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| WHERE THE LINES OVERLAP # in-between | |
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kreuzfüchsin
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| Thema: WHERE THE LINES OVERLAP # in-between Do Aug 18, 2016 2:00 am | |
| 07.01.24 # HOGWARTS EXPRESS Die Zugfahrt war der Horror – Marlene und Lana hatten nicht aufgehört Diana auf den neusten Stand zu bringen, was in den letzten Tagen so die Runde gemacht hatte. Im Umkehrschluss hatte sie ihnen brühwarm von Ioann und Niles berichtet, was ihren Freundinnen natürlich die Kinnladen bis auf den Boden ihres Zugabteils geschmettert hatte. Ioann Wood und Niles Shutterworth - das würde wohl noch für Furore sorgen. Vor allem nachdem sich selbst über die Ferien so hartnäckig das Gerücht gehalten hatte, die beiden Woods hätten etwas mit Darcy Rhodes, einem Mädchen aus ihrem Jahrgang! Lewis hatte sich sein Grinsen kaum verkneifen können, während er die Faust, mit der er sein Kinn auf der Armlehne abstützte, während er aus dem Fenster sah, vor seinen Lippen ballte, um nicht zu lachen. Irgendwann war er dazu übergegangen, sein Gesicht hinter er heutigen Ausgabe des Tagespropheten zu verstecken, was es viel leichter machte, sich dem Gespräch zu entziehen und gleichzeitig seine Mimik zu entspannen, denn die wilden Theorien der drei Klatschtanten kamen nicht annähernd an die Wahrheit heran. Zu seinem Unglück, erwähnte Diana irgendwann seinen Aufenthalt in Wellington und erinnerte ihre Freundinnen nicht nur an seine Anwesenheit, sondern auch daran, dass er mit Niles befreundet war. Dass er die Ferien mit ihm und den Woods verbracht hatte, löste beinahe den nächsten Skandal aus und führte nur dazu, wovor er sich gefürchtet hatte – sie versuchten ihn auszuquetschen. Zuerst sehr subtil und schließlich immer energischer, bis er sich auf die Toilette flüchtete und danach eine Runde durch die Abteile drehte – vielleicht ein BISSCHEN in der Hoffnung zwei Slytherins und einen kleinen Ravenclaw zu finden, doch die schienen am komplett anderen Zugende zu sitzen. Er fand aber immerhin seine Quidditchkameraden und kündigte bereits den nächsten Trainingsplan an (natürlich unter dem großen Gemaule der Allgemeinheit, aber das juckte ihn schon lange nicht mehr) und anschließend hatte er sich eine Weile bei Louiza, Wanda und Ava versteckt, die alle in der Mannschaft der Hufflepuffs waren, so dass er zumindest eine Ausrede hatte, wieso er ausgerechnet hier hängen geblieben war Tatsächlich sprachen sie kaum über Quidditch, doch das würde er Diana lieber nicht erzählen, denn die verstand nicht, wieso er die Gesellschaft dieser drei verhältnismäßig unkomplizierten Mädchen der ihren vorzog... Irgendwann hatte sie ihn aber doch gefunden und mit einem kleinen Aufstand zurück in ihr Abteil befördert. Glücklicherweise blieb nicht mehr genug Zeit, um ihn weiter wegen der Woods auszuhorchen, denn sie mussten ihre Umhänge anziehen und das bedeutete für die Mädchen, ein komplettes Umstyling (inklusive neuer Kniestrümpfe, wieso auch immer). Da sein Umhang unter dem Pullover von Iwan gelegen hatte, haftete noch etwas von seinem Rosenduft daran und der Ravenclaw konnte nicht mehr aufhören verschmitzt zu grinsen, sobald er seinen Ärmel verstohlen unter seine Nase schob. Nicht, dass sich die Mädchen darum gekümmert hätten, die inzwischen munter schwatzend ihre Frisuren zurecht zuppelten. Heute machte Diana keine Anstalten seine Strubbelhaare zu richten – wahrscheinlich war ihr die Gefahr zu groß vor ihren Freundinnen zurückgewiesen zu werden und das hätte deren gerade so friedliches Pärchenbild von ihnen bedrohlich ins Wanken gebracht. Kurz darauf kamen sie auch schon am Bahnhof an. Auf dem Weg zu den Kutschen waren die beiden Freundinnen seiner Freundin sowieso damit beschäftigt, sich die Hälse zu verrenken, um einen Blick auf die Woods und Niles zu ergattern, wobei sie nur wenig subtil ein paar Zweitklässler aus dem Weg schoben, denen Lewis einen entschuldigenden Blick schenkte, während Diana ihn mit ihrem schraubstockartigen Griff weiter zog. Innerlich gesellte er sich allerdings eher zu den beiden, die nun angeregt tuschelten, denn auch er schien unauffällig Ausschau zu halten, was sich allerdings als schwieriger herausstellte, als zuvor angenommen. Normalerweise fiel ihm gar nicht auf, wie viele Schüler sich hier eigentlich tummelten, doch wenn man jemanden suchte, war das durchaus hinderlich. „Schau mal, da sind sie!“ Lewis versuchte nicht sofort den Kopf herum zu reißen, doch letztendlich achtete sowieso niemand auf ihn und er hob das Kinn ein wenig, um über die meisten Köpfe hinweg zu spähen. Man, waren die alle über die Ferien gewachsen?! Irgendwie kamen ihm die meisten Schüler größer vor als vor den Ferien – allerdings konnte er die Woods trotzdem gut sehen. Ihre identisch großen Gestalten schoben sich elegant durch die Schülermassen, die ihnen wie von selbst Platz zu machen schienen und irgendwo da musste auch Niles sein – viel zu klein, um aus der Masse heraus zu stechen. Die Mädchen wirkten enttäuscht, was sie allerdings nicht daran hinderte, sich weiter nach vorn zu schieben, um in der Großen Halle möglichst freie Platzwahl zu haben – also die beste Position, um alles ganz genau zu beobachten und analysieren zu können. Lewis seufzte und freute sich schon auf das Abendessen, bei dem Niles immerhin wieder bei ihnen sitzen würde, und schlurfte seiner Freundin nach, die ihn noch immer hinter sich her schleifte...
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| | | kreuzfüchsin
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| Thema: Re: WHERE THE LINES OVERLAP # in-between Do Aug 18, 2016 5:10 am | |
| 08.01.24 # HOGWARTS Beim Abendessen hatte er dank Niles - der zwar immer wieder etwas umständlich seine Sitzposition wechselte, dafür aber unerhört gute Laune an den Tag legte, die Lewis besser nicht hinterfragte - das Getratsche der Damen zu seiner linken größtenteils ausblenden können, das sich schon jetzt wieder wie ein lästiger Tinnitus in seinen Gehörgang pflanzte – aber immerhin schaffte er es irgendwie sie von dem kleinen Australier fern zu halten, so dass sie ihn nicht ebenfalls ausquetschen konnten. Nach dem Essen waren sie allesamt in ihre Gemeinschaftsräume verschwunden (nicht allerdings, ohne auf der Treppe vor der Großen Halle noch ein kurzes Lächeln eines gewissen Slytherin zu ergattern) und Lewis war noch immer schrecklich müde. Er und Niles hatten kaum Zeit gehabt ihren Jetlag loszuwerden und waren demnach schnell in ihre Schlafsäle geflüchtet – vielleicht auch ein bisschen, um den neugierigen Blicken zu entgehen, die sich an die geheftet hatten, seit sie den kreisrunden Raum betreten hatten. Neuigkeiten machten hier schnell die Runde... Lewis hatte Glück, dass weder Jasper noch Jaakov viel auf Klatsch und Tratsch gaben und ohnehin kaum viel sprachen. Sie tauschten sich noch ein bisschen über die Ferien aus, die neusten Entwicklungen des BritCups während der Winterpause und gingen anschließend schlafen.
Doch auch am nächsten Morgen spürte Lewison noch neugierige Blicke auf sich, obwohl die meisten sicher mehr Niles galten, der immer noch nicht richtig sitzen konnte. Spätestens, nachdem die Woods die Große Halle betreten und ihm charmant zugeblinzelt hatten, wurde das Tuscheln um sie herum lauter, aber sie bemühten sich darum, es zu ignorieren. Lewis selbst hatte ebenfalls einen längeren Blick mit Iwan getauscht, ein kleines Lächeln, das nur er deuten konnte und das nicht mal Diana auffiel, die neben ihm angeregt mit Lana flüsterte. Kein Wunder also, dass sie nicht einmal mitbekam, dass er ihr etwas von ihrem Rührei stibitzte. Es war außerdem hilfreich, dass sie und ihre Freundinnen plötzlich von Elias Boone abgelenkt wurden, der sich vor ihrem Tisch aufbaute – andernfalls hätten sie sonst sicher gleich nachgeholt, was sie gestern versäumt hatten aus ihrem Freund heraus zu pressen. „Lewison, ist das dein Ernst?!“ Er wedelte mit einem Stück Pergament vor seiner Nase herum, das Lewis zwar nicht erkennen konnte, aber er wusste ohnehin, was das sein musste. Bevor er überhaupt dazu gekommen war, sich zu verteidigen, schnappte ihm Diana das Stück Pergament aus der Hand und begann die Tabellen zu lesen. Boone hingegen war sauer. „Training schon heute Abend?!“ Er hatte mit einem derartigen Echo gerechnet, von daher ließ ihn der Zorn des Jüngeren kalt. Er stellte den Becher mit Kürbissaft beiseite und sah ihn mit herausfordernder Miene an. „Hast du ein Problem damit, Boone?“ Ganz offensichtlich – aber der frostige Unterton des Ravenclawkapitäns ließ den Sechstklässler straucheln. „Naja, immerhin hat heut grad Mal der Unterricht wieder angefangen und-“ Lewis schob seine Augenbrauen nach oben. Er wirkte nur wenig beeindruckt. „Das weiß ich – und die Schule geht vor, wenn dir das also zu viel wird, könnte ich auch Berry bitten-“ Er konnte förmlich zusehen, wie die Gesichtsfarbe seines Hüters von rot auf grau wechselte. Leticia Berry war ihm schon immer ein Dorn im Auge gewesen – nicht nur, weil sie ein Mädchen war, sondern auch, weil sie ihm locker das Wasser reichen konnte. Lewis machte sich dieses Druckmittel gern mal zunutze, wenn Boone einen seiner Höhenflüge hatte und meistens tat das der Mannschaftsdynamik auch gut. Elias strengte sich automatisch wieder mehr an und entfachte den Ehrgeiz der anderen gleich mit. „Nein, schon gut. Ich hatte eine Verabredung, aber die kann ich sicher auch verschieben“ Er wirkte nicht sonderlich begeistert, aber damit konnte Lewison leben. Er wirkte zufrieden und nickte, ehe er Diana den Trainingsplan aus der Hand nahm und ihn seinem Hüter reichte. „Dann sehen wir uns heut Abend“ Boone trottete von dannen und murmelte leise vor sich hin, während Lewis sich wieder seinem Frühstück zuwandte und einen verstohlenen Blick Richtung Slytherintisch warf. Er war es gewohnt, dass seine Mannschaft meckerte – aber das viele Training zahlte sich aus. „Schaffst du das denn?“ Er spürte den prüfenden Blick seiner Freundin auf sich ruhen, weshalb der den Blick rasch von den Woods abwandte und sie fragend anlächelte. Dianas Worte mochten wohlwollend gewählt sein, doch das vorwurfsvolle Funkeln in ihren Augen sprach schon wieder Bände. Trotzdem ließ er sich nicht davon provozieren. „Ich denke schon – für mich wird sich kaum etwas ändern. Ich habe den anderen nur je eine halbe Stunde dazu geschoben und mein Montagstraining regulär gemacht“ Ob sich das auszahlte, würde er sehen. Das nächste Spiel stand gegen Slytherin an und er hatte nicht vor zu verlieren. Diana schob kurz das Kinn nach vorne und er seufzte leise, ehe er ihre Hand tätschelte. „Ich habe trotzdem noch genug Zeit und keine Trainings an den Wochenenden“ - noch nicht. Weil er noch mit Professor Jones sprechen musste, um das Quidditchfeld für Samstag zu reservieren, aber das würde er ihr lieber später sagen. Für den Augenblick schien sie nämlich besänftigt und lächelte ihn an, während sie seine Finger drückte. Er erwiderte ihr Lächeln, entzog sich dann allerdings ihrer Hand und beugte sich wieder zu Niles, um mit ihm zu reden. Unheil abgewendet - zumindest vorerst...
Der erste Schultag war verhältnismäßig unspektakulär verlaufen – wenn man von all dem Getuschel und den Blicken absah, aber das war Lewison längst gewöhnt und ignorierte einfach alles, was nicht zum Schulalltag gehörte. Das fiel ihm zunehmend leichter, denn die Professoren hatten offenbar eine ähnliche Arbeitsmoral in den Ferien, wie Lewis, wenn es um den Trainingsplan ging und sie hatten offenbar alle beschlossen voller Elan ins neue Jahr zu starten. Als Lewis also um kurz vor sechs bei den Umkleiden ankam, hatte er bereits zwei Aufsätze auf und einen Verwandlungszauber, den er üben sollte. Die anderen schienen ähnlich geknechtet, doch das hielt ihn nicht davon ab, sie quer über das Quidditchfeld zu scheuchen. Tatsächlich tat es gut, wieder auf einem Besen zu sitzen und trotz des Maulens und Gemurre, schien es den anderen genau so zu gehen. Am Ende des Trainings wirkten sie erschöpft und motiviert, also genau richtig für einen gelungenen Auftakt, was Lewis wiederum den Elan gab, um im Gemeinschaftsraum sogar noch einen der beiden Aufsätze zu schreiben und Niles bei der Bestimmung von Knarlen auf die Sprünge zu helfen. Immerhin war das Stoff für die ZAGs. Dass er dabei kaum Zeit hatte, um eine Lösung für die Situation mit Diana zu finden, kam ihm gerade sehr gelegen. Er genoss nach all dem Durcheinander den Alltag des üblichen Schulwahnsinns. Er hatte seinen strengen Zeitplan zwar nicht vermisst, doch immerhin gab er ihm einen Grund dafür, nicht so viel nachzudenken – und er hatte immer noch die Worte seiner Mutter im Ohr. Du musst das ja nicht sofort entscheiden... Entschieden hatte er sich im Prinzip ja schon, er musste nur irgendwie einen geeigneten Moment finden, um sich von Diana zu trennen und das möglichst ohne das ganze Drama, das so eine Trennung eigentlich mit sich brachte. Sicher, die erste Zeit würde unangenehm werden, aber er hatte auch schon andere Paare erlebt, die sich im Guten getrennt hatten – es war also möglich! Dass er Iwan vermisste, ließ sich weniger leicht fort schieben und so sehr er sich bemühte seine Sehnsucht zu unterdrücken, er erwischte sich immer wieder dabei, wie er an ihn dachte. Er fragte sich häufig, was der Slytherin wohl gerade machte und merkte erst Sekunden später, dass er Löcher in die Luft starrte. Nicht einmal Niles hatte ihn wirklich von seiner Sehnsucht ablenken können – obwohl sein Bro immerhin verstand, was in ihm vorging, da er seinen Wood nicht weniger vermisste. So saßen sie den Rest des Abends plaudernd im Gemeinschaftsraum (okay, Niles lag mehr lungernd auf seinem Sessel, was Lewis wissend schmunzelnd ließ, sobald er sich bewegte und zusammen zuckte), abwechselnd in Tagträumen verloren, was Diana und ihren Freundinnen irgendwann die Mutmaßung entlockte, dass ihnen der Jetlag noch immer in den Knochen saß. Bevor sie allerdings genau diesen Aufhänger nutzen konnten, um sie beide ins Kreuzfeuer zu nehmen, lenkte Lewison ein und entschuldigte sie beide in Richtung Bett. Es war viel zu gefährlich Niles mit diesen Tratschtanten allein zu lassen, allein schon weil er viel zu gutgläubig war. Also hatte er seinen kleinen Freund nach oben begleitet und in seinem Schlafsaal verabschiedet, bevor er sich in seinen eigenen begeben hatte. An Schlaf war trotz des langen Tages und seiner Müdigkeit (dank Jetlag) gar nicht zu denken und er nutzte die halbe Nacht, um seinen Verwandlungszauber zu üben... in Gedanken immer wieder bei einem gewissen Wood...
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| | | kreuzfüchsin
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| Thema: Re: WHERE THE LINES OVERLAP # in-between Fr Aug 19, 2016 2:20 am | |
| 09.01.24 # HOGWARTS Am nächsten Morgen hatte er sich nach dem Aufwachen noch müder gefühlt, als vor dem Einschlafen, allerdings fiel es ihm erstaunlich leicht, sich aus seinem überaus unbequemen Bett zu schälen. Erst nach der Nacht in diesem gigantischen Bett der Woods war ihm aufgefallen, wie sehr ihm eine gute Matratze fehlte. Vielleicht sollte er in Verwandlung nachfragen, wie so ein Zauber funktionierte... for the sake of his aching back... Dennoch wirkte er regelrecht beschwingt, als er die Stufen zum Gemeinschaftsraum hinunter eilte und dabei beinahe in seine Freundin lief – die ihn überrascht anblinzelte. „Du bist ja schon auf den Beinen“ Sie wirkte verblüfft, doch nicht im negativen Sinne. Lewis rang sich ein Lächeln ab und versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Recht hatte sie allerdings – er stand zwar gern früh auf, doch für gewöhnlich ließ er in Hogwarts das Frühstück ausfallen, es sei denn, er hatte noch Hausaufgaben zu erledigen. „Ich muss noch diesen Aufsatz schreiben...“, setzte er zu einer spontanen Rechtfertigung an und spürte sogleich ein doppelt schlechtes Gewissen in sich aufsteigen. Einerseits, weil das garantiert nicht der Grund war, wieso er so früh auf den Beinen war und andererseits, weil die Freude sofort wieder aus ihren Augen wich. „... und außerdem haben wir so mehr Zeit zusammen“ Es war quasi heraus, ehe er weiter darüber nachdenken konnte und er verfluchte sich noch im selben Moment für diese Lüge, aber immerhin lächelte sie jetzt wieder. „Hey Bro“ Die müde Stimme hinter ihm rettete seine Lage. „Niles!“ Natürlich, der Australier würde keine einzige Mahlzeit verpassen, zumindest nicht freiwillig, egal wie müde er war. Schon gar nicht, wenn er einen Blick auf die Woods erhaschen konnte – was genau genommen ja sogar Lewis aus dem Bett getrieben hatte. Allerdings sah der kleine Australier wirklich müde aus, beinahe so wie Lewis sich fühlte und prompt unterstrich er das mit einem herzhaften Gähnen, das seine Frage beinahe ins Unkenntliche verzog. „Kommst du heut wieder mit zum Frühstück?“ Lewison gähnte ebenfalls, nickte dann allerdings, woraufhin sich das üblich breite Lächeln auf die Lippen des Sängers schlich. So sah er schon viel wacher aus und auf dem Weg hinunter in die Große Halle schienen seine Lebensgeister unter der eventuellen Aussicht auf einen Kuss von seinem Ioann endgültig zu erwachen, während Lewis versuchte ein wenig Abstand zwischen sich und das übliche Mädchengespann vor ihnen zu bringen, um ungestörter mit Niles reden zu können. Sie schlenderten gerade durch den Eingang der Großen Halle und fachsimpelten über Lews Trainingszeit, die heute anstand und ihr Treffen in der Bibliothek ein wenig verschieben würde – die Hufflepuffs hatten mehr Zeit am Dienstag beansprucht und Mannschaftstraining ging eben vor, weshalb sich sein Einzeltraining etwas nach hinten verlegt hatte – als hinter ihnen zwei vertraut tiefe Stimmen erklangen und ihnen im Chor einen guten Morgen wünschten. Die beiden Ravenclaws blieben stehen und wandten sich herum – natürlich nicht mit derselben Anmut, die zwei gewisse Brüder an den Tag gelegt hätten – um den beiden hochgewachsenen Gestalten entgegen zu sehen. Sie sahen umwerfend aus und nicht halb so müde, wie Lewis sich fühlte, was ungerecht war – immerhin hatten die beiden nicht weniger mit dem Jetlag zu kämpfen, als sie... sollte man meinen. Aber die Woods strahlten in ihrer kühlen Eleganz, wie jeden Tag, und ließen den Ravenclaw daneben nur noch müder und zerzauster wirken. Niles hingegen schien nun endgültig wach und strahlte über das ganze Gesicht. „Und schon geht die Sonne auf“ Das musste wohl Ioann sein, so sanft, wie er Niles anlächelte. Lewis wollte sich gerade dem anderen Wood zuwenden, als der sich zu dem kleinen Australier hinunter beugte, um ihn zu küssen – oh. Dann war das andere wohl doch Iwan... Lewis blinzelte irritiert und fing das verschmitzte Grinsen seines Woods schließlich auf, das eine Spur weicher wurde, als der Ältere sich abwesend durch die Haare wuschelte. Als ob das etwas bringen würde, schien sein Blick zu sagen, doch er behielt seine Hände bei sich. Es musste ihn in den Fingern jucken dieses Durcheinander zu sortieren, aber das war nicht nur ein hoffnungsloses Unterfangen, sondern auch ziemlich auffällig. Stattdessen sah er seinen Bruder an, der seine Augen noch immer nicht von Niles nehmen konnte und ihm gerade mit einem leisen Säuseln über die Wange strich. Offenbar vermisste er seinen Australier nicht weniger, als der ihn, auch wenn er es besser verstecken konnte. „Wir sehen uns nachher“, murmelte er und drückte dem Kleineren noch einen Kuss auf die Schläfe – Lewis entging nicht, wie enttäuscht Niles einen Moment wirkte, wahrscheinlich, weil es kein richtiger Kuss war – dann lösten sie sich eher widerwillig voneinander und die Woods wandten sich zum Gehen. Der ältere Ravenclaw hob seinen Blick noch einmal in das Gesicht seines Slytherins, der ihm zuzwinkerte und er spürte, dass seine Finger den Rücken seiner linken Hand streiften, als sie sich an ihnen vorbei schoben. Sein Herz machte einen Hüpfer und seine Mundwinkel zuckten nach oben, während er Ioann und Iwan nach sah. Niles schien es nicht besser zu gehen... „Aah, I realleh' miss'im“„I know, man. I know“ Und das wusste er wirklich. Niles bekam immerhin noch kleine Küsschen im Vorbeigehen. Lewis musste sich mit einem Lächeln begnügen und das, obwohl er sich so sehr nach Iwans Lippen auf sehnte. Sie seufzten synchron, was Niles zum Lachen brachte, der Lewis den Ellenbogen in die Seite drückte, damit sie sich wieder in Bewegung setzten. Gerade, als die Posteulen kamen, schlossen sie zu Diana und ihren Freundinnen auf, die das Schauspiel zwischen Niles und Ioann ganz offensichtlich schamlos beobachtet hatten. Lewis nutzte ein Ablenkungsmanöver, indem er Diana ein Brötchen von ihrem Teller klaute und damit ihr empören auf sich zog, so dass ihre Freundinnen mehr mit dem zuckerniedlich zankenden Paar beschäftigt waren und Niles in Ruhe ließen, der gerade irgendwie umständlich versuchte sich hinzusetzen, als eine Eule vor Lewis landete. Der blinzelte und nahm ihr den kleinen Brief ab, den sie bei sich trug, dann flatterte sie davon. Leon... Er runzelte die Stirn, dann tippte er den brief mit seinem Zauberstab an, während er sich zwischen Niles und seiner Freundin niederließ - eine Vorsichtsmaßnahme, die er und Leon irgendwann eingeführt hatten, damit sie seine Briefe nicht lesen konnte. Er war nicht immer beim Frühstück und er unterstellte ihr ja nicht, so dreist zu sein und seine Post zu lesen, aber sicher war sicher... ( x) Lewis musste sich ein Grinsen verkneifen... not to be a Di... Der Squib war so ein Arsch - aber er hatte Recht. Lewis hatte ihm nicht geschrieben, seit dem Abend in der Kneipe. Er wusste also gar nicht, was eigentlich los war - obwohl er sich denken konnte, woher die Information mit den Woods hatte. „Leon lässt dich grüßen“, murmelte er dem Australier leise zu, so dass Diana es nicht hörte. Sie war es inzwischen gewohnt nicht gegrüßt zu werden, aber sie regte sich trotzdem jedes Mal auf. Niles, der inzwischen dazu übergegangen war auf seinen Waden zu sitzen, strahlte ihn mit Ketchup im Mundwinkel an und nickte mit vollem Mund. Lewis schüttelte grinsend den Kopf, ehe er sich das ergaunerte Brötchen zwischen die Zähne schob und Niles Sitzposition betrachtete. Er konnte sich vorstellen was für Schmerzen sein bester Freund hatte, das hatte er auch hinter sich, allerdings hatte er das wesentlich schneller und besser weg gesteckt. Seine Mundwinkel zuckten... Leon hätte ihn dafür sicher geschlagen. Der Squib fehlte ihm jetzt schon - er würde ihm nachher schreiben müssen. Der Rest des Tages verlief beinahe ebenso ereignislos, wie der vorherige. Es war erstaunlich, wie schnell die Schüler wieder in ihren gewohnten Alltagstrott verfielen – vor allem die Siebtklässler standen schnell wieder unter der massiven Anspannung, die über die Weihnachtsferien von ihnen abgefallen war. „Ich schwöre, wenn ich heute noch ein Mal das Wort UTZ höre, schreie ich“ Lewis tätschelte Porshas Schulter, allerdings konnte er sie nur zu gut verstehen. „Kommst du mit in die Bibliothek? Dann können wir das gleich erledigen“ Sie hatten einen weiteren Aufsatz aufbekommen, doch Lewis schüttelte seufzend den Kopf. „Ich muss gleich zum Training“ Außerdem hatte er erst einmal genug von Verwechslungszaubern und wie man ihnen auf die Schliche kam – zumal sie das Thema ohnehin nur wiederholten - und er musste noch in die Eulerei um seine Antwort an Leon abzuschicken. ( x) „Es ist mir schleierhaft, wie du nebenbei auch noch Quidditch spielen kannst“ Lewison lachte, denn das Gesicht, das sie machte, erinnerte ihn an das seines Hauslehrers vorhin, als er ihn nach einer zusätzlichen Trainingszeit am Samstag gebeten hatte – absolutes Unverständnis. Diana würde wahrscheinlich auch so gucken, wenn er ihr davon erzählte, nur das ihre Version dieses Blickes sauer sein würde. Vielleicht wartete er mit diesen Neuigkeiten lieber noch ein bisschen... „Es hilft mir, den Kopf frei zu bekommen“ Wenn man sein Training nicht als zusätzliche Belastung betrachtete, half das auf jeden Fall schon – Einstellungssache! Er zuckte mit den Schultern. „Schon klar, aber das muss doch Zeit erfordern“ Sie blinzelte ihn noch immer verständnislos an, während er die Unterlippe ein wenig vor schob und nickte, schüttelte dann aber resigniert grinsend den Kopf. Es war kein Geheimnis, dass Lewison von Sport besessen war und sie hatte längst aufgegeben verstehen zu wollen, wie er es überhaupt noch schaffte zu schlafen. „Wir sehen uns beim Abendessen“, murmelte sie und machte sich mit schlurfendem Gang auf den Weg in die Bibliothek. Lewis allerdings wandte sich herum und marschierte in die entgegengesetzte Richtung zum Schlossportal und am Quidditchfeld vorbei zur Eulerei hinunter. Aus der Ferne konnte er noch die Hufflepuffs fliegen sehen. Ihre Trainingszeit war gleich vorbei, doch auch sie würden das Ende bis zur letzten Minute heraus zögern. Das Schuljahr bot nicht mehr viele Möglichkeiten, um sich den Quidditchpokal zu sichern und alle Mannschaften versuchten noch das beste aus ihren Spielen herauszuholen – demnach war der Platz andauernd belegt. Lewison hatte Glück, dass Professor Jones ihn gut leiden konnte, sonst hätte er sicher die ein oder andere Trainingszeit abgeben müssen – doch so lange seine Noten in Verwandlung nicht absackten, hatte er keinen Grund ihm seine Feldzeiten zu streichen, egal wie oft Malfoy meckerte. Zum Abendessen wäre er beinahe zu spät gekommen. Louiza und Ava hatten ihm noch ein wenig Gesellschaft geleistet und gemeinsam zu trainieren brachte doch durchaus mehr, als allein. Ihnen war kaum aufgefallen, wie schnell die Zeit verging und schließlich waren sie hastig zum Schloss hinauf geeilt, die Mägen um die Wette knurrend. Lewis hatte Diana erklären müssen, wieso er sich verspätete und sie war ganz offensichtlich nicht sehr angetan von dem Gedanken, dass er mit den beiden Hufflepuffs allein trainiert hatte, aber darüber machte er sich schon keine Gedanken mehr. Ihre Eifersucht war etwas, womit er zu leben gelernt hatte, so lange sie ihm keine Szene machte. Außerdem interessierte ihn viel mehr, was Niles zu berichten hatte und so ließ er seine Freundin weiter schmollen, während er mit dem Australier Witze machte. Niles hatte natürlich keine einzige seiner Hausaufgaben erledigt – doch immerhin hatte er eine gute Ausrede. Ioann war ihm nicht aus dem Kopf gegangen und das war etwas, das der Ältere durchaus nachvollziehen konnte. Iwan war ihm den ganzen Tag im Kopf herum gespukt und die Aussicht darauf, ihn heute Abend noch einmal zu sehen, hatte alles irgendwie erträglicher gemacht. Sein Blick huschte hinüber zum Slytherintisch und tatsächlich begegneten sich ihre Blicke kurzzeitig. Zumindest glaubte er, dass es sein Wood war, denn Ioann hätte sicherlich Niles angesehen und nicht so verstohlen zu ihm herüber gelächelt, wie Iwan es tat. Die Zwillinge waren gerade in ein Gespräch vertieft, wie es aussah, doch die kleine Vaisey wirkte nicht sonderlich begeistert. Ioann hingegen gestikulierte eindringlich, was Lewis bemerken ließ, wie anmutig die Woods eigentlich waren, egal was sie gerade taten. Er seufzte leise und entdeckte dann Niles' Grinsen. „Was“ Er wusste ganz genau, was - doch er wollte das hier lieber nicht erörtern. Niles begann zu lachen und zuckte mit den Schultern, Lewis hingegen schnaubte leise. Kurz schürzte er die Lippen und langte dann hinüber, um sich ein Stück Schokoladenkuchen von seinem besten Freund zu stibitzen, bereute es aber noch im selben Moment, ehe er das Gesicht verzog: Nüsse... |
| | | kreuzfüchsin
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| Thema: Re: WHERE THE LINES OVERLAP # in-between Fr Aug 19, 2016 3:18 am | |
| 10.01.24 # HOGWARTS Auch am nächsten Morgen kam Lewison mit zum Frühstück – obwohl er noch ewig an Niles' Hausaufgaben gesessen hatte, die er dem Jüngeren jetzt gähnend überreichte, der ihn dafür so fest umarmte, dass Lewis sich Sorgen um seine Rippen machte. Diana schien ebenfalls sehr angetan davon ihren Freund schon wieder um sich zu haben, auch wenn er vorgab, wieder einen Aufsatz nachholen zu müssen. Gut, eigentlich musste er den wirklich schreiben, aber das hätte er auch in seiner Freistunde erledigen können, weshalb er auch nicht halb so konzentriert wirkte, wie er sollte, während sie aßen. Dass mit den Posteulen eine Antwort seines Lieblingssquibs kam, half ihm auch nicht wirklich dabei, auch wenn sie seine Laune kurzzeitig hob. ( x) Die Woods verspäteten sich, zumindest saßen die beiden noch nicht am Slytherintisch, als die anderen in die Große Halle kamen und selbst nachdem Niles unter den angewiderten Blicken der drei Mädchen neben ein paar Gewürzgurken mit Marmelade schon zwei Brötchen mit Honig und Schokolade auf Käse verdrückt hatte, war noch nichts von ihnen zu sehen. „Hier, Lewie, sonst vergisst du noch zu essen“ Er hatte sich über sein Pergament gebeugt, das kaum zwischen den Tellern Platz hatte und sah sich immer wieder prüfend um, doch jetzt schob sich die Hand seiner Freundin in sein Blickfeld und er blinzelte irritiert. Sie hatte ihm ein Stück Kuchen abgebrochen und hielt es ihm jetzt vor die Lippen. Kurz zogen sich seine Augenbrauen zusammen, während er das Stückchen misstrauisch beäugte, doch er konnte die Hand schlecht einfach wieder beiseite schieben und Nüsse schienen auch keine darin zu sein, also schob er den Kopf ein wenig nach vorne und nahm das Kuchenstück so beiläufig wie möglich entgegen. Das hingerissene Seufzen der anderen Mädchen konnte er trotzdem nicht ignorieren und hätte am liebsten mit den Augen gerollt. „Danke“, murmelte er und beugte sich wieder über seinen Aufsatz, bevor er sich noch dazu gezwungen sah sie anzusehen, oder sich an ihrem Gespräch zu beteiligen. Niles plauderte gerade mit Kouji, während er sich Brötchen um Brötchen in die Futterluke schob und immer wieder lachend auf seinen Waden herum rutschte - Lewis hatte sich inzwischen irgendwie schon so daran gewöhnt, dass sein Freund komisch saß, dass es ihm nicht einmal mehr auffiel. Plötzlich spürte er vertraut schmale Finger in seinen Haaren und sah wieder auf, doch Diana hatte den Blick von ihm abgewandt und sprach gerade mit Lana über irgendeine Gryffindor, während sie ihm durch die Haare fuhr. Lewis verzog kurz das Gesicht und schüttelte den Kopf, als versuchte er eine Fliege loszuwerden, aber selbst davon ließ sich seine Freundin nicht irritieren. Lewis seufzte genervt, was ihre Aufmerksamkeit auf sich zog, doch sie ignorierte seine Miene und kicherte leise, während sie ihm die Haare richtete. „Du bist so unglaublich fleißig“ Ihre Stimme klang zähfließend, süßer als der dickliche Honig, den sich Niles gerade auf die Wurststulle träufelte und Lewis hätte schwören können, dass sie hingerissen seufzte, doch sein Blick wanderte gerade durch die Halle zum Slytherintisch... kein Iwan... „Ich wäre sogar noch fleißiger, wenn du mich nicht ständig ablenken würdest“ Sein Unterton klang bitter, doch selbst das konnte Diana die Laune heute offenbar nicht vermiesen, denn sie kicherte schon wieder und strich ihm über die Wange. Was war nur los heute... „Ich lenke dich also ab, ja?“ Ihre Stimme war etwas leiser geworden und klang viel zu nahe an seinem Ohr, weshalb er den Kopf drehte und beinahe zurück zuckte, als er direkt in ihr Gesicht starrte. Whoah... zu nah... „J-ja... so kann sich doch kein Mensch konzentrieren“, murmelte er, die Augenbrauen irritiert zusammen geschoben, aber sie schien das komplett falsch zu deuten und schenkte ihm ein schiefes Lächeln, das wohl verrucht wirken sollte. Lewis fühlte sich unwohl. „Ah! Endlich, da sind sie ja“ Lewis war noch halb damit beschäftigt nicht zu befremdet zu gucken, als Niles ihm in die Rippen stieß. Blinzelnd hob er den Blick und tatsächlich, die Woods bahnten sich gerade ihren Weg zum Slytherintisch hinüber und einer winkte ihnen lächelnd zu – oder viel mehr Niles... Der andere schien sie gar nicht zu bemerken. Iwan...Sofort verspürte er das Bedürfnis Dianas Finger aus seinen Haaren zu pflücken und sie mindestens einen haben Meter von sich zu schieben, aber das war vielleicht doch ein bisschen auffällig. Obwohl Iwan ihn sowieso nicht beachtete. Sein Herz krampfte sich zusammen. Was..? „Sieh ihn dir an, sieht er nicht großartig aus?“ Ob Niles nun mit ihm sprach oder Kouji, konnte Lewis gar nicht sagen, denn er hielt den Blick noch immer auf Iwan gerichtet, der sich neben seinen Quidditchkapitän sinken ließ und begann mit seinen Freunden zu reden, ohne ihn auch nur ein einziges mal anzusehen. Ja, in der Tat... nur dass Lewis sich plötzlich miserabel fühlte. Hatte er etwas falsch gemacht? Gestern war noch alles in Ordnung gewesen. Wieso ignorierte Iwan ihn plötzlich?! „Für einen Jungen hat er mir einfach zu lange Haare“, ertönte es zu seiner linken Seite und er spürte einen eisigen Schauer durch seine Brust wandern. „Ich meine, jetzt mal ehrlich...“Doch bevor Diana weiter reden konnte, hatte sich Lewis schon zu ihr hin gewandt und sah sie ungläubig an. Er zupfte ihre Hand von seinem Kopf und schob die Augenbrauen zusammen. „Was ist so schlimm daran?“ Er wusste, dass er vorsichtig sein sollte, doch dass ausgerechnet Diana Iwans Haare kritisierte, verkraftete er nicht. Seine Freundin rutschte ein Stück von ihm ab, als hätte sie die frostige Aura gespürt, die plötzlich von ihm ausging. Einen Moment lang wirkte sie irritiert, dann zuckte sie mit den Schultern und versuchte wieder unbekümmert zu lächeln, als hätte sie das eben nicht kapiert. „Nichts, sie können ihre Haare ja tragen wie sie wollen. Ich finde nur, dass sie für Jungen zu lang sind“ Lewis Miene wurde noch finsterer und ihm lag ein äußerst bissiger Kommentar auf der Zunge, als Niles ihm zum Glück das Wort abschnitt. „Also ich finde ihre Haare toll und es stört mich auch gar nicht, dass sie so lang sind. Sie sind so weich, ehrlich. Das fühlt sich richtig toll an!“ Großartig. Nicht nur, dass Niles ihm damit unbewusst unter die Nase rieb, dass Lewis sich bisher noch nicht getraut hatte Iwans Haare anzufassen, er zog damit nun auch wieder das Interesse der Tratschtanten auf sich, das der Ältere so verbittert seit Tagen versuchte von ihm fern zu halten. Aber immerhin überging Diana dadurch ihre kleine Auseinandersetzung... „Ist das so?“ Lewis Blick glitt für den Bruchteil einer Sekunde wieder hinüber zum Slytherintisch, doch Iwan strafte ihn immer noch mit Ignoranz. „Liegt bestimmt am Conditioner“, murmelte er bitter und erst eine Sekunde zu spät fiel ihm auf, dass ihn alle anstarrten. Diana hob sogar die Augenbrauen. „Seit wann verstehst du etwas von Conditioner“ Lewis war wirklich nicht der Typ, der sich mit Haarpflegemitteln auseinandersetzte, sondern mehr so der Typ für 2in1-Shampoo, das möglichst günstig war... aber seit kurzem kannte er sich eben besser aus. „Uhm... das kommt davon, wenn man denen stundenlang beim Diskutieren darüber zuhört. Irgendwann merkt man sich sowas...“ Ob es nun daran lag, dass er so lange gezögert hatte, oder dass Diana seit Jahren versuchte, ihn zu einer Haarkur zu überreden, sie wirkte nicht sonderlich überzeugt. Lewis unterstrich seine Worte mit einem gleichgültigen Achselzucken und da zumindest Niles nichts gegenteiliges behauptete, würde er auch nicht weiter darauf eingehen. Er beugte sich wieder über seinen Aufsatz und spürte den forschenden Blick seiner Freundin noch einen Moment auf sich, während die anderen Mädchen dazu übergegangen waren, darüber zu fachsimpeln, welchen Conditioner die Woods wohl benutzten. Rosenconditioner, schoss es ihm durch den Kopf und er meinte einen Moment den Duft riechen zu können, aber das war wohl nur Einbildung. Sein Herz verkrampfte sich dennoch sehnsüchtig und als er sicher sein konnte, dass das Thema tatsächlich vom Tisch war und sich alle wieder dem Frühstück gewidmet hatten, wagte er einen weiteren Blick zu den Slytherins. Ioann lächelte gerade versonnen, doch Iwan zeigte ihm wortwörtlich die kalte Schulter. Er hatte sich zu Malfoy gedreht und nickte immer wieder. Er sah so unglaublich gut aus, selbst mit so ernster Miene. Lewisons Herz schlingerte hilflos, während er sich dem Pergament zuwandte. Er warf immer wieder verstohlene Blicke zu den beiden hinüber, doch Iwan schien ihn weiterhin zu ignorieren... wieso auch immer... Lewis versuchte sich irgendwann tatsächlich auf seinen Aufsatz zu konzentrieren, wobei er das Essen tatsächlich vergaß, aber er hatte plötzlich auch keinen Hunger mehr. Er versuchte nicht weiter darüber nachzudenken, was er gemacht hatte, um Iwan zu verärgern, geschweige denn darüber, was das alles vielleicht zu bedeuten hatte – doch so sehr er sich auch bemühte, es ging ihm nicht aus dem Kopf. Diana schien zu merken, dass irgendetwas nicht stimmte, ignorierte es aber geflissentlich. Doch zumindest versuchte sie nicht mehr ihn anzufassen. Hin und wieder spürte er ihren forschenden Blick, wich ihm allerdings aus. Dafür hatte er gerade wirklich keine Nerven. Selbst als sie sich alle auf den Weg zum Unterricht machten, drehten sich seine Gedanken einzig und allein um seinen Wood und obwohl er versuchte sich zu beherrschen, würde sich daran den ganzen Tag über nichts ändern... Er hatte so gut wie nichts geschafft, aber wie sollte er auch, wenn Iwan es ihm so verdammt schwer machte, das Blut in seinem Hirn, statt in seiner Hose zirkulieren zu lassen. Ioann, der Niles mit einem nahezu dreckigen Grinsen aus der Bibliothek entführte, dem angeblich schwindlig geworden war (vom wenigen Essen... genau...), war auch keine große Hilfe gewesen. Wenn Niles sich heute Abend darüber beschwerte, dass er noch eine Woche lang nicht würde sitzen können, zog ihm Lewis ein Buch über den Schädel, das schwort er sich in genau diesem Moment. Er selbst hatte Glück, dass er nach dem Abendessen noch Quidditchtraining hatte, so konnte er immerhin seine eigene körperliche Frustration irgendwie abbauen, obwohl die Vorfreude auf Freitag sie irgendwie wieder erträglich machte und sogar half seine Laune zu heben. Das Sondertraining am Samstagmorgen hingegen wurde nicht sonderlich wohlwollend aufgenommen, doch am Freitag dafür früher vom Platz zu kommen, schien seine Mannschaft zumindest ein klein wenig zu besänftigen und sie sahen ein, dass so kurz vor dem Spiel gegen Slytherin zusätzliches Training nicht verkehrt war – zumindest größtenteils. Baldwin musste natürlich wieder diskutieren, aber dem hatte er ziemlich schnell das Maul gestopft und auch Boone hatte sich nach der kleinen Auseinandersetzung am Montag nicht getraut zu widersprechen. Alle anderen wirkten einigermaßen motiviert und als er zurück in den Gemeinschaftsraum gekommen war, hatte er sich regelrecht beschwingt gefühlt. Auf seine Hausaufgaben hatte er sich allerdings nicht konzentrieren können, da ihm permanent Iwan im Kopf herum spukte – natürlich – und ihr Gespräch von heute Nachmittag. Er brauchte eine zündende Idee, wie er mit Iwan kommunizieren konnte, ohne dass es anderen auffallen würde, aber so richtig wollte ihm die nicht kommen. „Brooo“ Niles schien es ähnlich zu gehen, wenn auch eher in Bezug auf seine Songtexte, die nicht so richtig wollten, wie er wollte, so dass sie diese Konversation in der letzten halben Stunde gefühlte zwanzig Mal geführt hatten. Immerhin beschwerte sich Niles nicht über neue Schmerzen. Lewis musste grinsen und gab ihm dieselbe Antwort, wie auch die letzten neunzehn Mal. „Ich weiß“ Niles musste es nicht einmal mehr aussprechen, Lewis wusste, dass er Ioann schon wieder vermisste – und er konnte ihn verstehen. Deswegen musste er ja eine Möglichkeit finden mit Iwan zu reden... Anstatt also seinen Aufsatz zu schreiben, tippte er sich nachdenklich mit der Feder immer wieder an die Nase, bis Niles ihn schließlich auf einen interessanten Gedanken brachte. „Zu schade, dass diese Telefone hier nicht funktionieren, sonst könnte ich ihn anrufen, oder ihm wenigstens schreiben“ Der kleine Australier saß immer noch auf seinen Waden, hatte seinen Kopf aber auf die Tischplatte gelegt und sein Handy in die Hand genommen, das hier zwar keinen Empfang hatte und damit im Prinzip nutzlos war, aber zumindest konnte er sich Fotos ansehen... von Ioann... selbstverständlich. Lewis wollte gerade schmunzeln, als ihm die Idee kam und er ein bisschen verblüfft blinzelte. „Aber natürlich...“ Der plötzliche Stimmungswechsel ließ Niles aufsehen, während sich seine Augenbrauen überrascht in die Höhe schoben. „Huh?“ Aber Lewis begann schon auf den unteren Rand seines Pergaments zu kritzeln und schüttelte nur leicht den Kopf. Dass er da noch nicht früher drauf gekommen war! „Niles, du bist genial“ Das schien den kleinen Australier nun endgültig zu verwirren, denn er legte den Kopf ein wenig schief und sah seinen besten Bro skeptisch an. „O-kay...“ Als Lewis das kleine Stück vom Pergament abriss und es in seine Hosentasche stopfte, blinzelte er noch einmal verwirrt, begann dann aber wieder zu strahlen, weil Lewis sich zu ihm hinüber beugte und ihm dankbar durch die Haare wuschelte. Wie es seine Art war, hinterfragte er das ganze einfach nicht, sondern freute sich einfach, weil Lewis sich freute und er ihm offenbar irgendwie hatte nützlich sein können – und das reichte ihm auch schon. Lewis hingegen gab seine Hausaufgaben nun vollständig auf, trennte die unsauber abgerissene Kante sauber mit dem Zauberstab ab und packte die Rolle wieder weg. Stattdessen begann er den Zauber für Verwandlung zu lernen, den er noch immer nicht richtig beherrschte, in Gedanken war er allerdings bei seiner Idee und der dazu nötigen Recherche, die ihn auch noch beschäftigte, als sie zu Bett gingen. Morgen musste er unbedingt in die Bibliothek! |
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| Thema: Re: WHERE THE LINES OVERLAP # in-between Fr Aug 19, 2016 6:04 am | |
| 11.01.24 # HOGWARTS Als er schließlich zurück zu seinem Tisch gegangen war, hatte Diana ihm die Hölle heiß gemacht – beziehungsweise hatte sie sie eher einfrieren lassen mit ihrem frostigen Unterton und den vollkommen unterkühlten Seitenblicken – aber das war ja absehbar gewesen und Lewis hatte viel mehr damit zu kämpfen, dass er von Iwans Seite hatte weichen müssen. Tatsächlich wäre er gern noch ein wenig länger bei seinem Wood geblieben, um die kleinen unscheinbaren Berührungen zu genießen, die seine Sehnsucht zwar nie gänzlich stillten, sie aber ein wenig erträglicher machten. Leider war er viel zu schnell mit Niles' Hausaufgaben fertig gewesen und hatte damit keine Ausrede mehr, sich vor seinen eigenen zu drücken. Sobald er sich allerdings neben seiner Freundin niedergelassen hatte und versuchte, sich auf seinen Aufsatz zu konzentrieren, merkte er gleich, dass es keinen Sinn hatte. Iwans Nähe fehlte ihm und dass Dianas Feder neben ihm zornig über das Pergament kratzte, half ihm auch nicht wirklich darüber hinweg. Sie würde ihn noch gut eine halbe Stunde mit dieser Stimmung strafen, bevor sie ihm eine Entschuldigung abrang und ihn anschließend wegen der Sache mit Ymir ausquetschte – er kannte das schon. Seufzend musterte er den Berg neben sich, von dem er keine Ahnung hatte, wann der sich bitte angesammelt hatte (immerhin hatte er ganz vorbildlich jeden Tag zumindest einen Teil seiner Aufgaben erledigt und sie waren gerade Mal in der ersten Woche!), doch es hatte wirklich keinen Sinn. Er konnte sich jetzt ohnehin nicht mehr konzentrieren. Hier würde er nur immer wieder zu Iwan hinüber schauen und versuchen Dianas frustriertes Schnaufen zu ignorieren, also begann er seine Sachen einzuräumen. „Was soll denn das werden?!“ Lewis schob gerade seine Pergamentrollen neben seine Bücher in die Tasche und entging dabei ihrem herausfordernd funkelnden Blick. „Ich gehe schon Mal runter zum Platz, Gryffindor trainiert gerade und es kann nicht schaden ihnen ein wenig zuzusehen“ Außerdem hatte er nachher noch Einzeltraining und die letzte halbe Stunde konnte er ruhig noch in der Umkleide an seinem neuen Strategieplan arbeiten, anstatt sich mit Diana anzufeinden. Er hatte keine Zeit zum Streiten und erst recht keinen Nerv dafür. Nicht, nachdem er sich gerade noch so leicht von Iwans Duft und Berührungen fühlte. Diana schnalzte abfällig mit der Zunge, während er seine Schreibfeder säuberte. „Und deine Hausaufgaben?“ Er wusste ganz genau, wieso sie das eine Wort so zischend betonte. Es gefiel ihr nicht, dass er Niles' Hausaufgaben machte, aber diese Diskussion würde er nicht wieder mit ihr führen. Sie hatten darüber schon mehrfach gesprochen und ob es ihr passte oder nicht, er würde seinen besten Freund nicht hängen lassen – schon gar nicht, wenn er dadurch Zeit mit Iwan verbringen konnte. „Mache ich nach dem Training“ Er zuckte mit den Schultern und packte die Feder ein. Jetzt, wo er die Aufgaben des Australiers bereits erledigt hatte, blieb ihm noch Zeit nach dem Abendessen. Dass er sie so nicht mit Diana verbringen konnte, kam ihm dabei sogar recht gelegen. So wie die ihn gerade anfunkelte, war sie nämlich auf einen Streit aus und den brauchte er gerade wirklich nicht. „Sehen wir uns dann zum Essen?“ Der vorwurfsvolle Unterton verriet ihm, dass sie es ihm immer noch übel nahm, dass er vorgestern mit Lou und Ava trainiert hatte und deshalb zu spät gekommen war. Er seufzte, während er seine Tinte verschraubte und in seine Tasche packte. „Mal sehen wie ich fertig werde“ Er würde ihr jetzt nichts versprechen, worauf sie ihn festnageln konnte, wenn ihm doch etwas dazwischen kam. All die Jahre ihrer Beziehung hatten ihn gelehrt eher vage Aussagen zu treffen, wenn er keinen Streit provozieren wollte – auch wenn sie das sichtlich nervte. Sie schüttelte schnaubend den Kopf und spitzte die Lippen, während ihr Ton immer gereizter wurde. „Kommst du dann in den Gemeinschaftsraum, oder gehst du in die Bibliothek?“ Als ob er ihr das jetzt erzählen würde. Er wusste ganz genau, worauf sie hinaus wollte und wahrscheinlich ahnte sie, dass er das wusste, aber er stellte sich absichtlich ein wenig stumpfer, als er war und hob unschlüssig die Schultern. Seine Stimme klang absolut beiläufig und nicht, als würde er versuchen ihr aus dem Weg zu gehen. „Weiß ich noch nicht“ Mit einem kurzen Blick auf den Tisch vergewisserte sich der Ältere, dass er wirklich alles hatte, klappte die Tasche zu, bevor er sie sich über die Schulter hängte und erhob sich schließlich leise ächzend. Die Tasche war echt schwer. Er schenkte ihr noch ein knappes und eher gezwungenes Lächeln, ehe er sich herum drehte, aber er kam nicht weit. „Hey“ Ihre Stimme war leise, aber der Vorwurf darin bohrte sich in sein schwerer schlagendes Herz, egal wie sanft sie das Wort aussprach. Er blinzelte noch einmal, dann wandte er sich mit neutral fragender Miene herum. Sie hob das Kinn ein wenig und sah ihn auffordernd an – eine Geste, die er zu gut kannte und die ihm jetzt die Brust abschnürte. Er wollte sie nicht küssen, nicht jetzt und nicht hier vor Iwan. Daran, dass er sie küssen musste, obwohl er seit Monaten nicht mehr wollte oder es ihm einfach gleichgültig war, hatte er sich längst gewöhnt, aber das hier war doch noch mal etwas anderes. Sie zu küssen, obwohl nur ein paar Meter weiter derjenige saß, den er eigentlich küssen wollte, fühlte sich einfach falsch an. Dennoch sah er keinen andere Möglichkeit, die Diana nicht komplett vor den Kopf gestoßen hätte, weshalb er schließlich schwer seufzte. Seine Schultern sackten ein Stück herab und er wirkte, als hätte er sich ergeben, während er den Schritt zu ihr zurück machte und sich zu ihr hinab beugte. Anstatt allerdings ihre Lippen zu küssen, wie sie erwartet hatte, presste er seine Lippen nur kurz in ihre Haare, während er ihr ganz leicht die Schulter tätschelte. Man konnte es darauf schieben, dass er ihre schlechte Laune gerade wenig anziehend fand und immerhin zeigte er ihr überhaupt Zuneigung und das würde wohl zählen – auch wenn sie das nicht so sah. Als er sich von ihr löste, blinzelte sie ihn ein bisschen empört an, obwohl sie versuchte ihre Überraschung zu verstecken. Er ging nicht weiter darauf ein und zog seine Mundwinkel trocken nach oben, sah dabei aber nicht wirklich glücklich aus. „Bis später“ Er wandte sich herum und diesmal ließ sie ihn gehen, auch wenn er ihre Blicke auf sich spüren konnte. Auch einige andere sahen ihm nach, weshalb er nur einen kurzen Blick zurück zu den Woods und Niles wagte, dem er zunickte, ehe seine Augen kurz an Iwan hängen blieben. Seine Miene wurde weicher und er versuchte ein bisschen ehrlicher zu lächeln – es wirkte mehr wie eine Entschuldigung. Er musste sich dringend etwas wegen Diana einfallen lassen... ganz dringend...
Zuerst würde er allerdings versuchen herauszufinden, ob die Idee - auf die ihn sein kleiner australischer Freund letzte Nacht gebracht hatte - überhaupt umsetzbar war und nachdem er vom Training zum Schloss hinauf gelaufen war, hatte er spontan beschlossen die Bibliothek aufzusuchen. Nicht nur, dass er wenigstens noch einen einzigen Aufsatz fertig schreiben musste, um des Berges an Hausaufgaben irgendwie wieder mächtig zu werden, er wollte auch diverse Zauber recherchieren. Es dauerte keine halbe Stunde und der Aufsatz war auf eine Rolle Pergament gequetscht - nicht sonderlich sauber, aber leserlich und vollständig, weshalb er sich auf die Suche nach einigen Büchern machen konnte, die ihm dabei helfen würden mit seinem Wood zu kommunizieren. Seine Idee war im Prinzip recht simpel: Er wollte zwei Stücke Pergament verhexen, so dass sie zeigten, was auf dem anderen geschrieben wurde. Es hätte den selben Effekt wie eine Textnachricht, nur dass sie dafür keinen Empfang brauchten und selbst im Unterricht oder während der Hausaufgaben miteinander reden konnten, ohne dass es anderen auffiel. Tatsächlich würden sie sogar noch beschäftigt aussehen und das konnte zumindest nicht hinderlich sein... Zwei Stunden später saß Lewis immer noch in der Bibliothek, umgeben von einem nahezu chaotischen Haufen aufgeschlagener Bücher, Pergamentblätter, auf die er kleine Notizen und Zaubersprüche gekritzelt hatte und diverser Papierschnipsel, die er verzaubert und bekrakelt hatte. Einige davon flatterten sogar um seinen Kopf herum und jagten sich gegenseitig, während er das Kinn auf die Hand stützte und krampfhaft versuchte seine Augen offen zu halten. „Gehen Sie ins Bett, Lewison. Sie haben für heute genug gearbeitet – ich möchte abschließen“ Blinzelnd hob Lewis den Kopf, rieb sich die Augen und gähnte leise, ehe er nickte und begann die Bücher zusammen zu räumen. Er pflückte sich einen der fliegenden Papierschnipsel aus den Haaren, der sich in einem seiner zerzausten Wirbel ein Nest gebaut hatte und schnipste ihn zu den anderen, bevor er sie fort zauberte. Einige der Bücher schwebten von allein zurück an ihren Platz, andere klemmte er sich unter den Arm und schrieb sie vorn in das Register, dann wünschte er eine Gute Nacht und machte sich schlurfend auf den Weg zurück in den Gemeinschaftsraum. Er war vollkommen erschöpft und an die Hälfte des Weges erinnerte er sich gar nicht mehr, doch als er den kreisrunden Raum betrat, waren nur noch zwei Sechstklässler da, die offenbar zu lange mit einem Aufsatz gewartet hatten und jetzt abwechselnd gähnten, während ihre Federn geschäftig über das Pergament kratzten. Niles war sicher schon schlafen gegangen und auch Diana hatte offenbar aufgegeben hier auf ihn zu warten, doch das sollte ihm nur Recht sein. Morgen früh würde das sicher Theater geben, doch er war zu müde, um sich jetzt darum zu kümmern. Außerdem war morgen Freitag - morgen sah er Iwan wieder und nach dem Training hatten sie sogar eine Stunde Zeit nur für sich. Seine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln, während die Schmetterlinge in seinem Bauch aufgeregt mit ihren Flügeln raschelten. Bis dahin musste er es irgendwie schaffen das Pergament zu verhexen, aber an sich hatte er einen Weg gefunden, der funktionieren müsste. Dafür musste er sich nur richtig konzentrieren. Morgen in seiner Freistunde konnte er es auf jeden Fall weiter versuchen und die Bücher dafür hatte er auch dabei. Zufrieden überließ er die Sechstklässler ihrem schnöden Schicksal und stieg die Treppe zu seinem Schlafsaal empor...
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| Thema: Re: WHERE THE LINES OVERLAP # in-between Sa Aug 20, 2016 4:58 pm | |
| 13.01.24 # HOGWARTS Er war unglaublich müde und es gab mehr als nur eine Stelle die ziepend schmerzte, wenn er sich irgendwo hinsetzte – an einen Besenflug wollte er jetzt lieber gar nicht denken. Dafür würde er sich nachher noch früh genug verfluchen. Andererseits war der Grund für diesen Schmerz noch viel zu präsent in seinem Hinterkopf, als dass er sich wirklich hätte beschweren wollen und so grinste er von einem Ohr zum anderen, während er die Arme vor der Brust verschränkte und versuchte nicht allzu häufig an das Stückchen Wand zu spähen, das ihn gestern Nacht besser kennen gelernt hatte, als es seine Quidditchkameraden je würden. Den Zauberstab in der Hand wartete er auf die anderen, die sich noch umzogen, während er das Gewicht von einem Bein auf das andere verlagerte – möglichst ohne dabei das Gesicht zu verziehen. Er hatte aufgegeben sich irgendwo hinsetzen zu wollen und war dazu übergegangen ein wenig vor der Tafel auf und ab zu laufen, an die er schon kleine Kreise gezeichnet hatte, mit denen seine Spieler längst gut vertraut waren. Und er hatte trotz allem unerhört gute Laune. Nachdem sich schließlich selbst Baldwin vor der Tafel eingefunden hatte, warf Lewis einen Blick auf die Uhr und grinste noch ein wenig breiter – äußerst zufrieden. „Was hast du vor, Lewis?“ Das Misstrauen in der Stimme seines Hüters hätte den Kapitän vielleicht ärgern sollen, doch heute nicht. Es belustigte ihn viel mehr und er hob mit unschuldiger Miene die Schultern. „Weiß nicht, was du meinst. Ich freue mich nur, dass ihr alle pünktlich seid – selbst du, Baldwin“ Er erntete einen miesepetrigen Blick des Treibers, doch davon ließ er sich nicht stören. „Es macht mir nur Angst, wenn du so breit grinst“ Boone musterte ihn immer noch misstrauisch und jetzt sah Lewis auch einige andere nicken. Luvenia gähnte. „Du hast viel zu gute Laune, das bedeutet für uns meistens nichts Gutes“ Lewis wollte sich gerade empören, als er das zustimmende Raunen der anderen Spieler vernahm und das Kinn ein wenig anhob. Morgenmuffeligkeit an einem Samstag war absehbar gewesen, doch er würde sie schon noch motivieren. „Tatsächlich wird euch das gefallen!“ Er hatte sich gestern zwischen Training und Verabredung ein paar Gedanken gemacht und beschlossen sein Team für die vergangene Woche zu belohnen. Sie hatten vom ersten Tag an wirklich gut gespielt und sich halbwegs motiviert gezeigt – selbst Baldwin hatte verhältnismäßig wenig miese Stimmung verbreitet. Also hatte er sich etwas ausgedacht… „Wir werden heute ein neues Manöver üben-“ Ein Stöhnen ging durch die Reihen, doch auch davon ließ sich Lewis nicht aus der Ruhe bringen. „-und sobald wir damit fertig sind-“ Das Raunen und Murren verstummte schlagartig und er sah in die skeptischen Gesichter seiner Teamkameraden. Sie ahnten, worauf er hinaus wollte, doch offenbar trauten sie sich nicht so wirklich darauf zu hoffen. „-machen wir für heute Schluss“ Das Strahlen auf ihren jubelnden Gesichtern und das glitzernde Funkeln von Motivation in ihren Augen verriet ihm, dass seine Idee fruchtete und er lachte zufrieden, während er die Hände hob, um wieder Ruhe in ihren Haufen zu bringen. „Schon gut, hört zu! Chapman, du auch!“ Der junge Ersatz-jäger lief über beide Ohren rot an, nickte aber eifrig murmelnd, während Lewis fort fuhr. „Bei unserem Spiel gegen Slytherin werden wir diesmal nicht auf Verteidigung setzen. Ich weiß, dass sie kein leichter Gegner sind, aber ich traue uns inzwischen durchaus zu, gegen sie zu bestehen“ Zustimmendes Gemurmel. „Sie spielen hart und nicht immer fair, aber das kennt ihr schon. Ihr seid hart im Nehmen und diesmal haben wir Kouji!“ Das Gemurmel wurde lauter und der kleine Fünftklässler lief ein bisschen rot an. „Diesmal werden wir angreifen, aber dazu müssen wir Jäger freie Bahn haben. Baldwin, Mahoney, erinnert ihr euch an die Strategie vom vorletzten Spiel gegen Gryffindor?“ Die beiden nickten und Lewis tippte mit dem Zauberstab gegen die Tafel, woraufhin sich die Kreise zu bewegen begannen. „Sehr gut – diesmal machen wir es ähnlich, aber ich habe ein paar Änderungen vorgenommen, denn Malfoy wird unser Spiel schnell durchschauen und Dunburgh und die Woods werden versuchen euch aus dem Weg zu räumen. Wenn ihr also von hier---“ Das Training war wirklich gut gelaufen – so motiviert und konzentriert hatte er seine Mannschaft schon lange nicht mehr gesehen und wenn es im Spiel auch so lief, konnte Slytherin einpacken. Es würde ihm irgendwie leid für die Woods tun, aber nicht doll genug, um wirklich Rücksicht zu nehmen. Außerdem bezweifelte er stark, dass Iwan das anders sehen würde, geschweige denn Ioann – immerhin waren die Oliver Woods Söhne und obendrein auch zu stolz, um ihnen auch nur einen Punkt zu schenken. Und das war auch gut so. Nach nur einer Stunde hatten die anderen das Manöver begriffen und beherrschten es zusehends sicherer, so dass Lewis sie eine Runde später zusammen pfiff und das Training mit einem berechtigten Lob beendete. Sie hatten es sich verdient und außerdem hob es die Stimmung der Mannschaft derartig an, dass sie in Jubel ausbrachen. Sogar Murlock stieß die Faust in die Luft und Luvenia sah aus, als wolle sie gleich weinen. Ein guter Moment – zumindest bis Chapman beim Landen vom Besen kippte. Er war etwas übereifrig zu Boden geflogen und hatte sich zu weit vorgebeugt, so dass sich der Besen überschlagen und ihn aus gut drei Metern Höhe abgeworfen hatte. Sofort waren Mahoney und Baldwin bei ihm und zogen ihn wieder auf die Beine, doch seine Knie gaben nach und er verlor das Bewusstsein. Kopfschüttelnd landete Lewis neben ihnen und sie scherzten über das Pech des jungen Jägers, das ihn irgendwie immer zu verfolgen schien, selbst in Momenten wie diesen. Wenige Sekunden später schlug er die Augen schon wieder auf, beteuernd, dass es ihm gut ging – doch selbst nach dem Umziehen war er noch ganz grau um die Nase und Lewis bat Mahoney ihn in den Krankenflügel zu bringen. Egal was der Jäger sagte, ein Sturz aus dieser Höhe konnte gefährlich sein, vor allem bei einem Glück wie seinem – und tatsächlich. Zum Mittagessen kam Mahoney allein wieder und berichtete Lewis, der gerade versuchte Niles den Weg zu einem Raum zu erklären, dass Chapman eine Gehirnerschütterung und mehrere angeknackste Wirbel davongetragen hatte, die wahrscheinlich eine Weile heilen mussten. Er hatte bis auf weiteres Spielverbot und würde weder zum Training, noch zum Spiel nächstes Wochenende zugelassen werden. „Immerhin muss er dann nicht gegen Dunburgh spielen“ , schloss die Treiberin mit einem amüsierten Grinsen – vor dem hatte Chapman nämlich besonders viel Angst. „Um Dunburgh würde ich mir diesmal weniger Sorgen machen. Die Woods werden uns wahrscheinlich mehr Sorgen bereiten“ Spätestens nach Iwans kleiner Kampfansage war er sich ziemlich sicher, dass sie ihnen nichts schenken würden, eher im Gegenteil. Mahoney hatte die Augenbrauen in die Höhe gezogen und sah Niles an, hinterfragte aber lieber nicht, was ihren Mannschaftskapitän zu dieser Aussage veranlasste, denn der starrte gerade ziemlich gedankenverloren zu eben jenen Zwillingen hinüber, bis er von Diana abgelenkt wurde, die hinter ihn trat. Er zuckte regelrecht zusammen, als sie ihm die Hand auf die Schulter legte und verzog kurz das Gesicht – hatte er sich beim Training verletzt? Doch im nächsten Moment schien es schon wieder zu gehen und die Sechstklässlerin ließ die beiden allein. Diana schien nicht wirklich gut drauf zu sein. Sogar der kleine Australier heftete sich an ihre Fersen und sah sie mit Kuchen in der einen und Knoblauchbrot in der anderen Hand fröhlich an. „Kennst du den Raum mit den Globussen? Ich muss da nachher hin…“ Diana war nicht gut drauf, andererseits schien das in den letzten Tagen schon beinahe wieder Alltag geworden zu sein und Lewis seufzte lediglich, als sie ihn mit einem Augenrollen begrüßte. „Ich bin es nur“ Er wusste genau, dass sie einen Widerspruch hören wollte, doch er bemühte sich geflissentlich den vorwurfsvollen Unterton in ihrer Stimme zu ignorieren, während er Niles sehnsüchtig nachsah. „War das Training gut?“ Als ob sie das wirklich interessieren würde. Dennoch konnte Lewis sie nicht einfach ignorieren und widmete sich wieder seinem Mittagessen, dass er über die Wegbeschreibung für Niles komplett vergessen hatte. „Yup“ Was wollte Niles überhaupt im Globenraum? Seine Stirn legte sich in tiefe Falten, während sein Blick unauffällig zum Slytherintisch flog. Beide Woods war noch da, andererseits hatte das nicht sonderlich viel zu heißen, oder? „Und das von gestern Abend?“ Lewis seufzte und schob sich eine Gabel voller Nudeln in den Mund, um nicht zu breit zu grinsen. Er kam sich schäbig dabei vor, doch das einzige, was ihm zu gestern Abend einfallen wollte, würde er nicht mit Diana erörtern. „Mhm“ Nun legte sie ihre Stirn in Falten, auch wenn ihr Freund wie immer versuchte das zu übersehen. „Ist ja wirklich spät geworden, ich hab dich gar nicht mehr kommen sehen“ Lewis hätte sich beinahe an seinem Nudelauflauf verschluckt und klopfte sich hustend auf die Brust, während Diana blinzelte und ihm auf den Rücken klopfte… viel zu lasch, als dass es wirklich etwas bringen konnte. „Ja, hat ein bisschen länger gedauert“ Seine einsilbigen Antworten schienen ihre Geduld wirklich auf die Probe zu stellen und Lewis‘ schlechtes Gewissen meldete sich wieder einmal, als er wahrnahm, dass sie seufzte. Sie schien sich wirklich Mühe zu geben und hier saß er und schwelgte in Gedanken an gestern Abend… als er sie wieder einmal betrogen hatte. Er legte die Gabel beiseite – er hatte plötzlich keinen Hunger mehr. „Hör zu, ich mache mir Sorgen um Chapman. Er ist vorhin gestürzt und fällt für die nächsten Wochen aus, aber das war’s auch schon. Das Training läuft gut, alle sind motiviert und spielen echt klasse“ Es kam nicht oft vor, dass sich Diana tatsächlich für Quidditch interessierte, oder sich zumindest die Mühe machte Interesse zu heucheln, weswegen es ihm irgendwie nur fair vorkam, ihr ernsthaft zu antworten. Außerdem konnte er so zumindest ein klitzekleines bisschen dafür tun, dass er sich etwas wenig schäbig fühlte. „Das ist doch schön!“ Er wusste nicht, ob es ihr dankbares Lächeln war, oder die Art, wie sie seine Hand ergriff, doch er fühlte sich gleich doppelt schrecklich, während er nickte. „Ja… das ist schön“ Den Rest des Tages verbrachte Lewis in der Bibliothek – der Berg an Hausaufgaben hatte sich über die Woche natürlich nicht von selbst erledigt und wenn er nicht wollte, dass ihm sein Zeitplan schon in der zweiten Woche aus den Fugen geriet, musste er eben am Wochenende nacharbeiten. Er kam sogar ganz gut voran, weil Diana mit ihren Freundinnen unterwegs und Niles seit dem Mittag nicht wieder aufgetaucht war. Erst später am Nachmittag hatte sich Iwan zu ihm gesellt – ohne Ioann, was dem älteren Ravenclaw zumindest eine Vermutung über den Verbleib des kleinen Australiers anstellen ließ, während seine eigene Konzentration konsequent flöten ging, sobald der Wood neben ihm begonnen hatte in einem Buch zu blättern… Lewis hatte irgendwann aufgegeben seine Hausaufgaben machen zu wollen und sich stattdessen mit Iwan unterhalten, was sich als schwieriger herausstellte, als erwartet, da sein Blick immer wieder an seinen Lippen hängen blieb und das obwohl er sie doch gestern erst zur Genüge auf seiner Haut gespürt hatte. Er hatte sich große Mühe gegeben, sich möglichst subtil zu verhalten, aber das war gar nicht so leicht, wenn man seinen Gegenüber lieber abknutschen wollte, anstatt mit ihm über Nyllies zu reden. Zum Abendessen waren sie gemeinsam zur Großen Halle gegangen, wo Ioann und Niles sie bereits erwarteten – Ioann perfekt herausgeputzt wie immer und Niles ein wenig verstrubbelt, doch alles in allem in bester Verfassung. Lediglich die verstohlenen Blicke, die sie sich zuwarfen, ließen darauf schließen, dass sie die letzten Stunden eindeutig Verbotenes getrieben hatten und Lewis konnte sich denken wo. Kopfschüttelnd schob er Niles vor sich her zum Ravenclawtisch, während die Woods in die andere Richtung flanierten. „Ihr müsst echt vorsichtiger sein“ Er wusste, dass Niles in Großbritannien nicht so bekannt war, wie in seiner Heimat, aber das bedeutete nicht, dass er und sein Freund keinen Ärger bekommen würden, wenn man sie hier erwischte. Niles schien das auch zu wissen und dennoch war er sich keiner Schuld bewusst. „Aber das waren wir doch! Den Raum benutzt doch kaum jemand“ Lewis rollte mit den Augen, während er Niles den halben Tisch entlang vor sich herschob. „Schon klar, aber du hast Mahoney danach gefragt!“ Es schien einen Moment zu dauern, dann ging Niles auf, was er falsch gemacht hatte und seine Augen weiteten sich. Lewis nickte zufrieden und ließ sich etwas abseits von Amatis und ihren Freunden vorsichtig auf die Bank sinken. „Immerhin machen wir‘s nicht in der Umkleide“ Lewis wurde erst blass und dann plötzlich rot, wagte es aber nicht zu widersprechen, während Niles kicherte und sich neben ihm fallen ließ. Offensichtlich hatten die beiden andere Wege gefunden sich zu beschäftigen, denn Niles konnte sitzen, im Gegensatz zu ihm…
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| Thema: Re: WHERE THE LINES OVERLAP # in-between So Aug 21, 2016 5:43 am | |
| 19.01.24 # HOGWARTS Die Woche war ähnlich verlaufen, wie die Woche zuvor – mit dem kleinen Unterschied, dass Lewis jetzt mit Iwan kommunizieren konnte, was die Zeit, die sie getrennt voneinander verbrachten irgendwie erträglicher machte… ein wenig zumindest. Natürlich ersetzten die fein säuberlich geschriebenen Worte nicht die Lippen des gebürtigen Russen auf seinen, doch sie ließen sein Herz ebenfalls höher schlagen und schafften es ihm die Kraft zu geben, den zunehmend stressigen Alltag seiner Schulaufgaben und Hausaufgaben standzuhalten. Ganz zu schweigen von den zunehmend vorwurfsvollen Blicken seiner Freundin und den ständigen Streitigkeiten, die der ältere Ravenclaw über sich ergehen lassen musste. Ehe er sich versah, war die Woche schon wieder um und er hatte noch immer keine Lösung für ihre Situation gefunden. Er hatte nicht einmal die Zeit gehabt Leon zu schreiben, was dieser ihn durch einen Brief mit einem einzigen Wort wissen ließ, das den Älteren zwar schmunzeln ließ, seinem Schuldbewusstsein allerdings gleichzeitig einen festen Tritt in den Allerwertesten versetzte. ( x) Einzig und allein Niles schien nach wie vor bester Dinge, was allerdings auch daran liegen konnte, dass er seine Hausaufgaben kaum noch allein bewältigen musste und zusätzlich zu seinem besten Bro auch noch seinen Freund und dessen Zwillingsbruder hatte, die ihm den Schulstoff erklärten – oder es zumindest versuchten. Meistens endete das meist darin, dass Iwan die Aufsätze schrieb und Niles und Ioann rumknutschten – eine Win-Win-Situation für alle beteiligten, denn die beiden Turteltauben hatten Zeit für sich und Iwan genug zu tun, um sich davon abzulenken, dass Lewis sich noch immer nicht von Diana getrennt hatte. Die wiederum schien von Tag zu Tag mieser gelaunt, da ihr Freund ihr aus dem Weg zu gehen schien und ihre Blicke ignorierte, wenn beispielsweise Niles und Ioann im Hausaufgabenzimmer wieder einmal spontan übereinander herfielen oder sich am Ravenclawtisch im Vorbeigehen für später verabredeten. Lewis schon es auf seinen engen Zeitplan, doch ihr entging natürlich nicht, dass er durchaus Zeit hatte, um mit seinen Freunden abzuhängen. Dass Ioann Wood jetzt mit Niles Shutterworth ging, war längst kein Geheimnis mehr – das war auch nicht wirklich verwunderlich, so öffentlich, wie sie herumknutschten – doch das schien die Schüler (und Lehrer) von Hogwarts nicht davon abzuhalten jedes Mal in ausgeregtes Getuschel auszubrechen, wenn es wieder einmal geschah und sie bekamen mehr als ein Mal Hauspunkte abgezogen, weil sie alle ablenkten. Für Ioann war das kein Problem, da er die Punkte durch seinen Intellekt im Unterricht wieder reinholen konnte, um seine Klassenkameraden zu besänftigen. Niles hingegen… nun, er hatte Glück, dass er sich nicht sonderlich viele Gedanken um derlei Dinge machte. Das Quidditchtraining lief noch immer ausgesprochen gut, selbst ohne Chapman. Lewis fühlte sich jedes Mal regelrecht beschwingt, wenn er vom Training in den Gemeinschaftsraum zurücklief – zumindest so lange, bis ihm Diana entgegen stürmte, um ihn zur Rede zu stellen, wieso er wieder länger trainiert hatte. Seufzend ließ er sich auf die allabendliche Diskussion ein, in der stillen Hoffnung, dass sie bald zu der Phase übergehen würde, wo sie ihn mit eisiger Ignoranz für sein Benehmen strafte. Die düsteren Blicke und das Getratsche waren zwar auch nicht wirklich angenehm, aber zumindest konnte er dann in Ruhe Hausaufgaben machen, die ihn so nämlich bis tief in die Nacht wach hielten, weil er erst viel zu spät damit anfangen konnte. Auch gestern hatte er bis weit nach Mitternacht gesessen, was ihn den gesamten Tag über hatte gähnen lassen. In Verwandlung wäre er sogar beinahe eingenickt, doch Albus hatte ihn immer wieder gegen das Schienbein getreten, sobald der Professor in ihre Richtung geblickt hatte und Lewis hatte ihn entschuldigend angelächelt. Es half, dass die anderen Schüler der Siebten Klasse kaum weniger erschöpft wirkten, doch kaum jemand konnte mit Lewisons Augenringen mithalten – was auch niemanden wunderte. Immerhin trainierte er jeden Abend für das Spiel am Wochenende und man durfte auch nicht vergessen, dass es schon das zweite Jahr in Folge für den ältesten Hogwartsschüler war, das er in den UTZ steckte – der blanke Horror für die meisten unter ihnen. Dennoch schien der Muggelstämmige nicht weniger motiviert, als seine Teamkameraden, die sich nach dem Training vor der Umkleide sammelten. Sie hatten gut gespielt und Lewis klopfte Perrin und Kouji neben sich auf die Schultern. „Ihr wart großartig. Wenn wir morgen so spielen, können die anderen einpacken“ Ausgelassenes Gemurmel ließ ihn zufrieden nicken, ehe er lachte, weil Boone die erhobene Hand zu einer Faust ballte und rief: „Malfoy wird sich grün ärgern“ Murlock rollte mit den Augen, während Baldwin dem Hüter seinen Schlagstock auf den Hinterkopf hämmerte. „Lasst das, wir brauchen ihn morgen. Also, Leute – seht zu, dass ihr zeitig ins Bett kommt und vergesst nicht vor dem Spiel zu frühstücken. Ich möchte keine nervösen Mägen kurz vor dem Anpfiff, verstanden Kouji?“ Der kleine Asiate nickte verlegen und Lewis drückte kurz seine Schulter, ehe er lächelte. „Verschwindet!“, grinste er schließlich und machte eine fortscheuchende Handbewegung, woraufhin sie sich umdrehten und in die Umkleiden trabten. Lediglich Leticia Berry blieb etwas zurück und wandte sich noch einmal um. „Kommst du denn nicht mit, Lewis?“ Der Mannschaftskapitän war längst wieder auf seinen Besen gestiegen und hob den Blick zu ihr hinauf. „Ich drehe noch ein paar Runden. Geht ruhig schon vor“ Es war nicht unüblich, dass Lewis nach dem Training länger blieb. Vor allem diese Woche hatte er meistens noch weiter trainiert, während die anderen zum Schloss hochmarschiert waren. Heute allerdings bemerkte er die Sorge im Blick seiner Ersatzhüterin. „Ist schon in Ordnung“ Berry schien nicht wirklich überzeugt, zuckte aber mit den Schultern. Es hatte keinen Sinn mit Lewison zu diskutieren. Wenn nicht einmal seine Freundin es schaffte, ihn davon zu überzeugen, weniger zu trainieren, wieso sollte er auf einen von ihnen hören. Sie schüttelte den Kopf und hob winkend die Hand. „Mach nicht mehr zu lange, wir brauchen dich morgen“ Dann war sie verschwunden und Lewis sah ihr einen Moment lang nach. Er lächelte und fühlte sich in diesem Augenblick äußerst wohl in seiner Haut. Das Team, das er zusammengestellt und trainiert hatte, schien endlich an einen Punkt gelangt zu sein, an dem man sie ein richtiges Team nennen konnte. Zufrieden stieß er sich vom Boden ab und stieg in die Höhe. Der Wind war noch kühler geworden, seit die Sonne untergegangen war und zerzauste sein ohnehin schon strubbeliges Haar. Hin und wieder wurde er von einer frostigen Böe erfasst, doch er spürte die Kälte schon lange nicht mehr, immerhin trainierten sie schon seit fünf Uhr und jetzt war es längst nach sieben. Seine Zehen waren schon irgendwann zwischen sechs und halb sieben abgestorben, doch seine Hände waren dank Wärmezauber noch warm und das allein zählte. Inzwischen war es so dunkel, dass er die Torringe kaum noch sehen konnte, doch das sollte ihn nicht stören. Die Profis mussten auch unter jeder Wetterbesingung und zu jeder Tages- und Nachtzeit spielen können. Sicher, sie waren hier an der Schule noch weit von Profispielern entfernt, doch das änderte nichts daran, dass er den Quaffel ohne Unterlass in die Dunkelheit schoss. Er hatte ihn verzaubert, so dass er anschließend direkt zu ihm zurückkam, allerdings nicht ganz so ehrgeizig wie ein Klatscher, mehr wie ein ballartiger Boomerang – eine hervorragende Idee, die ihm Everett ans Herz gelegt hatte, ehe sie von der Schule gegangen war. Er hatte so viel von ihr gelernt, vor allem in Bezug auf den Umgang mit dieser Mannschaft. Während er also Tor um Tor warf und versuchte an seiner Genauigkeit im Dunkeln zu arbeiten, war er mit den Gedanken allerdings ganz woanders. Das Spiel morgen wäre das erste gegen Slytherin, seit Wellington… seit er mit Iwan Wood geschlafen hatte. Er war sich nicht sicher, ob er sich wünschte gegen seinen eigenen Wood zu spielen, oder gegen dessen Zwillingsbruder. Ioann würde es ihm sicher nicht leicht machen, eher im Gegenteil, auf der anderen Seite wollte er gern herausfinden, wie er Iwan auf dem Feld begegnen würde. Es wäre sicher nicht leicht seine Gedanken beisammen zu halten, vor allem weil Iwan garantiert unfaire Mittel einsetzen würde, um ihn abzulenken, da war er sich fast schon sicher. Er würde auf der Hut sein müssen und aufpassen, dass er sich nicht vor allen blamierte, weil er einen Quaffel komplett verschoss, nur weil Iwan Wood ihm gerade zuzwinkerte. Himmel, er würde höllisch aufpassen müssen, immerhin sah auch Diana bei dem Spiel zu und er wollte das nicht erklären müssen. Seinen Teamkameraden konnte er irgendeine Ausrede auftischen, doch seine Freundin war ohnehin schon so misstrauisch… Er seufzte schwer und fing den Quaffel etwas härter als gewöhnlich, ehe er ihn zwischen den Händen drehte und gedankenverloren in die dunklen Wolken starrte. Er musste endlich handeln. Er musste sich etwas einfallen lassen, um die Situation mit Diana zu klären. Lewis wusste, dass es irgendwie feige war, doch er wollte so wenig Rummel wie möglich um ihre Trennung machen. Das Ganze würde auch so schon unangenehm genug werden, spätestens, wenn er und Iwan sich zueinander bekannten. Da konnte er es nicht gebrauchen, dass ihm sowohl Diana, als auch ihre Freundinnen tagein tagaus hässliche Szenen machten. Er würde Diana das alles erklären müssen und auf ihr Verständnis hoffen – immerhin konnte man ja schlecht steuern, in wen man sich verliebte und es war auch nicht ungewöhnlich, dass junge Liebe nicht ewig hielt. Er seufzte wieder schwer. Von wegen… Diana würde ihm eine Szene machen, egal wie er es drehte und wendete. Er kannte sie zu gut, um sich selbst vorzugaukeln, dass es anders laufen könnte. Vielleicht war das auch der Grund dafür, dass er diese Angelegenheit noch immer vor sich herschob. Auf der anderen Seite wollte er Iwan nicht länger hinhalten. Sicher… Der Slytherin zeigte sich überaus geduldig und verständnisvoll, doch er war ein Wood und es sicher nicht gewohnt hingehalten zu werden. Außerdem sehnte er sich ebenso nach Lewis, wie dieser sich nach ihm und es wurde von Tag zu Tag anstrengender seine Liebe zu verheimlichen. Er wollte es nicht mehr verheimlichen. Er wollte mit Iwan zusammen sein und er wollte es der ganzen Welt zeigen. Wäre da nur nicht Diana…Frustriert tippte er mit dem Zauberstab gegen den roten Ball und ließ den Quaffel einfach fallen, ehe er den Besen weiter nach oben zog und noch weiter in die Höhe stieg. Es war gefährlich so weit nach oben zu fliegen, vor allem bei derartigen Windböen, doch es half dem Ravenclaw dabei zu vergessen. Hier musste er sich darauf konzentrieren den Besen festzuhalten und gegen den Wind zu lenken, um nicht vollkommen abzutreiben. Die Böen zerrten an seinem Umhang und er drehte Runde um Runde in eisigen Höhen, bis er nicht mehr denken konnte. Hier oben gab es keine Diana, keinen Iwan und auch keine UTZ, die ihm vor Augen führten, dass er noch immer keine Ahnung hatte, was er mit seinem Leben anfangen wollte, wenn er Hogwarts verlassen würde. Hier gab es nur ihn und den Wind. „Verdammte Scheiße…“, knurrte er, während er sich durch einen eisigen Strudel kalter Luft schlängelte, die er nicht hatte kommen sehen. Eine Windböe packte ihn, die heftiger war, als die zuvor und schlug ihm so heftig vor den Brustkorb, dass es seine Hände vom Besenstiel riss. Er tastete halb blind nach dem rettenden Holz, doch er verlor das Gleichgewicht und spürte, wie er vom Besen rutschte. Oh shit… Es dauerte eine Ewigkeit, bis er auf dem Boden aufschlug und er hätte schwören können, dass ein Knacken durch seinen gesamten Rücken ging, ehe der taub wurde und es ihm den Atem nahm. Er kniff die Augen zusammen und verzog schmerzerfüllt das Gesicht, doch es kam kein Schrei. Er hatte keine Luft zum Schreien und als er wieder atmen konnte, entkam ihm lediglich ein dumpfes Keuchen. Sein Besen trudelte neben ihm zu Boden und gab ein ebenso dumpfes Geräusch von sich, das er gemacht haben musste, als er aufgeschlagen war. Lewis blieb noch einen Moment liegen, verschiedene Gedanken durch seinen Kopf jagend. Wie tief war er gestürzt? Hatte er sich etwas gebrochen? Konnte er seine Arme und Beine spüren? Was, wenn er irgendwie seine Wirbelsäule verletzt hatte? Was wenn er morgen nicht spielen konnte? Was wenn er überhaupt nie wieder spielen konnte? Nie wieder fliegen… Panik hatte Besitz von ihm ergriffen und er hatte begonnen sich zu bewegen. Zuerst die Finger, dann die Hände und Arme. Seine Zehen spürte er nicht, doch das konnte auch an der Kälte liegen – musste es einfach. Die Füße konnte er bewegen und als er sich aufsetzte, winkelte er probeweise die Beine an. Alles noch dran und alles funktionstüchtig – bis er den schleichenden Schmerz spürte, der sich in seinem gesamten Rücken auszubreiten begann. Es war ein dumpfer Schmerz, nicht das Pieken einer gesplitterten Rippe, und er zog sich drückend seinen Nacken hinauf, bis er in pochendem Kopfschmerz endete. Großartig… Das hatte er vor dem Spiel wirklich nicht brauchen können, aber er war selbst schuld, was flog er auch so hoch bei derartigem Wind. Eine Weile saß er noch auf dem dunklen Quidditchfeld, die Brise hier unten verhältnismäßig flach und angenehm warm… oder ihm wurde einfach nur heiß, je länger sich der Schmerz pochend durch seinen Rücken zog. Irgendwann traute er sich zu aufzustehen, ohne dabei direkt wieder umzufallen, doch er fluchte. Jede Bewegung tat unendlich weh und laufen bereitete ihm Höllenqualen. An Fliegen wollte er gar nicht denken, geschweige denn daran, mit voller Kraft einen Quaffel zu werfen. Er bückte sich nach seinem Besen und wimmerte. Er musste morgen spielen… Chapman war noch immer gesperrt. Er musste… Nachdem er sich schließlich langsam wieder aufgerichtet hatte, war ihm ein wenig schwindlig geworden und er hatte sich über das Gesicht gewischt. Das war eine Katastrophe. Sie würden morgen auf Angriff setzen und er konnte sich kaum auf den Beinen halten. Einen zweiten Ersatzjäger hatten sie nicht und wenn Lewis jetzt in den Krankenflügel ging, war die Gefahr zu groß, dass er ebenfalls ausfiel. Amatis und Finnick waren gut, doch für ihre Strategie würden sie drei Jäger brauchen. Nein, er konnte nicht ausfallen. Finnick würde die Angriffe leiten müssen, aber das traute er seinem Teamkollegen zu. Es war nur wichtig, dass er fliegen konnte und dafür würde er irgendwie sorgen. In Gedanken ging er bereits die Tränke und Mittel gegen Schmerzen durch, die er in seinem Nachttisch sammelte, während er die Trainingsbälle mit dem Zauberstab zusammen räumte und vor sich in die Umkleiden schweben ließ. Normalerweise trug er sie immer, weil er für gewöhnlich zu vergessen pflegte, dass er ja zaubern konnte, doch heute war er überaus froh einen Zauberstab zu besitzen. Es dauerte eine halbe Ewigkeit, bis er sich umgezogen hatte und einen Blick in den Spiegel zu werfen, hatte er sich nicht getraut. Morgen früh würde er sehen, wie schlimm es wirklich war – vielleicht fühlte es sich einfach nur schrecklich an und war gar nicht so schlimm, wenn er seinem Körper erst mal etwas Ruhe gegönnt hatte. Auf dem Weg zum Schloss nach oben beschlich ihn allerdings das Gefühl, dass dieser Gedanke doch äußerst optimistisch war. Als er im Gemeinschaftsraum ankam, war er blass und atmete schwer. Diana hatte auf ihn gewartet, wahrscheinlich, um ihm wieder Vorwürfe zu machen, doch selbst sie wirkte plötzlich besorgt. Er wimmelte sie so schnell es ging ab und entschuldigte sich mit der Begründung, er habe sich ein wenig verausgabt und wollte lieber früh schlafen, um für das Spiel morgen fit zu sein. Seiner Freundin schien das gar nicht zu gefallen, doch das Zerren und Ziehen zwischen seinen Schulterblättern wurde immer schlimmer und Lewis hatte nicht mehr die Kraft ihr zu erklären, dass es diesmal wirklich nicht um sie und ihren Streit ging. Er würde ihr das morgen irgendwie erklären, jetzt wollte er sich erstmal nur noch hinlegen. Niles war nirgends zu sehen, wahrscheinlich trieb er sich irgendwo mit Ioann herum… oder… nicht nur das… aber Diana versprach ihm Bescheid zu geben und das reichte dem Älteren, um sich all seiner Pflichten entbunden zu sehen. Langsamer als sonst schleppte er sich die Treppe zum Schlafsaal empor und spürte die Blicke einiger Schüler auf sich, für die er einfach erschöpft wirken musste. Dass ihm vor Schmerz beinahe schlecht wurde, fiel keinem auf… |
| | | kreuzfüchsin
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| Thema: Re: WHERE THE LINES OVERLAP # in-between So Aug 21, 2016 10:06 am | |
| 20.01.24 # HOGWARTS Am nächsten Morgen war es natürlich kein bisschen besser geworden und der dumpf pochende Schmerz hatte ihn bereits direkt nach dem Aufwachen begrüßt. Die anderen beiden Jungen waren schon dabei sich fertig zu machen und gingen zum Frühstück hinunter, was Lewison ein wenig Freiraum gab, um sich umzuziehen und selbst fertig zu machen. Einen Moment lang hatte er nur in einer dunklen Jeans vor dem Spiegel gestanden und sich seinen Rücken angesehen, der in einem ähnlich dunklen Farbspektrum schimmerte und bei jeder Bewegung an einer anderen Stelle ziepte – zusätzlich zu dem dumpfen Drücken, das sich durch jeden geschundenen Muskel zu ziehen schien. Ganz toll… Seine Technik konnte er heute wohl in die Tonne treten. Vorerst galt es, sich einfach auf einem Besen halten zu können und dafür würde er mehr als einen Schmerztrank brauchen, wenn er vor hatte einen Quaffel zu werfen. „Lewiiie, kommst du mit zum- OH MEIN-“ Der Ravenclaw wirbelte erschrocken herum – und bereute es, denn ihm wurde sofort schwindlig, doch er versuchte sich am Bett abzustützen. „Diana!!“ „Was machst du hier drin?!“ Das konnte doch nicht wahr sein! Seine Freundin stand in der Tür seines Schlafsaals, ihren Ravenclawschal schon um die Schultern gelegt und blau-silber schimmernde Schminke im Gesicht, das bei seinem Anblick merkwürdig fahl geworden war. Das hier hätte sie besser nicht sehen sollen und sie wirkte im ersten Moment auch, als hätte sie es lieber nicht gesehen. „Ich wollte gucken, ob du schon wach bist, du warst gestern so fertig- Was ist das?!“ Sie war näher gekommen, doch da er sich ihr zugewandt hatte, konnte sie seinen Rücken nur im Spiegel sehen, auf den sie ihren entsetzten Blick gerichtet hielt. „Wonach sieht es denn aus?“ Es klang ein wenig barscher, als er geplant hatte und ihr Blick verdüsterte sich kurz, so dass er es augenblicklich bereute. „Lewie, so kannst du aber nicht spielen“ Sie war bei ihm angekommen und strich ihm vorsichtig über die Schulter – ihre Hand war eisig kalt und er fröstelte, während er die Stirn kraus zog. „Natürlich kann ich das“ Seine Stimme klang nicht mehr ganz so barsch, dafür sorgte er, doch sein Blick troff immer noch vor Unverständnis. „Sehr witzig“ Ihre Stimme klang trotz allem erstaunlich sanft und er meinte Mitleid in ihrem Blick zu sehen, mit dem er im ersten Moment überhaupt nichts anzufangen wusste, weil er damit gerechnet hatte, dass sie sich aufregen würde. Als er nichts sagte, sah sie ihn an und ihre Miene verhärtete sich. „Das war kein Witz“ Es klang nicht nach einer Frage, sondern mehr nach einer Feststellung und während sich ihre Augenbrauen bedrohlich nah zusammen schoben, schüttelte er den Kopf. „Nein“ Ah, und da war das Funkeln in ihren Augen. Jetzt würde sie sich aufregen. Und tatsächlich… „Das ist doch verrückt. Du bist komplett übergeschnappt“ Sie hatte einen Schritt zurück gemacht, von ihm fort, um sich vor ihm aufzubauen. Sie war nicht viel kleiner als er, also wirkte sie tatsächlich etwas bedrohlich, weshalb er abwehrend die Hände hob. „Diana, es geht mir gut“ Doch diese Lüge war so offensichtlich, dass selbst Diana sie nicht einmal mit ihrem Lewie, please-Blick würdigte, sondern nur entnervt mit der Zunge schnalzte. „Nein, Lewis. Es geht dir nicht gut. Es geht dir ganz und gar nicht gut“ Sie hatte bereits ihre Stimme erhoben, doch immerhin versuchte sie noch sich zu beherrschen, was Lewis etwas Hoffnung hab. „Diana, bitte-“ Sie schüttelte den Kopf und ihre langen Haare wippten energisch hin und her. „Das kannst du nicht! So lassen die dich doch gar nicht zu!“ Er presste die Lippen aufeinander und sah sie einen Moment lang einfach an, während sie ihn abwartend anblinzelte. Sie schien nicht zu verstehen… „Ich werde das nicht melden“ Er konnte förmlich dabei zusehen, wie ihr blasses Gesicht rot anlief vor Zorn. „Lewis!“ Nach all den Jahren sollte man meinen, sie würde ihn besser kennen, doch was seine Rücksichtslosigkeit in Bezug auf Quidditch anging, schien er sie immer wieder zu überraschen. „Irgendwann bringst du dich noch um“ Er rollte mit den Augen, was ihm ein empörtes Zischen ihrerseits einbrachte, doch das war ihm nun wirklich egal. Natürlich machte sie eine Szene… „Jetzt mach darauf nicht so ein Drama, so schlimm ist es auch nicht“ Er ging hinüber zu seinem Koffer und zupfte ein schwarzes Shirt heraus, ehe er es sich über den Kopf zog – autsch. „Nicht so sch- Clare, hast du deinen Rücken gesehen?!“ Eine rhetorische Frage, doch er war viel zu sehr damit beschäftigt nicht vor ihr zusammen zu zucken, weil jede Bewegung verdammt schmerzhaft war und zuckte nur leicht mit den Schultern… blöde Idee… „Ja, das wird schon wieder“ Er presste die Zähne ein wenig zusammen, um seinen Schmerz zu verbergen, auch wenn er das Gesicht verzog. Aber das konnte sie nicht sehen, weil er sich umständlich über seinen Koffer gebeugt hatte, um ein paar dicke Socken zu suchen. Die Art und Weise, wie sie ihn mit Schweigen strafte, sagte ihm, dass sie wirklich sauer war. Außerdem konnte er ihre bohrenden Blicke spüren. Nachdem er sich die Wollsocken übergestreift hatte – ein wirklich widerliches Gefühl, aber das Spiel würde er keinesfalls ohne Socken überstehen – richtete er sich ächzend auf und seufzte schwer, ehe er sich zu ihr herum drehte. „Bitte, Diana. Verrat es keinem“ Er war auf sie zugegangen und legte ihr die Hände auf die Schultern, damit sie ihn ansah. Das war ihm wirklich wichtig und obwohl sie nicht zufrieden aussah, schürzte sie kurz die Lippen und zuckte dann mit den Achseln. „Okay“ Das war ein Anfang, doch so wirklich überzeugend fand Lewison das noch nicht. Immerhin wusste sie, mit wem seine Freundin befreundet war und er hatte keine Lust auf noch mehr Drama, nur, weil Marlene ihre Klappe nicht halten konnte. Es würde ohnehin schon schwer genug werden das hier vor Iwan geheim zu halten. „Wirklich… absolut niemandem“ Er sah sie ein wenig eindringlicher an und sie schob die Augenbrauen wieder enger zusammen, ehe sie genervt schnaubte und das Kinn ein wenig nach vorne schob. „Schon klar“ Lewis versenkte den ungewöhnlich ernsten Blick seiner blauen Augen in ihren und kam sogar noch ein bisschen näher. „Versprich es mir“ Sein Griff hatte sich etwas fester um ihre Schultern geschlossen und inzwischen runzelte die Reinblüterin die Stirn. Sie war offensichtlich verwirrt und auch ein bisschen beleidigt, zumindest ließ ihr Unterton darauf schließen. „Lewis.“ Er hielt ihrem schmollenden Blick stand und wagte es nicht einmal zu blinzeln. „Bitte“ Sie schien einen Moment zu zögern, ob nun, weil sie endlich etwas in der Hand hatte, was ihm offensichtlich wichtig war, oder weil sie in Gedanken schon nach einem Hintertürchen gesucht hatte, war Lewis vollkommen egal. Erst als er sehen konnte, wie ihr Widerstand in sich zusammenbrach und sie den Blick nach unten wandte, entspannte er sich ein wenig. „… ich verspreche es“ Ihre Stimme war leiser geworden und er konnte sehen, dass etwas in ihr arbeitete, doch er fragte besser nicht, was in ihr vorging. Meistens war es weiser ihre Stimmungsschwankungen einfach hinzunehmen, ohne sie zu hinterfragen und damit einen neuen Streit vom Zaun zu brechen. „Danke“ Lewis fiel ein Stein vom Herzen und das nicht nur, weil sie offenbar wirklich aufgegeben hatte ihn anzuschreien. Er beugte sich ein Stück nach vorn und drückte seine Lippen kurz gegen ihre Stirn, die sie noch immer in kleine Falten gelegt hatte. Sie seufzte leise, schien sich jedoch ihre Worte zu verkneifen und murmelte stattdessen: „Kommst du mit zum Frühstück?“ Lewis ließ ihre Schultern los und wandte sich wieder seinem Koffer zu. Vorher würde er noch einen Pullover anziehen und seine Tasche packen – außerdem wollte er noch einen Blick auf das Pergament werfen, auch wenn er nicht wirklich erwartete aufbauende Worte oder so etwas vorzufinden. Immerhin würde er gegen Slytherin spielen. „Geht schon mal vor, ich komme gleich nach“ Er konnte hören, dass sie noch immer hinter ihm stand, doch er drehte sich nicht um. Erst als ihre leisen Schritte sich entfernten, entspannte er sich ein wenig und ihr leises „Na schön“ nahm er schon kaum noch wahr. Wo hatte er seine Trainingsjacke nur hingeschmissen?!
Ordentlich zu essen hatte er kaum noch geschafft, aber immerhin hatte er Kaffee getrunken und sich ein Toast zwischen die Zähne geklemmt, das Niles ihm mit Schokolade beschmiert hatte. Anschließend war er mit der Tasche unter seinem Arm zum Quidditchfeld gewandert. Niles hatte ihn begleitet und ihm noch viel Glück gewünscht, ehe Lew in den Versammlungsraum neben der Umkleide marschiert war, das Toast noch in der anderen Hand und den zwiebelnden Schmerz seiner festen Umarmung im Rücken. Dennoch hatte er es geschafft eine überaus überzeugende Motivationsrede zu halten, auch wenn offensichtlich war, dass er sich nicht wirklich wohl fühlte. Seine Teamkollegen wirkten skeptisch, doch es war nicht das erste Mal, dass Lewis aufgrund eines Bauchgefühls kurz vorher die Taktik änderte und Finnick hatte absolut kein Problem damit die Angriffe an seiner Stelle auszuführen. Nachdem er sie gesammelt in die Umkleiden gescheucht hatte, ums ich für das Spiel fertig zu machen, hatte er wieder nach seiner Tasche gegriffen, um ihnen zu folgen, doch plötzlich war Diana in der Tür aufgetaucht und hatte ihn düster angefunkelt. Das konnte nichts Gutes bedeuten – und tatsächlich… „Lewis, du solltest nicht spielen.“ Ihre Stimme klang angriffslustig und alles an ihrer Körperhaltung war auf Streit aus, doch er würde sich jetzt nicht darauf einlassen. Er gab ein leises Schmatzen von sich, ehe er mit einer Schulter zuckte und sie nur wenig beeindruckt ansah. „Das steht nicht zur Debatte.“ Dianas Miene flackerte und kurz meinte er sowohl Verzweiflung, als auch blanken Zorn sehen zu können, aber sie bemühte sich wirklich um einen besorgten Tonfall, auch wenn er den Vorwurf dahinter deutlich spüren konnte. „Lewie, bitte-“ Es war unfassbar. Nicht nur, dass sie sich wirklich die absurdesten Momente zum Streiten aussuchte, sie hatte auch jedes Mal noch die Nerven ihm seine Kosenamen zu geben, was ihn im Endeffekt nur noch mehr aufregte, weshalb er ihr direkt das Wort abschnitt. „Diana, nein. Wir haben so hart dafür gearbeitet und ich werde die anderen jetzt nicht hängen lassen. Das hier ist wichtig.“ Er war derartig von seinen Worten überzeugt, dass ihm nicht einmal bewusst war was genau seine Freundin jetzt so gegen ihn aufbrachte, doch dass sie sauer war, konnte er sehen. Sie hatte die Arme vor der Brust verschränkt und stand immer noch in der Tür, so dass er nicht an ihr vorbei kommen würde. Ihre Stimme klang nun nicht mehr besorgt, sondern schneidend kalt. „Natürlich. Quidditch ist ja so wichtig. Wichtiger als deine Gesundheit. Sogar wichtiger als deine Freundin-“ Aha. Darum ging es also wieder. „Diana, bitte. Nicht jetzt-“ Sein Blick flog an ihr vorbei. Die Mannschaft der Slytherins machte sich bereits auf den Weg zum Quidditchfeld und er konnte mehr als einen neugierigen Blick in ihre Richtung fliegen sehen. Sein Blick blieb kurz an der einen hochgewachsenen Gestalt hängen, die ihre braunen Locken gerade in ein Knäul bannte, doch seine Freundin lenkte seine Aufmerksamkeit ziemlich wirksam wieder auf sich. „WANN DENN DANN?!“ Großartig. Jetzt schrie sie wieder. Seine Augenbrauen schoben sich eng zusammen und er schritt zu ihr herüber, um sie aus der Tür in den Gang zu schieben, den Griff fest um ihren Arm geschlossen, den sie ihm sogleich wieder entriss und ihre Jacke richtete. Die Slytherins waren schon um die Ecke, aber er senkte dennoch die Stimme. „Diana bitte-“ Sie schien nur wenig beeindruckt davon und bemühte sich nicht annähernd seinem Beispiel zu folgen und fauchte ihn laut und deutlich an. „Du hast doch nie Zeit! Zumindest nicht für mich.“ Er sah sie halb ungläubig und halb frustriert an, schüttelte kaum merklich den Kopf und wandte sich dann leicht zum Gehen. „Diana, ich muss mich umziehen.“ Die anderen würden sich fragen, wo er blieb und er musste sich wirklich langsam sputen. Die Reinblüterin schien das allerdings nicht zu interessieren. „Siehst du, selbst das ist dir wichtiger, als das hier. Clare! Wag es nicht mich hier stehen zu lassen!“ Er hatte sich inzwischen abgewandt und langsam in Bewegung gesetzt. Ihr keifender Tonfall ließ ihn inne halten und plötzlich stand sie neben ihm und zerrte ihn am Pullover zu sich herum. Er blinzelte sie entgeistert an und schob sie ein Stück von sich, ehe er die Arme ratlos ein Stück hob, weil er nicht wusste, was sie von ihm wollte. Es war ihm absolut nicht begreiflich, wie sie ernsthaft von ihm erwarten konnte, dass er sich jetzt mit ihr auseinandersetzte. „… Das Spiel fängt gleich an!!“ Sie schnappte empört nach Luft und anschließend schien sich ihre Stimme beinahe hysterisch zu überschlagen. Er hasste es, wenn sie das machte, aber dagegen konnte er jetzt sowieso nichts mehr machen und offenbar war sie jetzt so richtig in Rage. „Ich scheiß auf das Spiel.“ Inzwischen war sogar Lewis sauer, weniger, weil sie sich ganz offensichtlich nur für sich selbst interessierte, anstatt ihn zu unterstützen, sondern mehr, weil sie ihn gerade wirklich störte. Er musste sich umziehen! Allerdings sah sie nicht danach aus, als würde sie ihn allzu schnell gehen lassen, weshalb er schließlich die Tasche auf den Boden schmiss und sich daneben kniete. Seine Stimme klang zwar ruhiger als ihre (war ja nicht schwer), aber dennoch ziemlich geladen. „Ich aber nicht, wir haben so lange dafür trainiert-“ Seiner Freundin war es offenbar völlig gleich, dass er sauer war, oder dass er Anstalten machte, sich hier im Gang umzuziehen. Sie ignorierte all das vollkommen und ballte ihre Hände zu Fäusten. „Ich weiß! Immer dann, wenn ich Zeit mit dir verbringen wollte.“ Lewis zerrte sich zischend den Pullover über den Kopf und schüttelte ärgerlich den Kopf in ihre Richtung, bevor er auch sein Shirt auszog. Es war tierisch kalt hier draußen, aber das war das letzte, worüber er sich jetzt gerade beschweren würde. „So ein Unsinn, wir haben feste Zeiten-“ Dass sie ihm schon wieder ins Wort fiel machte ihn langsam wirklich wütend und er richtete sich wieder auf, um sich von ihr abzuwenden und ein paar Schritte von ihr fort zu gehen. Er fuhr sich durch die strubbeligen Haare und sah zu Boden – andernfalls hätte er vielleicht die schemenhafte Bewegung am Ende des Ganges bemerkt. Er wollte sie am liebsten anschreien, während sie ihn dagegen anfauchte. „An die du dich nicht hältst, Lewis. Wir haben kaum Zeit miteinander verbracht letzte Woche.“ Das schuldbewusste Stechen in seiner Brust ignorierte er so gut es ging, doch er beruhigte sich recht schnell wieder, da er wusste, dass sie Recht hatte. Gerade war er allerdings zu aufgebracht, um das direkt zuzugeben. Dennoch drehte er sich wieder in ihre Richtung und kniete sich zu seiner Tasche, um sein Sportshirt herauszuzerren und es sich über den Kopf zu ziehen. Die Schmerzen waren trotz der Tränke und Mittel beinahe unerträglich, doch er zwang sich dazu nicht zu wimmern. Seine Stimme klang schon viel ruhiger, wenn auch noch ziemlich grimmig. „…Das stimmt doch gar nicht.“ Er wusste, dass er sich zu viel Zeit gelassen hatte, um zu antworten, als sie ihn siegessicher anfunkelte. „WANN haben wir Zeit miteinander verbracht?“ Scheiße… Er zog seine Trainingsjacke aus der Tasche und zog sie über sein Shirt, während er die Augenbrauen zusammenschob. Inzwischen war er nur noch halbherzig bei dieser Auseinandersetzung – nicht nur, weil er wusste, dass sie hier einen wunden Punkt getroffen hatte, sondern auch, weil er sich echt beeilen musste. Er konnte die anderen schon aus der Umkleide kommen hören und warf einen Blick auf seine Uhr. Doppel-Scheiße. Wenn er nicht rechtzeitig zum Spielbeginn da war… Diana zischte. „…Beim Frühstück und…“ Er runzelte die Stirn, doch das schien ihr schon zu reichen. „Immer, wenn du Hausaufgaben machst. Ich meine, wann hatten wir das letzte Mal Zeit allein?“ Jetzt seufzte er schwer und versuchte ein schmerzverzerrtes Keuchen zu unterdrücken, als er sich auf den Hintern fallen ließ, um seine Schuhe zu wechseln. „Das… ich… “ Seine Teamkameraden bogen gerade um die Ecke und Boone und Kouji hielten kurz inne, ehe Lewis sie an sich vorbei winkte, weil Diana keine Anstalten machte ihn vorzeitig aus dem Gespräch zu entlassen. Es war ihr offensichtlich egal, was seine Mannschaft davon dachte. Lewis dagegen war das sichtlich peinlich und er schloss beschämt die Augen, als Diana einfach weiter keifte, während ihre Mitschüler an ihnen vorbeieilten. Offenbar hatten sie die übliche Grenze ihrer Empörung überschritten, denn normalerweise machte sie sich weit mehr Gedanken darüber, wie die anderen ihre Beziehung sahen, doch gerade schien sie zu sauer, um sich darum zu scheren. „Du verbringst selbst mit Niles mehr Zeit, als mit mir und ich hab keine Ahnung wie das funktioniert, wo der doch ständig nur mit diesem Wood rumhängt-“ Bei dem Namen des Slytherins ruckte sein Kopf in die Höhe und er begann die Stirn zu runzeln. Langsam war ihm das alles zu hoch. „Was hat der denn jetzt damit zu tun…“ Je näher dieses Thema an die Woods und somit an Iwan heran kam, desto unangenehmer schien ihm dieses ohnehin schon grässliche Gespräch zu werden. Nervös begann er in seiner Tasche nach seinem Kapitänsabzeichen zu kramen. „Ich meine ja nur, weil sie ständig am knutschen sind“ Der Blick des Älteren wurde immer ungläubiger, weil er nicht verstehen konnte, wieso ihm seine Freundin ausgerechnet jetzt mit solch abstrusen Themen kam. „Sie sind jetzt halt ein Paar“ Da war ja sein Abzeichen. Er legte es neben die Tasche und zog seinen Umhang heraus. „Wir sind auch ein Paar, Lewis“ Oh… Ihre Stimme war wieder ruhiger geworden und klang nun mehr nach einer Mischung aus Resignation und Frust. „… Ja, aber… ich meine… ein frisch verliebtes Paar“ Er schlüpfte in seinen Umhang und steckte sich ein Abzeichen an, ehe er den Blick flüchtig zu ihr hinauf hob. Sie hatte die Arme vor der Brust verschränkt. „Wir haben sowas nie gemacht“ Er wandte den Blick wieder von ihr ab. Dabei schüttelte er ganz langsam den Kopf, fassungslos vor so viel Starrsinn, und begann die Sachen, die er ausgezogen hatte in die Tasche zu werfen. „Diana… nach all den Jahren müssen wir das immer noch diskutieren?“ Er hatte gerade den Reißverschluss der Tasche unsanft zu gezerrt, als entfernt das Jubeln und Applaudieren der Schülermenge ertönte. Die Mannschaften liefen ein. Scheißescheißescheiße. „Ich muss zum Spielfeld“ Hastig sah er sich um und schmiss die Tasche einfach in den Versammlungsraum, ehe er die Tür hinter sich schloss. „Natürlich, lauf nur wieder davon“ Der bittere Unterton in ihrer Stimme ließ ihm das Herz gefrieren und er wandte sich zu ihr herum, um sie nun endgültig zornig anzufunkeln. Er hatte sich von ihr schon viel gefallen lassen, aber das hier war gerade einfach nur noch eine Zumutung. „Ich. Habe. Gleich. Ein. Spiel.“ Und er hatte noch nicht einmal seinen Besen! Er schaffte es kaum die Worte zwischen seinen Zähnen hervor zu pressen und seine Hände hatten sich zu Fäusten geballt, damit er sie nicht anschrie. Diana allerdings wirkte vollkommen unbeeindruckt und zuckte gleichgültig mit den Schultern. Das machte ihn rasend und das wusste sie. „Macht doch keinen Unterschied, morgen sind es Hausaufgaben und nächste Woche Niles und die Woods, oder Training oder oder…“ Er konnte die Stimme des Stadionsprechers hören und das Johlen der Schüler von den Rängen. Wenn er nicht sofort ging, würde das Spiel ohne ihn beginnen. Plötzlich fühlte er sich von einer gefährlichen Ruhe erfasst und straffte die Schultern. „Weißt du was, nächste Woche nehme ich mir Zeit und dann sollten wir reden“ Wenn es das war, was sie wollte. Aber er bezweifelte, dass ihr gefallen, was er ihr zu sagen hatte. Danach würde sie sich wahrscheinlich wünschen er wäre weiter vor ihr davon gelaufen. „Schön“ Er konnte ganz genau sehen, dass sie diese Situation nicht so kalt ließ, wie sie vorgab und am liebsten hätte er sie gepackt und geschüttelt, weil es ihn so schrecklich wütend machte, dass sie ihn so von oben herab anstarrte. Es ärgerte ihn, weil er nicht wusste, wann sie sich zu diesem Mädchen entwickelt hatte und wann er angefangen hatte sie von sich zu stoßen, anstatt mit ihr zu reden. „Gut“ Er presste die Kiefer aufeinander und dachte an die Worte seiner Mutter, die ihm jetzt gerade vollkommen absurd erschienen. Das hier konnte nicht mehr funktionieren. Egal, ob es ihm das Herz für den Moment schwer machte – denn trotz allem tat es das. „Das glaube ich aber auch erst, wenn wir reden…“ Er seufzte. Natürlich schaffte sie es auch das letzte bisschen Bedauern aus seinem Herzen zu pressen. Anstatt noch etwas zu erwidern, schüttelte er resignierend den Kopf als er sich abwandte, um zum Spielfeld zu laufen. Auf dem Weg musste er seinen Besen aufrufen, der ihn erst auf dem Spielfeld einholte, aber immerhin schaffte er es gerade noch rechtzeitig vor Spielbeginn. Der Händedruck mit Malfoy verlief sonst auch schon eher grob, doch heute wirkte selbst der Slytherin kurz überrascht von der Intensität, mit der ihm Lewison die Hand zerquetschte. Der schaffte es nicht einmal seinem Wood noch einen Blick zuzuwerfen, ehe sie auf ihre Besen stiegen und schließlich der leicht verspätete Anpfiff ertönte. Lewis stieß sich vom Boden ab und unterdrückte ein lautes Fluchen. Sein Rücken schmerzte so höllisch, doch jetzt hatte er es bis hierhin geschafft, jetzt würde er dieses Spiel durchziehen.
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| Thema: Re: WHERE THE LINES OVERLAP # in-between Sa Apr 08, 2017 10:59 am | |
| 17.02.24 # HOGSMEADE Dafür, dass er solche Angst vor diesem Tag gehabt hatte, lief es erstaunlich gut. Diana war bester Laune gewesen, als er sie morgens zum Frühstück abgeholt und anschließend auch wieder in den Gemeinschaftsraum begleitet hatte. Eigentlich war er nur frühstücken gegangen, um einen Blick auf seinen Wood zu erhaschen, bevor er sich den Tag über seiner Freundin widmen würde – so lange sie eben noch seine Freundin war. Immerhin hatte er vor, genau das heute zu ändern. Wie makaber die ganze Szenerie eigentlich war, ging ihm erst auf, als er ihr die Tür zu Madame Puddifoots Café öffnete und ihm der üblich süßliche Duft in dichten rosa Schwaden entgegen schlug. Natürlich, das Wochenende nach Valentinstag. Nur Lewison konnte entgehen, dass ein nachträgliches Valentinstagsessen tatsächlich etwas mit dem Valentinstag zu tun haben könnte. Diana liebte dieses Café und da er wusste, was er geplant hatte, hatte er natürlich nicht widersprochen, als sie ihm den Vorschlag unterbreitet hatte. Jetzt war er sich plötzlich nicht mehr so sicher, ob das hier wirklich die richtige Wahl war, um mit ihr Schluss zu machen. Diana kicherte, als sie sein Gesicht sah und es fälschlicherweise auf die warmen Duftschwaden bezog, schlüpfte aber an ihm vorbei und bedankte sich überaus gut gelaunt bei ihm. Er hüstelte und folgte ihr in diese rosarauchige Höhle, die sich direkt eher als seine ganz persönliche rosarauchige Hölle entpuppte. Madame Puddifoot hatte wie jedes Jahr zum Valentinstag dekoriert und überall hingen dieselben rosa Schleifchen und Rüschen, wie wahrscheinlich schon seit den letzten dreißig Jahren, und auch die kleinen Konfetti schmeißenden Engel waren sicher schon älter als Lewison selbst. Und überall saßen Paare. Verdammt, das hatte er wirklich nicht bedacht. „Lewie, komm hier rüber!“ Ihre Stimme klang beinahe dumpf durch die süßlich verschleierte Luft und es fiel ihm schwer, sie in dem Mischmasch aus rosa Dampfschwaden, kleinen tanzenden Herzchenluftballons und dem ganzen Konfetti überhaupt noch auszumachen. „Nett“, gab er von sich und klang dabei so trocken, wie der Kuchen in der Auslage ausgesehen hatte. Diana grinste, während er sich durch zwei Tische zu ihr hinüber zwängte und auf den Stuhl ihr gegenüber fallen ließ. „Du hast dein Vetorecht verspielt“, flötete sie und konnte ihre Schadenfreude nicht ganz verbergen. Sie kannte ihn eben gut und sie wusste auch, wie sie seine generelle Zerstreutheit für sich nutzen und ihre Pläne am besten durchdrücken konnte. Er seufzte theatralisch, musste aber grinsen. „Ich weiß“ Das Vetorecht hatten sie irgendwann in ihrem zweiten Jahr eingeführt und es hatte sich bisher eigentlich als nützliche Methode erwiesen, um unangenehme Diskussionen oder Streitigkeiten in Bezug auf ihre Lokalwahl einzuschränken. Es gab das sogenannte „Veto“, das abwechselnd genutzt werden konnte. Lewis hatte seines vor kurzem genutzt, als Diana mit ihm in dasselbe Café hatte gehen wollen, in dem er Iwan, Ioann und Niles später treffen würde. Er hatte sich eine ziemlich miese Ausrede einfallen lassen müssen, doch das war es ihm damals wert gewesen, denn Diana hatte ohnehin gerade eine hitzige Diskussion über die Zeit geführt, die er mit ihr allein verbrachte, und da hatte er sich dieses Aufeinandertreffen gern ersparen wollen. Jetzt gerade bereute er diesen schändlichen Missbrauch seines Vetos. „Deshalb bist du letztens mit in die Bibliothek gekommen, anstatt auf den Gemeinschaftsraum zu bestehen“ Er musterte sie mit leicht zusammengekniffenen Augen und schmunzelte, als sie mit ihren langen Wimpern klimperte und unschuldig lächelte. „Vielleicht“ Lewis musste lachen und entspannte sich ein wenig auf seinem verschnörkelten Eisenstuhl, während Diana es sich ebenfalls bequem machte und aufmerksam die Karte studierte. Sein Blick ruhte kurz auf ihr und er stellte beinahe überrascht fest, dass sie hübsch aussah. Natürlich wusste er, dass sie nicht hässlich war, aber heute sah sie irgendwie anders aus. Ob das nun an ihrem gelösten Lächeln lag, oder ob sie sich irgendwie anders geschminkt hatte, konnte er allerdings nicht sagen. Bitter eigentlich, nach all den Jahren. Vielleicht war es aber auch einfach die Tatsache, dass er wusste, wie sie nach diesem Gespräch aussehen würde... „Wollen wir uns einen Erdbeerkuchen teilen?“, unterbrach sie seine Gedanken und sah zu ihm hinauf. Er blinzelte und hob leicht die Augenbrauen. „Bitte, was?“ „Kuchen. Mit Erdbeeren. Lewie, wo bist du denn?“ Unter anderen Umständen hätte sie wahrscheinlich vorwurfsvoll geklungen, doch ihre gute Laune war bisher noch ungebrochen und sie betrachtete ihn mit einem Lächeln, ehe sie den Kopf über seine possierliche Zerstreutheit schüttelte. „Ehm, klar“ Kuchen konnte nicht schaden. Entweder, sie würde ihn als Trost in sich hineinschaufeln, oder er aß ihn als Grundlage für das Gelage mit Leon nachher. So oder so, war er eine gute Anlage. Als sie den Blick wieder hob und ihn mit einem leichten Stirnrunzeln ansah, wurde ihm bewusst, dass er sie immer noch anstarrte. In der Hoffnung, dass man ihm sein sich jetzt schon ankündigendes Mitleid nicht angesehen hatte, wechselte er spontan das Thema. „Hast du irgendetwas mit deinen Haaren gemacht?“ Vielleicht sah sie deshalb so anders aus. „Ja, sieht man das?“ Sie klang so begeistert, dass Lewis sich beinahe schlecht fühlte, dass er einfach nur geraten hatte. „Ich war mir nicht sicher, ob man es sehen würde, aber ich habe versucht es ein wenig zu locken“ Lewis hätte beinahe trocken geschnaubt, während das Engelchen über ihrem Tisch Konfetti auf diese bittere Szenerie warf, ohne etwas zu ahnen. Locken. Natürlich. Deshalb war sie ihm hübscher erschienen – das ergab irgendwie Sinn. Jetzt fühlte er sich noch schlechter. „Ja, sieht schön aus“, beeilte er sich schließlich mit seiner Antwort, während er den Blick in der Karte auf seiner Seite des Tisches versenkte. Sie kannte ihn gut und würde ihm sonst sicher anmerken, dass etwas nicht stimmte. Er hörte ihr verhaltenes Kichern, dann schwiegen sie einen Moment, bis Madame Puddifoot neben ihrem Tisch auftauchte, die sicher bis eben gebraucht hatte, um von der Theke bis hierher zu schlurfen. „Was darf es sein, meine Lieben?“, flötete sie, klang dabei allerdings eher wie ein verrosteter Teekessel. Lewis bemühte sich um ein Lächeln, als er zu der alten Dame aufsah. „Zwei Kaffee und ein Stück Erdbeerkuchen, bitte“ Die grauen Locken der kleinen Madame wippten, während sie nickte und durch ihre dicke Brille den Block inspizierte, auf den ein verzauberter Stift schwungvoll ihre Bestellung notierte. „Wie möchtet ihr euren Kaffee?“ Lewis brauchte Diana nicht anzusehen, um sie dazu aufzufordern, ihr selbst zu antworten, wie es ein frisch verliebtes Paar vielleicht getan hätte. Er wusste, wie sie ihren Kaffee trank. „Schwarz und mit Milch“ Der Zucker stand auf dem Tisch, das wusste er – auch wenn er heute unter einer Schicht rosa Konfetti versteckt war. Irgendwo in diesem kitschigen Schüsselchen zwischen ihnen müsste welcher sein und Diana würde sich vier Löffel davon in diese kleine Tasse schaufeln. Madame Puddifoot nickte wieder und erwiderte das strahlende Lächeln seiner Freundin gutmütig, ehe sie sich umdrehte und schwerfällig davon schlich. Unter diesen Umständen wäre er wahrscheinlich hier raus, bevor der Kuchen kam... „Es ist so schön“ Sie riss ihn erneut aus seinen Gedanken und lächelte sanft, als er den Blick zu ihr hinüber hob. Sie hatte schon immer ein gutes Gefühl dafür gehabt, was in ihm vor sich ging und auch wenn sie nicht in seinen Kopf sehen konnte, wusste sie genau, dass ihn etwas beschäftigte. Wie immer gab sie sich wirklich Mühe, es ihm leichter zu machen, seinen Stress zu vergessen. Dass sie ihn in letzter Zeit selbst verursachte, konnte sie ja nicht ahnen. „Was?“ Er gab sich trotzdem Mühe, ein wenig offener zu grinsen. Es fühlte sich vertraut an, hier mit ihr zu sitzen und zu plaudern. Ganz so wie früher; und mit einem Mal entspannte er sich merklich. All der Druck, der sich über die letzten Wochen in ihm aufgebaut hatte, die Angst vor dieser Situation, das alles war verflogen. Er konnte jetzt sowieso nicht mehr zurück und egal, wie es laufen würde, hiernach wäre es vorbei. Und das hier war gut. Es war genau so, wie er es sich gewünscht hatte und auch wenn das Datum und der Anlass nicht ganz zueinander passen wollten, die Stimmung passte auch – wenn man von diesem Konfetti-Engel und den ganzen Herzchen um sie herum absah. Aber Diana war entspannt und auch er wurde von Minute zu Minute ruhiger. Zumindest fühlten sich seine Hände nicht mehr so kaltschwitzig an, wie noch vor wenigen Minuten. „Einfach mal wieder auszugehen, ohne irgendetwas oder irgendjemanden im Nacken zu haben. Nur du und ich. Das hatten wir in letzter Zeit nicht mehr so oft“ Normalerweise hätte sie auch jetzt vorwurfsvoll geklungen, doch ihr etwas verzogenes Lächeln deutete ihm an, dass sie sich dabei mehr auf die Schulaufgaben bezog, als auf Niles oder die Woods. Er gab einen unbestimmten Laut von sich und versuchte es mit einem ebenso schiefen Lächeln. „Es lief in letzter Zeit ohnehin nicht so rosig und ich weiß, dass ich auch nicht ganz unschuldig daran bin – aber dieser ganze Stress und diese Angst-“ Okay, hatte er gesagt, er hatte sich beruhigt? Plötzlich wurde ihm schlecht. Er hatte gehofft, das Gespräch irgendwie langsam aufbauen zu können, doch jetzt stand es ihm so plötzlich bevor, dass er keine andere Wahl hatte. Er musste diese Gelegenheit ergreifen, bevor sie verstreichen konnte. „Warte, Diana! Das ist nicht deine Schuld“ Er schob sich ein wenig weiter den Stuhl nach oben und sah sie direkt an. Ein Lächeln schlich sich auf ihre Lippen und sie wich seinem Blick aus, wie immer, wenn ihr seine Worte schmeichelten. „Schon gut, ich weiß-“ „Nein, lass mich ausreden! Es ist wirklich nicht deine Schuld, sondern allein meine“ Er hatte sich ein wenig vorgebeugt, um ihre Hand zu nehmen und seinen Worten möglichst viel Nachdruck zu verleihen. Jetzt, da sie ihn allerdings beinahe ein wenig verdutzt und abwartend mit ihren großen Augen anblinzelte, hielt er plötzlich inne. Jetzt. Das war der Moment. Genau jetzt würde er ihre Beziehung beenden... Aber wie? Der Gedanke traf ihn wie ein Hieb in die Magengrube. Er hatte sich so davor gefürchtet und es immer wieder aufgeschoben und jetzt, wo der Moment gekommen war, wurde ihm bewusst, dass er sich nie Gedanken darüber gemacht hatte, wie er diese Beziehung beenden wollte. Sollte er ihr von Iwan erzählen? Sollte er ihr sagen, dass er sie nicht mehr liebte? Es liegt an mir und nicht an dir war irgendwie auch ganz schön abgedroschen, auch wenn es wahr war. Sein Herz schlug ihm so heftig bis zum Hals, dass er das Gefühl hatte, es gleich hervor würgen und der Valentinstagsdeko einen makaberen Beigeschmack verleihen zu müssen. Etwas in seiner Brust schnürte sich so eng zusammen, dass er keinen Ton heraus bekam. Sekunden verstrichen wie Minuten, sie an ihm vorbei zogen, während sie ihn mit leicht zusammen geschobenen Augenbrauen musterte und ihre andere Hand noch über seine legte. „Es gehören immer zwei dazu“ Seine Augenbrauen schoben sich leicht zusammen, während er sie so betrachtete – mit ihrem sanften Lächeln und dem verständnisvollen Blick, den er schon so lange nicht mehr gesehen hatte. Sein Herz krampfte sich zusammen. Er konnte es nicht. Er schüttelte den Kopf und spürte, dass ihm Tränen in die Augen stiegen, doch die Schuld und das schlechte Gewissen hatten sich zu einem Kloß in seinem Hals geformt, der ihn am Sprechen hinderte und es ihm damit unmöglich machte, ihr dieses Missverständnis zu erklären. Er konnte es nicht. „Lewis!? Diana!?“ Nicht jetzt! Beinahe hätte Lewis laut ausgesprochen, was ihm gerade in den Kopf geschossen war, doch er folgte zuvor ganz automatisch dem Blick seiner Freundin durch den verstopften Raum, bis hin zu der Quelle dieser unglückseligen Unterbrechung. „Violet!“ Dianas Miene hellte sich direkt ein wenig auf und sie hob die Hand, die eben noch tonnenschwer auf seiner gelegen hatte, um ihre Freundin heran zu winken. Na großartig, ging es dem Älteren durch den Kopf, während sich seine brennenden Augenwinkel beruhigten, obwohl ihm noch viel mehr nach Heulen zumute war. Wie sollte er mit ihr Schluss machen, während eine ihrer besten Freundinnen daneben saß?! Als wäre das hier nicht ohnehin schon schwer genug. Während sie sich also durch die Tische auf sie zu schob, wurde Lewis schmerzlich bewusst, dass seine Gelegenheit soeben dabei war, zu verstreichen. Sein Herz klopfte noch heftiger gegen seine Brust und er sah zu Diana hinüber, die noch immer seine Hand hielt. Das Blut rauschte in seinen Ohren, doch er konnte die Stimme ihrer Freundin deutlich hören. „Ich wusste gar nicht, dass ihr auch hier seid! Ich bin mit Austin verabredet gewesen, aber er verspätet sich. Ich wollte schon mal einen Platz freihalten, ihr sehr ja selbst, was für ein Andrang ist. Hey Lewis, geht’s dir gut? Entschuldige, ich störe euch sicher nicht lange“ Sie musste seine steinerne Miene falsch verstanden haben und glaubte offenbar, er wäre verärgert, weil sie ihre Zweisamkeit störte. Schön, ganz unrecht hatte sie ja nicht, doch die Motive, die sie ihm unterstellte, waren eindeutig edler, als sie wirklich waren. Er schüttelte noch einmal den Kopf, noch immer zu perplex, um einen Ton heraus zu bekommen. Das übernahm ohnehin Diana für ihn, die seine Hand noch immer hielt und sanft tätschelte. Plötzlich fühlte es sich falsch an und er zog sie zurück. Sie blinzelte und sah zu ihm hinüber, ließ sich aber sonst nichts anmerken und lächelte ihre Freundin an. „Schon in Ordnung, wir haben ja heute Zeit“ „Also eigentlich...“, setzte der Kapitän der Ravenclaws an, wurde aber direkt wieder unterbrochen. „Ich will auch wirklich nicht lange stören. Ich bin einfach so aufgeregt. Das ist unser erster Valentinstag als Paar und ich möchte alles richtig machen. Habt ihr ein paar Tipps für uns? Ihr seid schon so lang zusammen und immer noch so glücklich – das ist so inspirierend, wirklich“ Lewis wurde schon wieder schlecht, während Diana lachte. Je länger Violet an ihrem Tisch saß, desto mehr entglitt ihm seine Gelegenheit und so sehr er sich auch darum bemühte, gab es keinen Weg, sie aufzuhalten. Er hatte es vermasselt. Schon wieder. Diesmal allerdings fühlte es sich schwerwiegender an, als sonst. All die anderen Male hatte immer irgendetwas nicht gepasst – diesmal hatte er es vergeigt und diese Tatsache wog schwerer auf seinen Schultern, als es ihm gerade lieb war. Wie sollte er Iwan nachher entgegen treten? Er hatte zwar nicht gewusst, was der Ravenclaw vorgehabt hatte, doch es war einfach nicht so, wie der Ältere es sich ausgemalt hatte. Er hatte als freier Mann vor ihn treten wollen. Während sich die beiden Mädchen also kichernd unterhielten, rutschte er unzufrieden auf seinem Stuhl herum und verfluchte Austin für seine Unpünktlichkeit. Der kam quasi zeitgleich mit ihrem Kuchen, so dass sie Violet und ihre Date an einen Tisch in ihrer Nähe entließen, um sich dem Gebäck auf ihrem eigenen zu widmen – zumindest Diana, denn Lewis sah vorher auf die Uhr. „Haben wir doch keine Zeit?“ Sie versuchte lediglich interessiert zu wirken, doch er spürte die übliche aufkeimende Unzufriedenheit in ihrem Unterton und beherrschte sich, um nicht zu seufzen. „Doch, natürlich. Ich habe keinen festen Termin. Ich weiß nur, dass Leon nachher noch ins Drei Besen kommt“, murmelte er – schon halb in Erwartung eines genervten Schnaubens, oder einer ähnlichen Reaktion. Der erfreute Laut, den sie mit vollem Mund von sich gab, traf ihn unvorbereitet. Er hob den Blick und blinzelte ihr entgegen. Sie war gerade dabei, sich eine Hand vor den Mund zu halten, gluckste und kaute schließlich den ersten Happen hinunter. „Oh, das ist ja schön. Wir können ja noch den Kuchen essen und austrinken, dass gehen wir schon langsam rüber. Marlene und die Mädels wollten nachher auch dorthin, dann gehen wir zusammen!“ Er hätte sich freuen sollen. Er wusste, dass das hier unter anderen Umständen ein Grund gewesen wäre, um erleichtert aufzuatmen und sich selbst dafür zu beglückwünschen, dass seine Freundin (und gerade Diana!) ihm nicht den Kopf dafür abreißen wollte, dass er an ihrem Valentinstag noch andere Pläne hatte und sich stattdessen sogar noch einklinkte. Lewis allerdings, wollte sich übergeben, bevor er überhaupt etwas von dem Kuchen probiert hatte, denn der Gedanke von Diana und Iwan an einem Tisch wurde ihm ernsthaft schlecht. „Ich habe Leon auch schon lange nicht mehr gesehen. Ihr trefft euch ja sonst ohne mich“ Er hätte etwas sagen sollen. Er hätte sich ein Lächeln abringen sollen – irgendetwas! Stattdessen starrte er die Gabel in seiner Hand an, als hätte er vergessen, wie man sie benutzte. Inzwischen hatte auch Diana bemerkt, dass ihr Freund spontan verstummt war, doch aus einem Lewis unerfindlichen Grund, wurde sie nicht sauer, sondern blinzelte unsicher. „Oder soll ich nicht mit?“ Sie klang nicht schnippisch oder wütend, sondern nur leicht enttäuscht und der wunde Klumpen in seiner Brust, der wohl mal sein Herz gewesen sein musste, schlingerte hilflos. Wann war das hier passiert? „Uhm... doch klar, wieso nicht“ Das Strahlen, das sich zufrieden auf ihren Gesichtszügen ausbreitete, während sie sich wieder über den Kuchen beugte und ihre Haare hinter das Ohr strich, bohrte sich so schmerzhaft in seine Brust, dass er einen Blick auf seine Hand mit der Gabel warf, nur um sicher zu stellen, dass er sie sich nicht gerade unbewusst in die Brust gerammt hatte. „Schön – der Tag wird immer besser“ Das war Ansichtssache. Aber immerhin schmeckte der Kuchen offenbar. Lewis war der Appetit allerdings vergangen...
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| Thema: Re: WHERE THE LINES OVERLAP # in-between Mi Jun 28, 2017 1:33 pm | |
| 02.03.24 # HAUS DER LEWISONS Seit Valentinstag hatte sich die Stimmung zwischen ihnen eigentlich nicht wirklich verändert – Diana war nach wie vor davon überzeugt, ihre Beziehung in eine neue und festere Richtung zu lenken, während Lewis seinerseits nach dem nächstbesten Ausweg suchte. Doch auch die nächsten Wochen brachten außer neuer Hausaufgaben und Arbeitsaufträge keinerlei Veränderung mit sich, was hauptsächlich daran lag, dass Lewis sich dazu hatte breitschlagen lassen, Diana auf den Ministeriumsempfang zu begleiten, zu dem sie ihre Eltern eingeladen hatten. Zwar wusste er, dass ihre Eltern es hassen würden, mit ihm zu posieren (zumindest innerlich, nach außen hin war er als Schlammblutschwiegersohn immerhin ihre Rassisten-Freikarte), doch er wog seine Chancen dadurch besser, sich bei dem anstehenden Trennungsgespräch nicht vorwerfen lassen zu können, er hätte sich keine Mühe gegeben. Dass er erst am Abend des Empfangs bei ihren Eltern auftauchen würde, hatte sie zwar deutlich verstimmt, aber er hatte sich schließlich damit herausreden können, dass er das Quidditchspiel zwischen Hufflepuff und Slytherin nicht verpassen wollte. Was... genau genommen auch der Wahrheit entsprach, wenn vielleicht auch nicht nur aus dem Grund, dass die Siegermannschaft ihr nächster Gegner werden würde. Er wollte dabei sein, wenn Iwan spielte und seinen Wood wenigstens mental anfeuern. Und er wollte nach dem Spiel bei ihm sein... so oder so. Dass ihm das den Abend mit Diana im Haus ihrer Eltern ersparte war da eigentlich nur noch die Kirsche auf dem Sahnehäubchen. Denn die zweite Nacht würden sie bei seinen Eltern verbringen. Um den Empfang hatte er sich so allerdings auch nicht mehr drücken können und so ungern er auch nach seiner kleinen privaten Feierstunde mit Iwan aufgebrochen war, musste er sich doch wohl von seinem Slytherin losreißen, um den Sprung in den Kamin rechtzeitig zu schaffen.
Der Empfang war an sich gar nicht so schlecht gelaufen, wie er erwartet hatte. Dianas Eltern waren freundlich zu ihm gewesen – immerhin waren sie in der Öffentlichkeit – und auch Diana hatte sich den ganzen Abend zwar anhänglich, vor ihren Eltern aber nicht allzu klammernd gezeigt. Er hatte mit ein paar interessanten Leuten gesprochen und gut gegessen. Später hatte es sogar ein paar Freigetränke gegeben und er hatte den Anlass genutzt, um dafür zu sorgen, dass Dianas viel zu offensichtliche Pläne für die kommende Nacht nicht aufgehen würden. Denn obwohl sie glaubte subtil vorzugehen, waren ihm die Blicke nicht entgangen, die wohl verführerisch aussehen sollten und die Andeutungen, die sie hier und da fallen ließ und die ihm statt Hitze eher Schauder über den Rücken jagten. Sie hatte wahrscheinlich darauf gehofft, ihre gemeinsame Nacht in einem Bett nutzen zu können, um ihn zu verführen – um das abzuwenden hatte Lewis das einzige getan, was ihn hoffentlich davor bewahren würde... und sich ordentlich abgeschossen.
Seine Laune war dementsprechend ausgelassen, als sie durch einen Kamin ins Haus seiner Eltern sprangen und er seiner Mutter regelrecht um den Hals fiel, um sie zu begrüßen. Eine Weile saßen sie noch in der Küche und plauderten, ehe Diana anmerkte, doch recht müde von der Feier zu sein und sich ins Bett verabschiedete. „Kommst du auch gleich?“, fragte sie, sich am Türrahmen noch einmal zu ihm wendend. Lewis hob kaum den Kopf. „Mhm, klar“ Dann lachte er wieder über etwas, das sein Vater sagte. Seiner Mutter war nicht entgangen, mit welcher Resignation die junge Hexe um die Ecke verschwunden war, wartete mit diesem Thema allerdings, bis auch sein Vater sich entschuldigte. Dann allerdings wurde ihre prüfende Miene ernst. „Wie läuft es inzwischen mit Diana?“ Lew, der gerade noch in glückseligen Gedanken geschwebt und sich dafür beglückwünscht hatte, ein ziemlich schlauer Fuchs zu sein, sah sich plötzlich in einer Falle sitzend. „Gut“ Seine Mutter brauchte nicht mehr zu tun, als eine Augenbraue in die Höhe zu schieben und ihm einen ihrer typischen Blicke zuzuwerfen, ehe er einknickte und augenrollend die Schultern zuckte. „Es ist wie immer, aber ich will gerade wirklich nicht darüber reden, Mum“ Sie sah ihn noch einen Moment lang an, als würde sie das herzlich wenig interessieren, seufzte dann aber schließlich und erhob sich nickend, um die Teetassen abzuräumen. „Ich mache mir doch nur Sorgen, Junge“ Lew lächelte und sah seiner Mutter dabei zu, wie sie die Tassen verstaute, ehe sie sich zu ihm herum wandte und ihm eine Hand an die Wange legte, um ihn liebevoll anzulächeln. „Ich weiß“, murmelte er und verzog die Mundwinkel zu einem beinahe schon verlegenen Lächeln, dann beugte er den Kopf ein wenig, als sie sich zu ihm neigte, um ihm einen Kuss in die zerstrubbelten Haare zu setzen. „Schlaf gut, mein Liebling“ Sie zupfte an seinen Haaren. „Und kämm dir das hier endlich, ich habe das Gefühl, das wird von Jahr zu Jahr schlimmer!“ Er lachte und sah ihr nach, lauschte, wie sie die Treppe nach oben ging und im Bad verschwand. Kurze Zeit später klackte die Tür des Schlafzimmers und es wurde ruhig im Haus. Die Küchenuhr tickte leise und für einen Moment fühlte sich Lewis gleichzeitig zu Hause und doch irgendwie fremd. Ehe er allerdings weiter in Gedanken versinken konnte, schob er den Stuhl zurück und verließ die Küche. Er löschte das Licht, schwankte durch den Flur, die Treppe hinauf und zu seinem Zimmer hinüber. Kurz hielt er vor der Tür inne, eine Hand auf der Klinke und den Blick auf den Boden davor gerichtet, auf dem er zuletzt am Abend vor ihrer Abreise gekauert hatte, vollkommen verstört und hoffnungslos. So viel war seitdem passiert und trotzdem war er nun hier... mit Diana. Eine Woge des Selbsthasses drohte ihn zu ergreifen, doch bevor sie über seinem Kopf zusammenschlagen konnte, drückte er die Klinge hinunter und trat in sein Kinderzimmer. Der Fernseher lief... natürlich. Doch zu seiner Überraschung war Diana noch nicht eingeschlafen. Sie lag auf dem Bett, die nackten Beine übereinander geschlagen, die Arme verschränkt und ihre Blöße lediglich von etwas Stoff bedeckt, der ihm auf den zweiten Blick verräterisch bekannt vorkam. Sein Fußballtrikot. „Was soll das?“ Eiskalte Furcht durchflutete seinen Körper und mischte sich mit dem aufkommenden Zorn, der ihm wohl auch deutlich anzusehen sein musste. „Das könnte ich dich fragen!“, zischte sie und sah nicht einmal vom Fernseher auf. Er schluckte, sehr bemüht darum, nicht die Angst Oberhand gewinnen zu lassen und sie anzufahren. Er wusste genau, wo sein Trikot gelegen hatte und er wusste auch, was er in unmittelbarer Nähe deponiert hatte – seine Fotokiste. Die kleine Kiste voller Fotos von früher, Erinnerungen an die schönsten Erlebnisse und lustigsten Momente in seinem Leben... und auf so einigen davon befand sich inzwischen auch ein gewisser Slytherin und das auch häufiger in Momentaufnahmen, die ernsthafte Zweifel an einer rein platonischen Beziehung zwischen den beiden Jungen hervorgerufen hätte. Vor allem bei Diana. Von der genau zwei Fotos in dieser Kiste waren... und das auch nur, weil es Familienaufnahmen waren. Er hatte ihr nie von dieser Kiste erzählt und gerade nach diesem Sommer hatte er nicht vorgehabt das zu ändern. Deshalb hatte er sie noch weiter nach hinten in den Schrank geschoben, zu seinen alten Trainingssachen... von denen sie gerade das Oberteil trug und finster in den Fernseher starrte. Er wollte schreien. Er wollte irgendetwas werfen. Er wollte sich umdrehen und gehen. Stattdessen schloss er allerdings einfach so leise es ging die Tür hinter sich und hob dann fragend sie Hände. „Es ist unser einziger Abend zusammen und du hast nichts besseres zu tun, als dich komplett zu betrinken und mich dann allein ins Bett gehen zu lassen. Ich habe mir so viel Mühe gegeben und jetzt motzt du mich an!“ „Ich habe dir schon so oft gesagt, dass du nicht einfach so an meine Sachen gehen sollst“ „Ach verdammt Lewis, darum geht es doch gar nicht“ „Doch, genau darum geht es. Du hörst mir einfach nicht zu“ „ICH höre dir nicht zu?“ „Offensichtlich nicht, oder es ist dir einfach egal“ „Der einzige, dem hier alles egal zu sein scheint, bist doch DU!!“ „Das ist Unsinn und das weißt du auch“ „Ach, weiß ich das?“ „Das wird mir zu blöd-“ „Natürlich! Großartig – und jetzt gehst du wieder! Wie immer“ „Was soll ich sonst machen? Man kann ja gerade nicht vernünftig mit dir reden“ „Wie willst du denn vernünftig mit mir reden? Du bist doch total dicht“ „Das hat damit doch gar nichts zu tun“ „Das hat ALLES damit zu tun!“ „Womit?“ „VERDAMMT NOCHMAL! Ich habe mich auf das hier gefreut, okay?! Ich habe mir wirklich viel Mühe gegeben, um den Abend perfekt zu machen und du ruinierst alles!“ „Also bis eben fand ich den Abend auch ganz schön“ „Klar, genau – jetzt schieb mir die Schuld wieder zu“ „Ich schrei ja nicht rum und wecke deine Eltern“ „Stimmt, weil du gar nicht bei meinen Eltern warst! Weil dir ein Quidditchspiel wichtiger war, als das. Weil wieder alles wichtiger ist, als ich!“ „Jetzt geht das wieder los-“ „Ach fick dich doch, Clare“ „Okay, jetzt ist es wieder soweit“ sie wirft etwas nach ihm. „SIEHST DU! GENAU DAS MEINE ICH!“ wirft noch mehr. „DIR IST ALLES SO VERDAMMT EGAL!“ „Ich gehe jetzt“ „Ja, genau! VERPISS DICH DOCH!“ er geht.
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