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 FEELS LIKE I'M DROWNING # ◎ # AU

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kreuzfüchsin


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BeitragThema: FEELS LIKE I'M DROWNING # ◎ # AU   FEELS LIKE I'M DROWNING # ◎ # AU EmptySa Apr 30, 2016 1:09 pm




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„Und dann hatte sie den ganzen Schlick in den Haaren“
„Hahahahaha, bei Neptuns Bart – die Arme!“
Ioann hielt sich die Hand vor die Lippen, doch selbst die kleinen Schwimmhäute zwischen seinen schmalen Fingern konnten sein glucksendes Lachen nicht verstecken.
„Ich sage dir, den bekommt sie so schnell auch nicht mehr raus, denk nur an Phiella letztes Jahr!“
Iwan sah kein bisschen danach aus, als hätte er Mitleid – weder mit der einen, noch mit der anderen Nixe. Wenn sie nicht ordentlich mit ihrem Ziertang umgehen konnten, waren sie selbst Schuld. Wer band sich denn auch Fliedertang in die Haare?! Jeder wusste, dass das Zeug an allem klebte – oder eben auch alles in ihm.
Der unwesentlich jüngere der beiden blaugrüngeschuppten Brüder, ließ seine Flosse beinahe schon ein bisschen belustigt durch das Wasser peitschen, als wollte er seinen Worten damit mehr Ausdruck verleihen, während er mit einer ausgestreckten Hand die Muster nachmalte, die von der Sonne an die Wasseroberfläche gezeichnet wurden. Er lag rücklings auf einem flachen Stein nahe am Meeresboden, umgeben von bunten Korallen, Fischen und Krabben, die geschäftig hin und her huschten und leise blubbernd miteinander zankten, doch Iwan hörte ihnen längst nicht mehr zu. Den Kopf hatte er auf Ioanns Schoß gebettet, der ihm gerade mit etwas Seegras Muscheln ins Haar band und dabei immer noch leise kicherte. Iwan ließ seinen Blick von den hübschen Mustern in das nicht weniger hübsche Gesicht seines Bruders gleiten und lächelte ein wenig sanfter. Es tat gut sein Ebenbild nach so langer Zeit wieder derartig gelöst zu erleben. Zwar hatte er versucht sich nichts anmerken zu lassen, doch die Sache mit diesem Rotschuppler hatte länger an ihm genagt, als er hatte zugeben wollen. In den letzten Wochen war es allerdings zunehmend besser geworden und seit einiger Zeit nun, wirkte er wieder ganz wie der alte Ioann. Die beiden Maere glichen einander nicht nur bis auf die letzte Schuppe, sie waren einander in Gedanken auch näher als sonst jemandem und so hatte es auch Iwans Gemüt gedämpft, sein Grätchen so betrübt zu sehen.
Seine Hand glitt geschickt durch das Wasser ins Gesicht seines Bruders, der aus seinen funkelnden grünen Augen zu ihm hinab blinzelte und sein Lächeln erwiderte, ehe er sich zu ihm hinunter beugte und mit den kalten Lippen seine Stirn küsste, als hätte er seine Gedanken erraten. Bevor Iwan allerdings etwas sagen konnte, legte sich ein Schatten über sie und ließ sie gleichzeitig den Blick hinauf zur Wasseroberfläche richten. Das war keine Wolke – sie kannten Wolkenschatten – das hier war kleiner und auch viel näher.
„Ein Boot!“
„Dann muss ein Schiff in der Nähe sein“
Als Maere hätten sie verängstigt klingen und so schnell wie möglich ihr Heil in der Flucht suchen sollen... aber es waren die Zwillinge. Ihre Blicke trafen sich und in ihren vier leuchtend grünen Augen schimmerte die übliche Neugierde und Abenteuerlust. Es wäre doch gelacht, wenn sich mit den Zweibeinern nicht ein kleiner Schabernack treiben ließ, vor allem, wenn der Wind die See derartig aufwühlte, dass die Wellen sie hervorragend verstecken würden. Iwan erhob sich als erster, glitt vom Felsen und schraubte sich mit kräftigen Flossenschlägen der Wasseroberfläche entgegen. Ioann folgte ihm. Die letzten Meter ließen sie sich von den Wellen treiben, bis ihre Köpfe sachte aus dem Meer auftauchten, kaum weiter als bis zur Nasenspitze, doch es reichte, um einen Blick auf besagtes Boot zu werfen, das ein paar Schwanzlängen von ihnen entfernt schwamm.
„Verflucht nochmal, so kommen wir nie an, Niles! GLEICHZEITIG, verstehst du das?!“
„Ich versuch's doch!“
Der Wind pfiff laut über ihre nassen Köpfe hinweg, doch die Stimmen waren lauter und wurden über das Wasser zu ihnen herüber getragen. Der eine Zweibeiner schien sich gerade ziemlich zu ärgern, während der andere beinahe schon ein bisschen verzweifelt wirkte.
„Ernsthaft, ich könnte doch-“
„Klappe, Lewis! Du bist bald steinreich, du musst dich schon mal dran gewöhn', nich' immer alles alleine zu machen“
Der Verärgerte blaffte nun noch einen weiteren Zweibeiner an, der sich offenbar ein wenig zurück gelehnt hatte, weshalb sie ihn nicht sehen konnten, während er an seinem Ruder herum zerrte. Der Blonde hatte zu zappeln begonnen, wie ein hilfloser kleiner Fisch, weil sich sein Ruder verkeilt hatte und der andere fluchte. Iwan kicherte leise, während er sich ein wenig näher ans Boot heran wagte und auch Ioann folgte ihm mit ein paar langsamen Bewegungen, die Lippen zu einem amüsierten Lächeln verzogen. Wenn sie weiterhin so langsam und unkoordiniert paddelten, würden sie nie am Ufer der nahegelegenen Insel ankommen – eher liefen sie auf ein Riff.
„Was MACHST du denn da. Junge!“
„Ich weiß nicht, es hat sich verklemmt“
„Verklemmt! Wie soll sich das verklemmen, wir sind nich' mal in der Nähe vom Riff!“
Recht hatte er, aber das Ruder ließ sich trotzdem nicht bewegen und schließlich verlor er die Geduld und schob den Kleineren beiseite, um selbst daran zu ruckeln, bis es frei lag und sich wieder drehen ließ. „Da, siehst du!“
„Gerade eben hat es geklemmt!“
„Stell dich nich' so an und fang endlich an zu rudern! Ich will vor dem Abendessen wieder zurück sein!“
Dieser Niles wirkte richtig geknickt und bemühte sich das Ruder so gut es ging im gleichen Takt wie der Schimpfende zu schwenken, doch es war viel zu groß für ihn und bald schon kam er wieder aus dem Takt und der andere schimpfte. Ioann hatte Mitleid mit dem Kleineren und nach einem weiteren ziemlich auslassenden Wutanfall des Größeren, ließ sich der Maer langsam wieder unter die Wasseroberfläche sinken. Iwan blinzelte und folgte ihm – näher an das Boot heran. Er ahnte, was sein Grätchen vor hatte und kicherte, als er nach dem Ruder des Braunhaarigen griff und es fest in seinen kräftigen langen Fingern hielt. Als der große Mensch wieder danach griff, ging ein Ruck durch Ioanns Körper, doch er hielt das Ruder fest gepackt und bewegte sich keinen weiteren Zentimeter. Man hörte die verwunderte Stimme des Menschen gedämpft durch die Wasseroberfläche dringen, ehe er an dem Ruder zog und zerrte, doch auch Ioann hatte zu ziehen begonnen und die kräftigen Schläge seiner Flosse waren stärker als die Arme des Menschen, der jetzt wieder wütend zeterte. Iwan biss sich inzwischen auf die Finger, um nicht zu lachen, bis Ioann plötzlich los ließ und ein dumpfes Rumpeln durch das Boot zu poltern schien. Ein verärgerter Aufschrei und Lachen, dann war wieder Stille. Zumindest dort oben, denn unter dem Boot kicherten die Maerbrüder vor sich hin, während sie die Menschen ziehen ließen. Dennoch blieben sie in der Nähe, allein schon um sich anzuhören, wie der Braunhaarige von dem Ungesehenen aufgezogen wurde, der nun zähneknirschend neben dem Blonden hockte und sich den Kopf rieb. Der kleine Niles hingegen schien wieder wesentlich bessere Laune zu haben und grinste, was Ioann als kleinen Sieg verbuchte – so sah er noch viel hübscher aus.
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BeitragThema: Re: FEELS LIKE I'M DROWNING # ◎ # AU   FEELS LIKE I'M DROWNING # ◎ # AU EmptySa Apr 30, 2016 2:57 pm

„Ich will sie aber gar nicht heiraten“
„Ich glaub', das steht gar nich' zur Debatte, oder?“
Was auch immer es gewesen war, was das Ruder blockiert hatte, es hatte sich ja schließlich doch noch gelöst und Lewis hätte gerade alles dafür gegeben, um seinem größeren Freund mit genau diesem Stück Holz jetzt eins über zu braten.
„Nicht hilfreich, Leon“
„Aber ihr versteht euch doch so gut, Lewis!“
Sein Blick glitt zu Niles hinüber, der ein paar Meter neben ihnen über die Felsen am Ufer kletterte, die Arme in einer eher wenig anmutigen Pose nach vorn gestreckt, um nicht zu fallen. Er sah urkomisch aus.
„Ja, ich weiß. Es gibt wahrscheinlich auch schlimmere-“
„Viel schimmere!“ Leon kassierte einen weiteren finsteren Blick.
„-aber ich hatte nicht vor, den Rest meines Lebens mit ihr zu verbringen“
„Sondern?“
Er schwieg. Clare Lewison hatte keine Ahnung, wie er sich den Rest seines Lebens vorgestellt hatte. Er hatte immer gewusst, dass er irgendwann heiraten würde, allein schon, weil ihm seine Mutter schon so lange damit in den Ohren lag – aber Diana Modest?! Ihre Familie war ziemlich wohlhabend und sie waren schon seit einer Ewigkeit befreundet und er hätte es auch gerade außerlich wirklich wesentlich schlimmer treffen können... aber ein kleiner Teil von ihm hatte auch darauf gehofft, einfach weiter mit Niles und Leon zur See fahren zu können... ein sehr kleiner Teil, der Träumer in ihm. Es war sowieso ein Wunder, dass das so lange gut gegangen war – Niles war ein Mitglied einer australischen Grafenfamilie, keine wirklich wichtige, aber er war bekannt und Repräsentant seiner Familie, ähnlich wie Lewis. Sie hatten Verpflichtungen – im Gegensatz zu ihrem ziemlich derben Freund Leon, der zwischen Fischweibern und Krabbenhändlern groß geworden war und den Lewis als Junge eher durch einen Zufall kennen gelernt hatte. Seitdem waren sie allerdings unzertrennlich gewesen und nachdem sie auf Niles getroffen waren, hatten sie sich quasi von einem Abenteuer ins nächste gestürzt. Eigentlich kein Wunder, dass seine Mutter versuchte, ihn mit einer Ehe ans Land zu binden – sie hatte diese Seefahrerei nie gemocht. Lewis liebte sie... im Gegensatz zu Diana.
„Siehst du“
Er warf Leon einen endgültig verstimmten Blick zu und schnippte ein Steinchen nach ihm, das er abwesend zwischen seinen Fingern gedreht hatte. Natürlich hatte Leon recht – und genau das nervte ihn ja so. Er wollte nicht heiraten, alles andere war ihm gerade ziemlich egal.
„Vielleicht sollten wir Lewis entführen“
Niles hatte ihnen zwar den Rücken zugewandte, doch Lewis konnte auch so hören, dass er grinste. Obwohl auch etwas Nachdenkliches in seinem Tonfall lag, was Lewis die Stirn runzeln ließ. Der warme Wind fuhr ihm durch das strubbelige Haar und zauste auch Niles' blonden Schopf. Leons Haare waren dafür einfach zu kurz.
„Ich habe bestimmt noch irgendeine Cousine, die dich gerne heiratet“
Lewis seufzte. Es war kein schweres Seufzen, aber man hörte, dass er nicht viel von dem Gedanken hielt und er stopfte die Hände in seine Hosentaschen. Das Hemd flatterte ihm um die Brust, die sich tonnenschwer anfühlte, auch wenn er sehr zu schätzen wusste, dass sich wenigstens einer ernsthafte Gedanken zu machen schien. „Dann habe ich aber das gleiche Problem, Niles.“
„Oh...“ Das klang tatsächlich ein wenig überrascht, ganz so, als hätte der Blonde das nicht bedacht. Hatte er sicherlich auch nicht, er war nicht unbedingt das, was man clever nennen würde, doch was ihm manchmal an Kombinationsgabe und Auffassungsfähigkeit fehlte, machte er locker durch seine Gutmütigkeit und sein großes Herz wieder wett. Leon dagegen...
„Oder wir fahr'n ganz weit raus auf's Meer und werfen sie einfach über Board“
Lewis bedachte ihn nun nicht mehr griesgrämig, sondern geradezu ungläubig.
„Was?! Du bist doch derjenige, der hier nich' heiraten will! Ich mach' nur die Vorschläge“
Leon zuckte mit den breiten Schultern, ehe er seine dunkle Weste gerade zupfte, die sein Hemd an Ort und Stelle hielten, während Lewis seines kurzum ein bisschen weiter in seine Hose stopfte, weil es begann ihm auf die Nerven zu gehen. Niles schien das ganze Geflatter kein bisschen zu stören, aber der trug sein Hemd ohnehin immer halb offen und jetzt, wo es ihm gerade um die schmale Brust herum wehte, sah er sogar fast ein bisschen verwegen aus, je ein Bein auf einem Felsen und die Arme in die Hüfte gestemmt. Lewis musste lächeln, schüttelte dann aber den Kopf.  
„Ich will sie deswegen doch nicht gleich ertränken!“ Niles nickte.
„Nein, seh ich ähnlich – aber dann wirst du sie wohl heiraten müssen“
So bitter ihm dieser Gedanke auch aufstieß, wenn ihm bis Port Tilbury keine passablere Lösung eingefallen war, blieb ihm wohl nichts anderes mehr übrig. „Mh...“
„Das kann ja was werden – wo du's nich' mal drei Tage mit ihr auf einem Schiff aushältst. Wie wird das dann in eurer Ehe“ Leon mochte lachen, aber Lewis fragte sich das wirklich. Sein Blick flog an Niles vorbei, der gedankenverloren auf das Meer hinaus zu sehen schien. Der Blick des Ältesten hingegen lag auf dem Schiff, das vor der Bucht vor Anker lag und auf dem Diana wartete – wahrscheinlich schon wieder total verstimmt, weil sie wertvolle Zeit verloren, auf dem Weg zurück zu ihr nach Hause und zu ihren Eltern. Ugh...
„Jetzt guck nich' so, sind doch die besten Voraussetzungen für eine stinknormale Ehe! Sie zetert herum, du kannst es jetzt schon nicht mehr hören, ihre Mutter kann dich auch nicht leiden und ihr werdet euch schrecklich langweilen. Sie schenkt dir ein paar hübsche Kinder und du wirst dich dein Leben lang fragen, ob du irgendetwas verpasst, während Niles und ich zur See fahren und den Spaß unseres Lebens-HEY!“
Lewis hatte eine Hand voll Schlick nach ihm geworfen und Leon schaffte es nur knapp auszuweichen, während Lewis sich schon wieder bückte und nach einer Muschel griff.
„Leg die weg! Die sind scharf, hörst du!“  
„Vielleicht verpasst sie dir ja eine hübsche Narbe. Passend zu deinen “Abenteuern“
Lewis schmiss die Muschel und Leon bückte sich, um nun seinerseits nach einer Hand voll Sand zu greifen. Niles dagegen stand noch immer auf den Felsen und hatte sehr zufrieden mit sich und der Welt auf den Ozean hinaus gesehen, die zankenden Freunde hinter sich komplett ausblendend, die sich gerade wieder einmal durch die verschiedensten Themen debattierten. Das war nichts Neues mehr und für ihn eher ein vertrautes Hintergrundgeräusch, während er fröhlicheren Gedanken nachhing und eher nebensächlich darüber nachdachte, ob sie Lewis aus dieser Verlobung retten konnten – bis plötzlich eine Bewegung unter der Wasseroberfläche in seiner Nähe seine Aufmerksamkeit auf sich zog. War das eben- „Ehm...“
„Du bist doch nur neidisch, weil du da nich' mal rankommst“
„Muss ich auch gar nicht, weil ich nicht alles selber machen muss!“
„Pah, du verzog'ner kleiner-“
„Jungs? Gibt es hier-“
Niles war sich nicht sicher, was er gesehen hatte, aber es musste ziemlich groß gewesen sein, wenn es unter den – wenn hier auch recht kleinen – Wellen zu sehen gewesen war. Außerdem hatte es hell geschimmert, also war es vielleicht ein großer Fisch? Der hätte riesig sein müssen. Leider beachteten die zwei Streithähne ihn nicht.
„Wer ist jetzt neidisch, heh“
„ICH bin nich' neidisch. ICH muss mir meine Titel nich' kaufen!“
„Du hast ja auch keine“
„Ich brauch auch keine!“
Da, schon wieder! Oder war das noch einer? Immerhin war der davor auch in die Richtung geschwommen. Die Matrosen hatten sie gewarnt, dass diese Insel unerforscht war und sie nicht wussten, was sie erwartete. Das Herz des blonden Australiers schlug ein wenig höher. Was, wenn sie gerade eine vollkommen neue Fischart entdeckt hatten, die es nur hier gab?! Er stieß sich von dem einen Felsen ab und kletterte hinüber auf die andere Seite der größeren Steine. Hier irgendwo mussten sie doch gewesen sein... gleich irgendwo hinter diesen Felsen. Da hinten! Ein Plätschern! „Jungs, war das da gerade-“
„Du bist ein kleiner, gemeiner, hochnäsiger-“
„Wag es ja nicht, du ungehobelter Taugenichts“
Niles hatte seinen vor Begeisterung sprühenden Blick über die Schulter geworfen. Leon hatte eine tote Qualle aus dem Sand aufgelesen und hielt sie nun wie ein bedrohliches Geschoss auf Lewis gerichtet. Der Australier rollte mit den Augen und widmet sich also allein wieder der Stelle hinter den Felsen, wo eben gerade etwas abgetaucht sein musste. Das Wasser war dort auch verhältnismäßig tief. Er mochte nicht sonderlich schlau sein, aber dass sich dort zwei plötzlich verschwundene Riesenfische im Schatten verbergen könnten, konnte sogar er sich zusammenreimen. Vorsichtig kletterte er die Felsen bis zu der Stelle hinab, an der er nah bis an die Wasseroberfläche heran kam und einen neugierigen Blick hinein werfen konnte. Als er nur fast schon trübes Wasser zu sehen bekam, wirkte er beinahe ein bisschen enttäuscht. Was auch immer es war, das er gesehen hatte, jetzt war es offenbar doch weg. Einen Moment noch suchte er die Welt unter den Wellen mit den Augen ab, konnte jedoch nichts außergewöhnliches entdecken – ein bisschen Seegras und eine verirrte Krabbe, die versuchte den Wellen zu entkommen, aber sonst war nichts zu sehen. Er beugte sich ein wenig tiefer über das Wasser, den Blick angestrengt auf das dunkle Loch gerichtet, in dem er seine Riesenfische vermutete... aber nichts passierte. Er wollte sich gerade zurück ziehen, als- „Da!“ Seine Stimme überschlug sich fast vor Aufregung und ein zuversichtlich strahlendes Lächeln erhellte sein Gesicht. Irgendwo unten in den tiefblauen Schatten hatte er etwas Hellblaues aufblitzen sehen. Ein Fischschwanz, ganz sicher! Er hatte eigentlich kaum etwas erkennen können und es konnte genau so gut nur eine Lichtreflektion gewesen sein, aber Niles war sich absolut sicher, dass es sich hierbei um den hellgeschuppten Fischschwanz seiner neu entdeckten Riesenfischart handelte, die er ganz allein entdeckt hatte und die man sicher nach ihm benennen würde. Seine Großmutter würde stolz auf ihn sein! Ohne weiter darüber nachzudenken, streckte er seine Hand aus und schob sie ein wenig unbeholfen ins Wasser. Vorsichtig plätscherte er ein wenig in den Wellen herum, in der großen Hoffnung die Fische anzulocken (dass er sie vielleicht versrecken könnte, kam ihm gar nicht in den Sinn) und tatsächlich... Dort unten regte sich etwas. Es war schwer auszumachen, weil der Schatten dort unten wirklich düster war, und er kniff die Augen ein wenig zusammen, um besser sehen zu können... und er sah Bewegung und etwas Helleres, das sich langsam aus dem tiefen Blau empor zu schlängeln schien. Sein Herz begann schneller zu klopfen bei diesem Anblick. Es wurde größer und größer... uhm, war das überhaupt eine gute Idee? Wenn das Riesenfische waren, wie groß würden die wohl werden? Konnten sie ihm die Hand abbeißen? Je länger er allerdings auf die Umrisse starrte, desto sicherer war er sich, dass das kein normaler Fisch war. Vielleicht eine Art Kraken? Durch die Wellen war das schwierig zu erkennen. Aber es sah wunderschön aus, wie sich die Muster der Wellen schimmernd auf dem hellen Blau abzeichneten und die Bewegungen so elegant und kräftig, so-  
„AAAAARRRRGHHH!“
Der Blondschopf schrak auf und wäre beinahe auf dem glitschigen Stein ausgerutscht und kopfüber ins Meer gefallen, fing sich aber gerade in letzter Sekunde noch, indem er die Hand aus dem Wasser zog und sich an den scharfen Felsen krallte. Das Wesen dort unten machte eine ruckartige Kehrtwende und war verschwunden.
„Oh nein!“ Er klang wirklich enttäuscht und das nicht, weil ihm der Ruhm einer Neuentdeckung wortwörtlich durch die blutigen Finger rann, die er sich an dem Felsen aufgeschnitten hatte, sondern weil er so gern gesehen hätte, was dort so graziös aus der Tiefe empor tauchte. Nun allerdings war es fort und er bezweifelte, dass es sich noch einmal locken lassen würde. Einen Augenblick noch sah er in das Loch hinab, während er sich die blutenden Finger hielt, dann seufzte er und erhob sich, weil die Kampfgeräusche hinter ihm immer lauter wurden. Offenbar hatte Leon die Qualle doch noch geworfen und nun würde Niles den ganzen Rückweg brauchen, um die beiden wieder miteinander zu versöhnen... das leise Plätschern hinter sich hörte er nicht...
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BeitragThema: Re: FEELS LIKE I'M DROWNING # ◎ # AU   FEELS LIKE I'M DROWNING # ◎ # AU EmptySa Apr 30, 2016 3:26 pm

„Du hättest den Menschen beinahe berührt!“
„Und wenn schon, du hast doch gesehen, wie er ist“
Es kam nicht oft vor, dass die Brüder nicht einer Meinung waren, doch jetzt gerade, war es tatsächlich der Fall. Iwan wirkte für einen kurzen Moment regelrecht aufgebracht, während Ioann ihn halb trotzig und halb amüsiert betrachtete. Sie waren den Menschen bis an das Riff gefolgt und hatten sie eigentlich von dort aus beobachten wollen. Der Zeternde war Leon, der kleine war Niles und der mit den zerwuschelten Haaren, den sie vorher nicht sehen konnten, war also Lewis. Er war ein bisschen größer als Niles, aber nicht so groß wie Leon und er sah gut aus, aber Ioann konzentrierte sich dennoch lieber auf Niles. Er wirkte so fröhlich und unbeschwert, dass er ihn im ersten Moment an ihre kleine Nessie erinnerte und seine Augen waren mindestens so blau wie der Ozean, auf den er sie staunend gerichtet hatte. Vielleicht war es dieses Staunen, das Ioann so berührte, oder die Art, wie vorsichtig er seine Schritte um die Krabben auf den Felsen herum setzte, um sie nicht zu zertreten, aber etwas an diesem Zweibeiner ließ sein Herz butterweich werden. Iwan hatte ihn gewarnt, doch er hatte einfach nicht widerstehen können.
Sie hatten ihre sichere Position aufgegeben ud waren noch näher heran geschwommen. Der Blonde hatte sie sogar gesehen, aber die Brüder waren sich sicher, dass er nicht erkannt hatte, was er dort erblickt hatte. Offenbar war er dennoch neugierig - so wie Ioann.  
Er wollte noch näher heran und sehen, wie sich das Muster der Wellen in diesen blauen Augen spiegelte... und als er dann die Hand ausgestreckt hatte... Der kleine Blonde war so sanftmütig und liebenswert gewesen, er hätte ihm sicher nichts getan. Und wann bekam man schon mal die Chance einen Menschen anzufassen? Nicht, dass es ihm bisher irgendwie ein Bedürfnis gewesen wäre, aber diesen Menschen hatte er plötzlich anfassen wollen. Seine Hand hatte so klein ausgesehen und sein Gesicht so fröhlich. Ioann seufzte.
„Aber, Ioannowi!“ Iwans Stimme klang plötzlich sanfter und irgendwie besorgt.
„Ich habe ihn ja nicht angefasst“ Leider.
Sie schwammen gerade in der Nähe des Bootes gut drei Maerlängen unter der Oberfläche in sicherem Abstand zu den Menschen, obwohl sich Ioann auf den Rücken gedreht hatte, um den Blick beinahe schon ein wenig verträumt gen Oberfläche zu richten, als der gedämpfte Lachen des Blonden zu ihnen hinunter drang. Es klang wunderschön.
„Was meinst du, ob sie noch länger bleiben?“
Iwan war sich nicht sicher, ob ihm die Frage – oder viel mehr der Wunsch, der dahinter steckte – gefallen sollte. Ihre geteilte Abenteuerlust war eine Sache, aber sich tatsächlich in Gefahr zu bringen eine ganz andere und bisher hatten sie diese Grenze auch nie überschritten. Normalerweise war es sogar Ioann, der Iwan eher ausbremsen musste, weshalb es um so verwunderlicher war, dass Ioann selbst plötzlich so waghalsig wurde. Doch Iwan beschloss, diesen Vorfall nicht noch mehr Gewicht beizumessen, zuckte mit den Schultern und stieß sich mit den Armen ein wenig weiter nach vorn. Meist waren die Schiffe am nächsten Tag verschwunden und alles wieder beim Alten - sicher auch diesmal.  
„Vielleicht... aber wahrscheinlich eher nicht“ Er wusste nicht, wie sehr er sich täuschte.
„Mhm“ Ioann sah kurz wieder ein wenig betrübt aus, dann allerdings hellte sich seine Miene auf. „Weißt du, wem wir unbedingt hiervon erzählen sollten?“
Iwan kicherte, insgeheim froh über den Themenwechsel, auch wenn er ahnte, worauf das hinauslaufen würde.
„Geooorgia!“, gaben sie einstimmig von sich und lachten beide, ehe sie nickten und sich mit kräftigen Schwimmzügen auf den Weg machten, um ihrer Lieblingsnixe von ihrer Entdeckung zu berichten. Ioann hielt kurz noch einmal inne und warf einen Blick zurück, doch das Beiboot hatte wieder am Schiff angelegt und die Stimmen waren verklungen, also schloss er sich seinem Bruder an, holte auf und eilte an seiner Seite nach Königsbrück zurück.
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BeitragThema: Re: FEELS LIKE I'M DROWNING # ◎ # AU   FEELS LIKE I'M DROWNING # ◎ # AU EmptySo Mai 01, 2016 6:49 am

„Wo sind jetzt eure hübschen Zweibeiner? Sofern die denn hübsch sein können. Ich wusste, dass ihr einen außergewöhnlichen Geschmack habt – aber außerweltlich?!“
Georgia drängt sich zwischen die beiden Brüder und stützte sich auf den Felsen, um einen Blick darüber zu werfen. Die Zwillinge zogen sie leise zischend ein Stück weiter nach unten, so dass man ihren Kopf nicht mehr sehen konnte.
Sie waren gestern gemeinsam mit ihrer Freundin noch einmal zum Schiff zurück gekehrt, doch es war bis auf ein paar gedämpfte Stimmen der Matrosen ruhig geblieben und zu dunkel, um etwas zu erkennen. Enttäuscht hatten sie sich wieder auf den Heimweg gemacht, aber beschlossen, gleich am Morgen zurück zu kommen – und tatsächlich lag das Schiff noch vor Anker. Das Beiboot fehlte, also waren sie hinüber zur Insel geschwommen und bis zum Riff getaucht.  
„Dort vorn!“, wisperte Ioann und deutete mit seinen schmalen Fingern auf die gleiche Stelle, an der sie die Menschen gestern beobachtet hatten.
Die drei Menschenjungen lümmelten gemeinsam auf den Felsen, über die Niles gestern geklettert war. Der Blonde saß an der Stelle, an der er gestern die Hand ins Wasser gestreckt hatte und schien auf das Meer hinaus zu starren, während Lewis auf der anderen Seite saß und mit den Füßen im Wasser baumelte. Leon stand auf einem höheren Felsen in der Hand eine-
„Eine Angel!“ Georgia fauchte.
Es war nicht so, dass sich Maere über Fischer und Angeln empörten, weil sie ihre Freunde, die Fische in Schutz nehmen wollten – ein Uraltes Missverständnis – hierbei ging es vor allem um die Rivalität der Jagdgründe.
„Wirklich! Wie würde es ihm gefallen, wenn ich an Land komme und ihm seine Nahrung wegjage“
Ioann kicherte.
„Das will ich sehen“
„Lieber nicht, du kennst doch die Geschichte von Lorley“ Iwan senkte seine ohnehin schon tiefe Stimme und blickte übertrieben bedeutungsschwer in die Runde. „Wer an Land geht, kommt nicht wieder zurück“ Die drei Maere lachten, doch Ioann, der sich weiter auf den Felsen gezogen hatte und wieder hinüber zu den Menschen sah, seufzte schließlich.
„Habt ihr euch mal gefragt, ob die anderen vielleicht einfach nicht zurück kommen wollten? Ich meine – was passiert, wenn man an Land geht?“
„Du trocknest aus und stirbst“, gab Georgia recht unverblümt zurück, schob sich aber interessiert neben Ioann, um seinem Blick zu folgen, während der das Gesicht verzog.
„Welchen fandest du toll? Nicht den mit der Angel, oder?!“
Iwan betrachtete die beiden kurz mit unergründlicher Miene, schien ihrer Debatte um Leon und Niles allerdings nicht wirklich zu folgen. Seine Gedanken hingen noch bei der Fragen die sein Zwilling soeben gestellt hatte und nur langsam folgte dann ihrem Beispiel und zog sich den Felsen ein Stück nach oben. Sein Blick fiel über den Felsrand hinüber zum Strand und er sah Niles, der immer wieder verstohlene Blicke auf die Stelle zu werfen schien, wo er gestern Ioann gesehen hatte – süß. Leon schien gerade eine hitzige Debatte über die richtigen Angelhaken zu führen – nur mit wem war Iwan nicht so richtig klar, denn Lewis hatte die Augen halb geschlossen und wirkte nicht, als hörte er ihm wirklich zu. Iwan fiel zum ersten Mal auf, wie hübsch dieser Mensch eigentlich aussah, mit seinen hohen Wangenknochen und der kleinen Nase, die schmalen Lippen zu einem abwesenden Lächeln verzogen. Der Wind strich sachte durch sein zerzaustes Haar und Iwan fragte sich, ob es sich wohl so weich anfühlte, wie es aussah.
„Iwan? Iwan...“
Der Maer blinzelte und wandte den Blick von Lewis ab, ehe er seine Freundin ansah und entschuldigend lächelte. „Entschuldige, was?“
Georgias Augenbrauen schoben sich ein wenig in die Höhe, ehe sie noch einmal etwas langsamer ansetzte, als würde sie hoffen, dass Iwan sie dann besser verstehen konnte. Ioann hingegen schmunzelte ein wenig verhalten.
„Wir wollen ein wenig näher heran und gucken, ob wir Leon ein bisschen ärgern können. Wenn er hofft etwas zu fangen, können wir ihn doch nicht leer ausgehen lassen!“
Ihr Blick sagte ihm, dass sie bereits einen Plan hatte und obwohl er Leon nicht kannte und der Zweibeiner nicht gerade freundlich wirkte, tat er ihm jetzt schon Leid. Die Möglichkeit, einen näheren Blick auf Lewis Haare zu werfen, schien ihm allerdings verlockend.
„In Ordnung, ich bin dabei!“  
Georgia grinste triumphierend und auch Ioann sah zufrieden aus.


„Aber das eigentlich wichtige, sind ja die Köder-“
„Meinst du, sie hat es geschluckt?“
„Was, die Köder?!“
„Nein du Idiot. Unsere Ausrede“
Leon sah kurz ein wenig beleidigt aus, weil Lewis sich offensichtlich nichz einmal Mühe gab so zu tun als würde er ihm zuhören. Nun, nicht jeder konnte seine Begeisterung fürs Fischen teilen, das hatte er schon früh erkennen müssen – dabei hatte er bei den Besten gelernt!
„Es war aber keine Ausrede!“
Niles klang fast schon ein bisschen aufgebracht. Er schien dennoch keine Sekunde daran zu zweifeln, dass er hier etwas gesehen hatte, obwohl sie bereits den ganzen Morgen hier saßen und Leon trotz seiner begnadeten Fischfangkünste nicht einmal eine Makrele an den Haken bekommen hatte. Lewis bezweifelte, dass der Blondschopf tatsächlich eine neue Riesenfischart entdeckt hatte und was auch immer er meinte gesehen zu haben, würde wohl kaum an diese Angel beißen – doch es hielt sie beschäftigt und verzögerte die Weiterfahrt, also war ihm jeder Fantasiefisch recht, dem Niles hinterher jagte.
„Natürlich nicht“
„Aber wirklich überzeugt sah sie nich' aus“
Lewis seufzte und plätscherte ein wenig mit den Beinen im Wasser herum.
„Ich hoffe, sie glaubt mir wenigstens, dass es nichts mit unserer Verlobung zu tun hat“
„Hat es a auch nicht, ich habe diese Fische wirklich gesehen“
„Ja, glauben wir dir ja – auch wenn se sich langsam mal blicken lassen könnten“ Leon schnaubte und zuppelte ein wenig an der Angel herum, ehe er sich zu Lewis wandte.
„Wie geht's eigentlich deinen Füßen?“ Sein Ton klang derart unverfänglich, dass Lewis die Stirn runzelte – er witterte den blöden Spruch jetzt schon, doch Leon sah weiterhin betont gleichmütig drein .
„Ganz gut, wieso?“
„Ach nur so... ich dacht, sie sind vielleicht... ein wenig kalt“
Der Wuschelkopf runzelte die Stirn. Was faselte der Fischkopf da?! Das Wasser war angenehm warm und- „OH DU!“
Niles kicherte, während Lewis endlich kapierte, was Leon mit den kalten Füßen meinte und einen davon schwungvoll aus dem Wasser riss, um seinen Freund damit nasszuspritzen.
„Aaah!“ Leon lachte und versuchte dem Wasserschwall auszuweichen, schaffte es allerdings nicht ganz. Machte aber auch nichts, da er sein Hemd vorhin sowieso ausgezogen hatte. Dann hielt er plötzlich inne. „Oh!“
Die Angel wippte leicht in seiner Hand und alle drei Jungen starrten auf die Schnur, die sich ins Wasser zog.
„Da hat was angebissen“ Niles klang aufgeregt, Lewis hingegen war überrascht.
„Tatsächlich, Leon los! Hol es raus!“
Der Größere kämpfte bereits mit dem Ungetüm am anderen Ende, das jetzt ziemlich zu ziehen und zu zerren begonnen hatte, so dass es dem Briten wirklich schwer fiel, sich auf den nassen Steinen zu halten. Lewis rappelte sich auf, während Niles sich zu der Felskante schob und versuchte etwas im Wasser zu erkennen. Doch es war zu aufgewühlt und sie Schnur verschwand irgendwo im Seegras.
„Los! Mach schon!“
„Ich versuch's ja! Aber anstatt blöd rumzusteh'n kannst du auch helfen!“
„Wieso? Du bist doch der große Fischermeister“
„Das Ding hier muss gewaltig sein, das hat 'ne Mordskraft!“
Lewis verschränkte nur die Arme und Leon schnaufte abfällig, während er einen kleinen Ausfallschritt zurück machte und die Angel langsam aber stetig einholte. Er kämpfte richtig, aber der Ältere dachte gar nicht daran mit anzupacken. Wenn dann irgendwas schief ging, wäre es seine Schuld, das kannte er schon. Sollte Leon das mal schön allein verbocken. Niles hatte begonnen aufgeregt auf seinen Fingern herum zu kauen. Eine gefühlte Ewigkeit später, ging ein Ruck durch die Angel, etwas gab nach und Leon stürzte beinahe nach hinten vom Stein.
„HeiligeJungfrau! Was war das?!“
Lewis und Niles starrten an das Ende des Hakens und... einen Moment schwiegen sie, dann brachen sie in schallendes Gelächter aus. Niles ließ sich nach hinten auf den Po fallen und hielt sich den Bauch, während Lewis sich vornüber beugte, um sich auf den Knien abzustützen. Leon starrte ungläubig seine Angel an.
„Eine Seegurke“
Lewis gluckste schadenfroh, während Niles nur noch lauter lachte und Leon eine ziemlich finstere Grimasse zog und sich wieder aufrichtete. Lewis legte ihm die Hand auf die Schulter und versuchte halbwegs sich das Lachen zu verkneifen, auch wenn es nicht so recht klappte.
„Aber schon eine ziemlich große!“
Leon schloss kurz die Augen und schien sich beherrschen zu wollen, doch schließlich gab er dem Drang nach und schob seinen älteren Freund mit einer lässigen Handbewegung vom Felsen, woraufhin der mit einem geräuschvollen Platschen im Wasser landete.
Nun lachten sie alle und die beiden Jüngeren halfen Lewis dabei, wieder auf die Felsen zu klettern – zumindest bis Niles plötzlich seine Hand losließ und Lewis Leon beinahe mit ins Wasser zog.
„Da!“ Der Blonde deutete auf eine Stelle kaum drei Bootslängen entfernt von Lewis und Leon klappte beinahe die Kinnlade herunter. Lewis konnte kaum etwas sehen, doch auch er meinte einen blauen Schimmer unter der Wasseroberfläche auszumachen – und einen goldenen.
„Sind das deine Fische?!“
„Ja, das sind sie! Los hinterher!“
Lewis sah zu ihm hinauf und wirkte wenig begeistert.
„Spinnst du, ich bin doch nicht wahnsinnig. Wir wissen nichts über sie und ich habe keine Lust gefressen zu werden“
„Naja, zumindest müsstest du Diana dann nicht mehr heiraten“
Leon fing sich einen noch düsteren Blick ein, dann knuffte er allerdings Niles in die Seite und sie zogen Lewis endlich aus dem Wasser raus.
Den Rest des Tages hielten sie Ausschau nach den großen Fischen, doch sie schienen verschwunden zu sein. Niles beteuerte auf dem Weg zurück zum Schiff, mindestens drei gesehen zu haben – Leon war sich nicht sicher, aber der Blaue hätte auch einfach ein riesengroßes Männchen gewesen sein können, wohingegen das goldene... sie waren sich auf jeden Fall einig, dass sie am nächsten Tag wiederkommen und wieder auf Fischfang gehen würden, diesmal mit Netzen.
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BeitragThema: Re: FEELS LIKE I'M DROWNING # ◎ # AU   FEELS LIKE I'M DROWNING # ◎ # AU EmptyDo Mai 05, 2016 11:37 am

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