit. Ihr werdet erwachsen, ihr verändert euch und müsst euch neu aneinander gewöhnen, aber wenn ihr das schafft, habt ihr vielleicht einen Bund fürs Leben und du wirst dich später ärgern, wenn du das leichtfertig aufs Spiel setzt“ Lewis sah seine Mutter an, als hätte sie ihm offenbart, sie wäre eigentlich eine Todesfee – vollkommen überfahren und ungläubig. „Willst du mir damit sagen, du hast Dad betrogen?!“ Nun war es seine Mutter, die blinzelte. Dann schlug sie empört nach seiner Hand. „Nein! Clare, also wirklich. Das ist alles alte Familienweisheit!“
Lewison sah erleichtert aus und seine Mutter verdrehte die Augen, aber dann lächelte sie wieder ein wenig ernster. „Verstehst du, was ich versuche dir zu sagen?“ Lewis rieb sich über die Augen und nickte träge, während er sich das Gesagte noch einmal durch den Kopf gehen ließ. Seine Gedanken schwirrten – er war noch immer benommen von letzter Nacht und den Versprechen die er mit Iwan in der Dunkelheit vor seinem Haus ausgetauscht hatte und die sein Herz noch immer vollkommen ausfüllten, sprudelnd und glücklich, wie auch heute Morgen. Auf der anderen Seite klang es so einleuchtend, was seine Mutter sagte und schlichtweg logisch – obwohl alles in seinem Herzen dagegen aufbegehrte – zumindest der Teil in ihm, der mit Fanfaren und Trompeten losziehen wollte, um seine Gefühle für Iwan vor seiner Mutter in Schutz zu nehmen, aber ein kleiner Teil in ihm blieb stumm. Ein sehr kleiner und dennoch bedeutsamer Teil.
„Denk mal an euer erstes Jahr, wie glücklich ihr wart... und versucht rauszufinden, was ihr tun könnt, um zusammen wieder so glücklich zu werden. Denk nach, ob du wirklich alles getan hast, um eure Beziehung zu retten... erst dann kannst du guten Gewissens eine Entscheidung treffen“ Er hatte wieder mehr Farbe im Gesicht, doch es hatte mehr von einem Grauton, als eine normale Hautfarbe. „Du musst es ja nicht sofort entscheiden, ich wollte dir das nur mit auf den Weg geben – im Grunde musst du es selbst wissen, immerhin musst du mit dieser Entscheidung leben“ Aufbauende Worte an einem sehr frühen Morgen. Er schloss die Augen und seufzte schwer. Das Hochgefühl von gerade eben war beinahe verflogen. Dennoch spürte er das starke Klopfen seines Herzens, das noch immer Iwan gehörte. Das war er gestern für Iwan gefühlt hatte, hatte Diana ihn nie spüren lassen. Er hatte sie immer sehr gemocht und war auch verliebt in sie gewesen, aber das, was er für Iwan fühlte, war etwas ganz anderes. Aber natürlich hatte seine Mum Recht – er musste es nicht sofort entscheiden - doch er war sich ziemlich sicher, dass er trotzdem jetzt schon wusste, wie er sich entscheiden würde. Erst einmal mussten sie allerdings zurück nach Hogwarts kommen und dann konnte er immer noch weitersehen. Jetzt, da er wusste, dass Iwan ebenso fühlte und dass er ihn wollte und warten würde, fiel es ihm wesentlich leichter überhaupt darüber nachzudenken. Irgendwie würde er schon eine Lösung finden, mit der sie alle leben konnten. „Danke, Mum“ Er nahm ihre Hand und drückte sie leicht, während sie ihn liebevoll musterte – dann plötzlich lächelte sie wieder ihr unbefangenes alltägliches Lächeln und verfiel in einen geschäftigen Plauderton. „Dann trink deinen Tee und geh Diana wecken – ich mache Frühstück und wir fahren euch zum Zug“ Lewison lächelte und war wieder einmal mehr als dankbar für eine Mutter wie seine. Immerhin machte sie sich nur Sorgen. Er machte Diana einen Tee und nahm ihre Tassen mit nach oben. Bevor er sie weckte, zog er wenigstens noch seine Hose aus, um nicht halb so verdächtig auszusehen und auch den Pullover seines Woods schob er sich über den Kopf. Doch anstatt ihn in die Dreckwäsche zu schmeißen, legte er ihn zusammen und packte ihn in die kleinere Tasche, in der er auch die Umhänge transportierte – nicht allerdings, ohne noch einmal kurz die Nase darin zu vergraben... Iwan... Seufzend erhob er sich und griff nach den beiden Tassen – dann ging er seine Freundin wecken...
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